Prolls versus Ökos: Vom Verhältnis der Hauptschüler zu Gymnasiasten und umgekehrt

Gedanken zum Schuljahresende 2012

von Brigitte Pick

» Trotz der Schulstrukturreformen in weiten Teilen der Republik ist und wird der Exklusionsprozess der „Hauptschüler“ weiter Thema sein, zumal der äquivalente Schulabschluss nun lediglich „Berufsbildungsreife“ genannt wird und nicht abgeschafft ist. Die Verachtung von Schülern mit niedrigem sozioökonomischen Status, die keinen beruflichen Erfolg vorweisen können, wird fortgeschrieben in einer Gesellschaft, deren Selbstverständnis zunehmend durch das „unternehmerische Selbst“ geprägt ist. «

So beginnt Brigitte Picks Aufsatz über das Verhältnis der Hauptschüler zu den Gymnasiasten. Auf ihrer Reise durch die deutsche Bildungslandschaft schreibt sie über Kinder und Jugendliche, die an einer rastlosen Selbstoptimierung arbeiten, über politisch engagierte Gymnasiasten, über Jugendliche mit migrantischen Wurzeln und konfrontative Pädagogik. Sie berichtet in einem Exkurs über Rapper und Bushido, ein Haus im Grünen, über die Ironie von Hauptschülern, über die Disziplinlosigkeit von Marginalisierten und stellt klar: Hauptschüler wollen anerkannt werden. Ein ehrlicher und schonungsloser Blick auf uns und unsere Schulen und unser Erziehungswesen. Lesen

©Foto: Gerd Altmann / www.pixelio.de

 

Alle Artikel von Brigitte Pick im Magazin

 

Bedingungsloses Grundeinkommen – BGE

Der Begriff "Bedingloses Grundeinkommen" (BGE) begegnet einem immer häufiger. Gerade Lehrkräfte werden immer wieder gefragt, was sich dahinter verbirgt.

Die Sozialpiraten haben nette Flyer im Angebot, mit dessen Hilfe man sich grundlegend informieren kann.

Download Flyer Grundeinkommen zum 1. Mai

Flyer zum Grundeinkommen und zum Modell Sozialstaat 3.0

Kaperbrief Grundeinkommen

Geld gewinnt immer – ketzerische Gedanken zur Fußballeuropameisterschaft 2012 und dem Geschäft Fußball

von Brigitte Pick

Die Fußball-Europameisterschaft ist gerade geschlagen und der dumpfe Nationalismus ließ sich auf einigen Fanmeilen erahnen. Sturzbetrunkene hoben die Hände heilsmäßig und hauten sich gegenseitig auf die Zwölf. Die Geschäfte liefen nicht ganz wie erwartet. Der osteuropäische Markt wurde erobert, neue Stadien gebaut, in Straßen, Schiene und Flughäfen investiert, Demokratie geheuchelt. … weiter

 

Weitere Aufsätze zum Thema Fußball

 

 

Arbeitsblätter: Europa und der Islam

ZEIT-Online hat im Juli Arbeitsblätter zum Thema Islam im Angebot. Wir zitieren aus dem Lehrernewsletter (kostenlos zu beziehen – empfehlenswert):

"Der Islam gehört zu Deutschland" – mit dieser These hat der damalige Bundespräsident Christian Wulff eine Debatte in Deutschland ausgelöst, die immer noch aktuell ist. Für was der Islam steht und welche Grundsätze er vertritt, ist jedoch vielen unbekannt.

Die vorliegenden Arbeitsblätter, die in Kooperation mit der Peter-Ustinov-Stiftung enstanden sind, behandeln das Thema "Islam in Europa". Es soll ein Blick auf die Geschichte des Islams und auf die Beziehungen zu Europa geworfen werden. Die Schüler sollen sich damit auseinandersetzen, wie Vorurteile entstehen und wie man diese abbauen kann.

Zur Downloadseite der Arbeitsblätter

Anm. d. Red.: Wir weisen daraufhin, dass wir aufgrund dieser Veröffentlichung keine Gewähr für die Qualität und den Inhalt der Materialien übernehmen können. Bitte prüft selbst, ob die angebotenen Materialien inhaltlich und auch pädagogisch vertretbar sind.

Heidelberger Studie mit 2.700 Schülern zeigt: Häufige Schulfehlzeiten gehen einher mit Mobbing

Mitteilung: Universitätsklinikum Heidelberg

Schüler, die – mit oder ohne Entschuldigung – dem Unterricht häufig fernbleiben, sind mit rund 16 Prozent doppelt so oft von Mobbing betroffen wie ihre Mitschüler.

Dies zeigen erste Auswertungen einer Studie des Universitätsklinikums Heidelberg, die 2.700 Schüler einbezieht. Sie liefert – erstmals in Deutschland – umfangreiche Daten zu den Fragen, wie häufig und aus welchen Gründen Schülern nicht zur Schule gehen. Die Forscher fanden außerdem: Häufiges Fehlen geht einher mit psychischen Problemen wie sozialer Angst oder Depression. Die Studie ist der deutsche Beitrag zu der von der EU geförderten Studie „Working in Europe to Stop Truancy Amoung Youth (WE-STAY)“. … weiter

Quelle: PM v. 5.7.2012 – Uniklinik Heidelberg/idw

Fluter 43 ist da: Thema Bildung

gsf – Im Vorwort des fluter 43 heißt es:

Bildung ist eine Baustelle. Die konkrete Wirklichkeit sieht vielerorts noch verbesserungswürdig aus. Der aus der Industrialisierung stammende Vorrang repetitiven Wissens und eher autoritärer Methoden der Vermittlung ist ungebrochen. Bildung wird noch zu stark als Funktion ökonomischer Wertschöpfungsketten gesehen. Das Ziel einer möglichst schnellen Ausbildung ersetzt zu oft jenes des allmählichen geistigen Reifeprozesses. Der große bildungspolitische Skandal Deutschlands ist aber, dass ein „Aufstieg durch Bildung“ für viele unrealistisch geworden ist. Eine zunehmende Privatisierung der Bildung macht zudem aus einem öffentlichen Gut ein Privileg der Besserverdienenden.

Und genau das bietet das neue Heft als Baustellenarbeit:

  • Ein sehr wichtiges Interview mit Ralf Ptak von der Uni Köln über Wissensproduktion, Wissensgesellschaft und Wissenstradition.
  • Das Wissen der Hände: Ein Aufsatz über Handarbeit und Kopfarbeit und das, was uns formt und was uns fürs Leben etwas mitgibt.
  • Da legst dich nieder. Über das, was im Unterricht und in den Gebäuden deutscher Schulen alles fehlt. Über Lern- und Tiefschlafzeiten, „linkshirnige Einrichtungen“, Individualisierung des Lernens, Benachteiligungen von Jungen, „Osterhasenpädagogik“, einseitig Begabte, Vernichtung von Kreativität.
  • Das Abitur in China
  • Sieben Vorurteile über Lehrer und deren Verhalten. Dringend gesucht: Lehrer, die KInder mögen.
  • Abitur im Gefängnis
  • Besuch einer Schule, die mal einen ganz üblen Ruf hatte. Die Zukunft nach Rütli? Aus der Beschreibung der KollegInnen lässt sich herauslesen, dass sie die Praxis und die Theorie „schwieriger“ Schulen begriffen haben.
  • Was aus Schülern wird und geworden ist. Nachfragen bei ehemaligen Klassenkameraden aus der Grundschule.
  • Geldverdienen mit Football- oder Beskerballteams an US-Colleges – die Studenten sehen nichts davon. Nicht verwunderlich.
  • Ein Behinderter und ein Nichtbehinderter erzählen von ihren Inklusionserfahrungen in der Schule. Perspektivenwechsel. 1a Lesestoff.
  • Big Business – Privatunternehmen drängen in die Schule. Klar: Bildung lässt sich optimal „vermarkten“.
  • Online-Lernen – vielleicht die Zukunft?
  • u.a.mehr

Jeder Artikel war mehr als lesenswert. Ohne verkrampfte Bildungsideologien. Vieles quergedacht. Manches auch nicht bis zum Ende ausformuliert. Das kann aber  auch nicht sein – 52 Seiten sind kein Buch. Starkes Heft. Besonders für Lehrkräfte.

Inhaltsangabe komplett mit Downloadmöglichkeit der einzelnen Artikel als pdf-Datei

 

2011: Zahl der Inobhutnahmen durch Jugendämter weiter gestiegen

Mitteilung: Statistisches Bundesamt

WIESBADEN – Im Jahr 2011 haben die Jugendämter in Deutschland 38 500 Kinder und Jugendliche in Obhut genommen. Das waren gut 2 100 (+ 6 %) mehr als 2010. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat die Zahl der Inobhutnahmen in den letzten Jahren stetig zugenommen, gegenüber 2007 (28 200 Inobhutnahmen) stieg sie um 36 %.

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Sport in der Grundschule fördert Konzentration

Rezension: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Wie sich sportliche Betätigung im Schulalter auf die geistige Fitness – genauer die Konzentrationsfähigkeit – auswirkt, ist eine Frage, die gerade in Zeiten von Handy, Internet und Spielekonsole Pädagogen und Eltern verstärkt umtreibt.

Sportwissenschaftlerin Nadja Walter von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) hat sich deshalb dieser Thematik in ihrer Dissertation angenommen. Die in Zusammenarbeit mit fünf halleschen Schulen durchgeführte Studie "Konzentrations- und Aufmerksamkeitsförderung durch Sport in der Grundschule" ist jetzt im Verlag Dr. Kovac erschienen und zeigt: Gezielte sportliche Interventionen tragen signifikant zur Verbesserung der Konzentrationsleistung bei. … weiter

Quelle: PM v. 17.4.12 – Uni Halle-Wittenberg / idw

 

Zwischen Erfurt und Pisa: Eine Bilanz – zehn Jahre nach dem Massaker von Erfurt und dem sogenannten Pisa-Schock

Sind unsere Schulen verlässliche Orte oder Zulieferbetriebe für Markt und Industrie?

von Götz Eisenberg

Rund drei Monate nach dem Massaker am Erfurter Gutenberg-Gymnasium,  veröffentlichte die Frankfurter Rundschau einen Aufruf Erfurter Schüler und Studierender, in dem gefordert wurde, sich „verstärkt mit den gesellschaftlichen Ursachen dieser Tat auseinander zu setzen“, weil nur deren Kenntnis es ermögliche, ähnlichen Taten vorzubeugen. Insbesondere müsse der Leistungsbegriff hinterfragt werden, der das Bildungssystem beherrsche und dafür verantwortlich sei, dass unablässig Verlierer produziert würden, die den vorherrschenden Idealen nicht entsprächen und in der Folge leicht in eine Position abseitiger Verzweiflung gerieten.

Was ist aus den Forderungen der Schüler und Studierenden geworden? Was hat man gelernt oder besser: was hätte man aus der Katastrophe von Erfurt lernen können?  … weiter Weiterlesen

Dunkle Schokolade auf Krankenschein?

Zartbitter schützt vor Herzinfarkt und Schlaganfall

Mitteilung: Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V.

Wiesbaden – Menschen mit erhöhtem Blutdruck und erhöhten Cholesterinwerten können durch den täglichen Verzehr von Zartbitterschokolade Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Dies legen Berechnungen im Rahmen einer aktuellen Studie australischer Forscher nahe. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) rät angesichts dieser Ergebnisse Genussmenschen mit Bluthochdruck und hohen Blutfettwerten zu mehr Bewegung und zur gesünderen, dunklen Schokolade. … weiter

Quelle: PM v. 27.6.2012 – DGIM / idw

Achtung: Ab sofort gibt es in jeder Pause für Lehrkräfte und ErzieherInnen Zartbitter ab 60% Kakaoanteil (schlägt zumindest die Redaktion vor)!

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