Schwarzbuch 2 – Arbeit in Integrationskursen

Vorstellung des Schwarzbuches der GEW zum Bereich Integration – Brief des GEW Hauptvorstandes

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

gerne möchten wir Sie auf das „Schwarzbuch 2. Arbeit in Integrationskursen“, das der Hauptvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) jetzt herausgegeben hat, aufmerksam machen (s. Anlage).

Mit dem Band weisen wir auf den Skandal hin, dass die Lehrkräfte, die für die Vermittlung der deutschen Sprache an Migrantinnen und Migranten im Rahmen der Integrationskursverordnung verantwortlich sind, ins soziale Abseits gedrängt werden – und zwar in staatlicher Regie: Das Bundesamt für Migration, das den Weisungen des Bundesinnenministeriums folgt, steuert die Integrationskurse.

Das Schwarzbuch weist nach: Für ihre Arbeit in Integrationskursen erhalten akademisch qualifizierte Lehrkräfte Vergütungen am Rande des Existenzminimums, ohne soziale Absicherung durch den staatlichen Auftraggeber – eine eklatante Ungerechtigkeit im Vergleich zu anderen Pädagoginnen und Pädagogen im öffentlichen Dienst! Altersarmut ist vorprogrammiert.

Die Integrations-Lehrkräfte wehren sich, gemeinsam und mit gewerkschaftlicher Unterstützung. Sie erheben ihre Stimme, machen Aktionen, wenden sich an politisch Verantwortliche – bis hin zum Bundespräsidenten und zur Bundeskanzlerin. Auch darüber und die konkreten Forderungen zur Veränderung der Situation informiert das Schwarzbuch.

Die GEW will mit dem Band sowohl die parlamentarischen Initiativen im Deutschen Bundestag unterstützen, die Lage der Lehrkräfte in Integrationskursen zu verbessern, als auch die verantwortlichen Entscheidungsträger auffordern, die Unterbezahlung und soziale Unsicherheit der Pädagogen in Integrationskursen endlich zu beenden.

Mit freundlichen Grüßen
Stephanie Odenwald, Leiterin des GEW-Vorstandsbereichs Berufliche Bildung/Weiterbildung
Ulf Rödde, GEW-Pressesprecher

Download des Schwarzbuches 2 (Um die Dateigröße zu verkleinern, wurde die pdf-Datei nochmals als zip-Datei gepackt!)

Wir bitten darum, diesen Brief der GEW und den Link zum Schwarzbuch an alle Interessierten weiterzuleiten!

Pressemitteilung v. 4.10.2012
GEW-Hauptvorstand
Ulf Rödde
Pressesprecher
Reifenberger Str. 21
60489 Frankfurt am Main
www.gew.de

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