Wie Hirnzellen mit Rechenregeln umgehen

rechnen-und-gehirn.gifNeurobiologen der Universität Tübingen zeigen erstmals, wie Hirnzellen einfache Rechenregeln verarbeiten
Bericht: idw/Eberhard Karls Universität Tübingen

Viele Situationen des Alltags erfordern Entscheidungen, die auf der Verarbeitung von Zahlen nach bestimmten Regeln beruhen. Wir wählen den Arbeitsplatz, der die beste Bezahlung verspricht, aber entscheiden uns beim Einkaufen für das Produkt mit dem niedrigsten Preis. Flexible "Größer-als/ Kleiner-als"-Entscheidungen sind nicht nur die Voraussetzung für vernünftiges und zielgerichtetes Verhalten, sie legen auch den Grundstein für mathematische Operationen.

Logische Aufgaben wie eben Größenvergleiche gehören deshalb zu den ersten Rechenoperationen, die Kinder in der Grundschule lernen. Neurobiologen der Universität Tübingen aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Andreas Nieder konnten nun erstmals zeigen, wie Gehirnzellen einfache mathematische Regeln verarbeiten. … weiter

Kostenlose Uni-Lernvideos im Internet werden immer beliebter

videokonsument.gifBericht: idw / Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI)

Neues Wissen kostenlos per Uni-Lernvideo aus dem Internet abzurufen wird immer beliebter. Darauf hat das Hasso-Plattner-Institut (HPI) hingewiesen. Es registrierte in den vergangenen 12 Monaten allein 1,2 Millionen Zugriffe auf seine Vorlesungs-Podcasts über die Plattform iTunes U von Apple (http://itunes.hpi.uni-potsdam.de). Die dort mittlerweile verfügbaren 3.100 Kurzvideos zu Themen der Informationstechnologie wurden nach Angaben des renommierten Potsdamer Instituts bis zu 80.000 Mal pro Woche herunter geladen. … weiter

Hinweis der Redaktion: Zur Benutzung der Lernvideos muss iTunes (Multimediaplayer von Apple, auch für Win erhältlich) heruntergeladen werden. Beim Start der Seite wird automatisch geprüft, ob iTunes bereits installiert ist oder nicht. Wenn nicht, steht ein (kostenloser) Download zur Verfügung.

Praxisbuch Klassenrat. Gemeinschaft fördern, Konflikte lösen

klassenrat.jpgRezension des gleichnamigen Buches von Birte Friedrichs
von Michael Schmitt

Das Thema Klassenrat ist als eine Möglichkeit der inneren Schulentwicklung und des sozialen Lernens in der Schule aktuell. Vielfach werden Lösungen und Konzepte gesucht, um Schülerinnen und Schüler so genannte soft skills und Kompetenzen zu vermitteln. Der Klassenrat bietet ebenfalls eine solche Lösung an. Hier können sich die Jugendlichen erproben und in einer wöchentlichen Klassenratsstunde über Themen beraten, die sie bewegen.

Das vorliegende Buch richtet sich in erster Linie als Praxisbuch an Lehrerinnen und Lehrer, die sich über den Klassenrat informieren und ihn ausprobieren wollen. … weiter

Und dann wird das Rübchen gemolken

broccoli.gifIryna Smetanska sucht nach neuen Methoden, Krebs vorbeugende Pflanzenstoffe zu gewinnen
Bericht: idw / TU Berlin

Goethe aß das Teltower Rübchen mit Vorliebe. Ob das Universalgenie auch ein naturwissenschaftliches Interesse an ihm hatte, ist indes nicht überliefert. Iryna Smetanska wiederum ist die kulinarische Seite des Rübchens nicht besonders wichtig. Die Lebensmitteltechnologin hat ein Auge auf das kleine Gemüse geworfen, weil es vor Glucosinolaten nur so strotzt. In 100 Gramm Teltower Rübchen finden sich bis zu 800 Milligramm dieser Substanz.

Glucosinolate gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Das sind jene Stoffe, die für die Pflanze erst dann lebensnotwendig werden, wenn Feinde abzuwehren sind. Aber da seit Anfang der 1990er Jahre bestimmten Glucosinolaten eine Krebs vorbeugende Wirkung vor allem im Dickdarm nachgesagt wird, sind sie zum Objekt wissenschaftlicher Neugierde geworden und haben es zu einiger Berühmtheit gebracht.

Glucosinolate kommen hauptsächlich in Kohlgemüsearten vor wie Brokkoli, Blumen- und Rosenkohl, Kohlrabi, Meerrettich und Rüben. Sie sind es übrigens auch, die den typischen, leicht bitter-scharfen Kohlgeschmack ausmachen. … weiter

KanakCultures- Kultur und Kreativität junger Migrantinnen

Rezension: idw/Hochschule Esslingen

So genannte "Jugendliche mit Migrationshintergrund" werden häufig mit gesellschaftlichen und individuellen Problemen in Verbindung gebracht: Armut, schlechte Bildung, Kriminalität, Perspektivlosigkeit. Migrantische Jugendliche – allesamt Sorgenkinder, Kostenfaktoren, Problemproduzenten?

Weit gefehlt! Junge Leute aus Einwandererfamilien sind kreativ und kulturell produktiv. Sie profitieren von ihrem Migrationshintergrund. Er ist nicht nur Belastung und Konfliktstoff, sondern ermöglicht Lebensweisen und kulturelle Produktionen, die Nicht-Migranten größtenteils abgehen. Er vermittelt spezifische Ressourcen und bildet umfangreiche Potenziale. Dass dies der Fall ist, nehmen Öffentlichkeit, Politik und Pädagogik bisher kaum wahr. Diese Ignoranz läuft Gefahr, migrantische Jugendliche in ein kulturelles Ghetto abzudrängen, trägt damit zu Prozessen der Selbstethnisierung bei und unterläuft so die inzwischen allerorts bekundete Integrationspolitik.

Die Zugehörigkeit zu zwei oder sogar mehr Kulturen bedeutet zum einen eine lebenslange Aufgabe, die es zu bewältigen gilt, zum anderen aber auch eine riesige Chance, diese Vielfältigkeit für sich zu nutzen. Und dies tun viele Jugendliche engagiert und ideenreich, ob durch Musik, Tanz, Sport, politisches Engagement, bildende Kunst oder Lyrik.

In einem neuen, reich bebilderten und illustrierten Buch, erarbeitet von Studierenden der Hochschule Esslingen im Bereich Soziale Arbeit unter der Leitung von Prof. Dr. Kurt Möller, kommen sie zu Wort.

Pressemitteilung v. 5.1.2010
Diplom-Übersetzerin (FH) Cornelia Mack, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
Hochschule Esslingen
Quelle: idw/http://idw-online.de/pages/de/news350248

Projektgruppe JugendArt:
KanakCultures
Kultur und Kreativität junger Migrantinnen
Januar 2010, 204 Seiten, 68 Abbildungen, 15 Euro
ISBN 978-3-940213-54-9


Weitere Informationen:
http://www.hs-esslingen.de

Hirnveränderungen bei Magersucht: Kernspin zeigt reduzierte Dichte grauer Zellen

Bericht: idw/Ruhr-Universität Bochum

Frauen mit Magersucht (Anorexia Nervosa) weisen eine deutlich reduzierte Dichte grauer Zellen in bestimmten Bereichen des Gehirns auf, die mit der Verarbeitung von Körperbildern zu tun haben. Dieses Ergebnis brachten Untersuchungen betroffener und gesunder Frauen im Kernspintomografen, die Forscher der Ruhr-Universität Bochum um PD Dr. Boris Suchan durchgeführt haben. Die Auffälligkeiten im Gehirn könnten die gestörte Wahrnehmung des eigenen Körpers bei Frauen mit Essstörungen erklären: Patientinnen nehmen sich selbst als dick wahr, obwohl sie objektiv untergewichtig sind – ein aufrechterhaltender Faktor für die Essstörung. Die Forscher berichten in der aktuellen Ausgabe des Journals "Behavioural Brain Research". …weiter

Gestatten: Elite. Auf den Spuren der Mächtigen von morgen

gestatten-eliteEine Rezension des gleichnamigen Buches von Julia Friedrichs
von Hans Grillenberger

„Es gibt Menschen, die sind oben und das sind die Gewinner. Und Menschen, die sind unten – die Verlierer. Pass auf, dass du im Leben zu den Gewinnern gehörst.“

Mit diesem Ratschlag eines McKinsey-Beraters im Gepäck machte sich die junge Journalistin Julia Friedrichs auf die Suche nach Menschen, die meinen, diejenigen zu sein, die oben sind und zu den zukünftigen Gewinnern gehören. Das Ergebnis dieser Suche ist ein Buch, das uns einen Blick verschafft in die Welt der Eliteschulen, Eliteuniversitäten und Premium-Social-Networks. … weiter

Replik: Der Bildungsstreik als Planspiel?

Replik.gifReplik auf den Kommentar „Planspiel Bildungsstreik“ von Joscha Falck, Magazin Auswege, 27.11.2009
von Michael Schmitt

gsf – "Mit dem Begriff des Planspiels beschreibt Joscha Falck die aktuellen Proteste der Studierenden im Bildungsstreik. Eine spannende Idee, wie ich finde, die nochmals die Möglichkeit gibt, diese vermeintliche Bewegung näher unter die Lupe zu nehmen." So beginnt der Autor seine Replik.

Im ersten Teil untersucht Michael Schmitt Merkmale und Einsatzgebiete des Planspiels. Er kommt zunächst zu dem Schluss, dass das Planspiel Probehandeln und Problemlösungen im sozialen System ermöglicht, fordert dann aber, dass Bildungskritik eine gesellschaftliche Utopie mitdenken muss.

Sein Resümee: "Die Ansätze, über eine Besetzung in größerem Maße Basisdemokratie einzuüben sind gut und benötigen Zeit. Jedoch sollte auch die inhaltliche Auseinandersetzung ausgeweitet werden, dahingehend, dass gesellschaftliche Mechanismen reflektiert und kritisiert werden."

Zum Schluss kritisiert der Autor trotz der berechtigten Kritik am Bildungssystem durch die StudentInnen "die quasifamiliären Beziehungen" unter den Besetzenden, die zum Teil auftretenden sexistischen und rassistischen Praxen und fragt nach dem Eventcharakter des Protests.

Der Text ist (Anm. gsf: im eigentlichen Sinne weniger eine Replik, denn) eine sehr interessante Erweiterung des ursprünglichen Kommentars "Planspiel Bildungsstreik". Wir sind gespannt, ob weitere Diskussionsbeiträge bei der Redaktion einlaufen. Den ganzen Text lesen


Kommentar "Planspiel Bildungsstreik" nochmals nachlesen

Mikronährstoffe und Psyche

Auf der Seite des DCMS (Diagnostisches Centrum für Mineralanalytik und Spektroskopie) haben wir folgenden interessanten Bericht gefunden:

Europaweite Studie über Wirkung von Mikronährstoffen auf die Psyche

Hat die Ernährung und die Mikronährstoffversorgung einen Einfluss auf die Psyche? Nachdem es Hinweise dafür gibt, dass ein Mangel an bestimmten Mikronährstoffen das Depressionsrisiko erhöht, gingen Wissenschaftler der Frage nach, ob die Zufuhr von Mikronährstoffen bei einer bestehenden Depression die Heilung beschleunigen könnte. Ganzen Text lesen

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