Marie und Maximilian beliebteste Vornamen – Geschmack 2012 kaum geändert

… damit die Lehrkräfte wissen, was in den nächsten Jahren auf sie zukommt .  Die Red.

Mitteilung: Uni Leipzig

Der Geschmack der Deutschen bei der Namenswahl für ihre Neugeborenen hat sich 2012 im Vergleich zu den Vorjahren kaum geändert: Wie in der Vergangenheit zählten Marie, Sophie und Maria bei den Mädchen sowie Maximilian, Alexander, Paul zu den Favoriten. Das hat das Namenkundliche Zentrum in Zusammenarbeit mit dem Institut für Informatik der Universität Leipzig ermittelt. Dabei konnten allerdings keine Unterschiede zwischen Erst- und Folgevornamen gemacht werden.

„Im Vergleich zu den vorangegangen Jahren haben sich kaum Veränderungen in den Spitzenpositionen ergeben“, sagt Gabriele Rodriguez vom Zentrum für Namenforschung der Universität Leipzig. Neben den drei Spitzenreitern seien bei den Mädchen auch Mia, Emma, Anna, Sophia, Johanna, Emilia, Charlotte und bei den Jungen Luca, Ben, Leon, Elias, Felix, Jonas sowie Noah häufig gewählt worden. „Die jeweils zehn häufigsten weiblichen und männlichen Vornamen machen etwa 15 Prozent aller eingetragenen Vornamen aus. Die Vornamenvielfalt und -anzahl steigt stetig“, erklärt die Expertin. Die Vornamen-Datenbank der Universität Leipzig enthält mehr als 500.000 Vornamen.
 
Ausgewertet werden konnten Vornamenlisten des Jahres 2012 aus 250 Standesämtern: zum aktuellen Zeitpunkt sind das 232.498 Geburten mit 116.196 vergebenen Vornamen. Einen Vornamen erhielten nach dieser ersten Erhebung 123.007 Kinder (52,9 Prozent), zwei Vornamen 96.365 Kinder (41,4 Prozent), drei Vornamen 11.974 (5,2 Prozent) und mehr als drei Vornamen 1.152 Neugeborene (0,5 Prozent). Je nach Region entscheiden sich Eltern für einen Vornamen – meist in Ost- und Norddeutschland oder für zwei und mehr
Vornamen, was vor allem in Süd- und Westdeutschland der Fall ist. „Beliebt sind zwei- und dreisilbige wohlklingende Vornamen mit den Vokalen i und a bei den Mädchen und kurze Vornamen mit e, i, a bei den Jungen. Eine Ausnahme bilden die Spitzenreiter Maximilian und Alexander“, erläutert Rodriguez.
 
Einige der wenigen langen Vornamen sind Chukwunazaekpere, Almontaserbellah sowie die meist weiblichen Doppelnamen Oluwajomiloju-Ajulo, Franziska-Magdalena, Elisabeth-Katharina, Elisabeth-Priscilla und Candice-Félicienne. Gern vergeben werden der Fachfrau zufolge traditionelle Vornamen. Vor allem bei den Jungen sei auch weiterhin ein Trend zu altdeutschen Vornamen wie Richard, Friedrich, Wilhelm, Leopold, Bruno, Karl/Carl, Ferdinand, Leonhard, Oskar/Oscar, Wolfgang, Günt(h)er, Fritz, Heinz, Karl-Heinz, Otto, Willy, Erwin, Erich, Bernhard, Siegfried, Helmut, Konrad, Dirk zu erkennen. Bei Jungen und Mädchen seien nach wie vor englischsprachige
Vornamen wie Maddox, Lennos, Joel, Jason, Liam, Patrick, Tyler, Justin, Kevin, Jamie, Dexter, Rocky, Milow, Lenny und Emily, Amy, Lucy, Liz, Alisha, Shania, Delenn, Cheyenne, Joyce, Melody, Summer sehr beliebt.
 
Hauptsache ungewöhnlich war auch 2012 das Motto einiger frisch gebackener Eltern, die ihren Sprösslingen so ausgefallene Vornamen verpassten wie Hedi-Rocky, Smart, Ashton Phoenix, Aruba, Corleone, Versann, Maybee, Kenia, Raider, Amsel, Prince, Princess, Prinzio, Flonne, Lönne, Süske, Male, Eisi, Setzuna, La-Vie, Pazifik, Ducati, Skywalker, Peaches, Pepper, Buckminster, Ultraviolet und Maradona.

Pressemitteilung 2013/067 v. 12.3.2013
Susann Huster
Uni Leipzig
www.zv.uni-leipzig.de/