„Niemand soll mehr abgehängt werden“

ig-metall_jugend_logoIG Metall Jugend diskutiert Bildungsfonds

Mitteilung: IG Metall Jugend

Im Rahmen ihrer Kampagne "Revolution Bildung" diskutiert die IG Metall Jugend ein individuelles Bildungsbudget, das lebenslangen Lernen wirklich für alle möglich macht. Niemand soll mehr abgehängt werden. Doch dazu müssen Barrieren fallen – und mehr Euros fließen.

Jeder Mensch soll eine echte Chance auf lebenslanges, selbstbestimmtes Lernen haben und dazu individuelle Förderung bekommen. Dieses Ziel hat die IG Metall Jugend in einem Workshop im Rahmen ihrer Kampagne "Revolution Bildung" diskutiert. Unter anderem debattierten die Workshop-Teilnehmer über einen Bildungsfonds, der jedem Menschen ein Budget für zertifizierte Bildungsmaßnahmen zur Verfügung stellt. Das individuelle Bildungsbudget soll über das ganze Leben verteilbar sein, völlig unabhängig vom Bildungsstand des Einzelnen.

"Es ist doch so, dass über die Hälfte der Beschäftigten keine Chance auf Weiterbildung hat", kritisiert Eric Leiderer, Bundesjugendsekretär der IG Metall. "Gerade einfache Beschäftigte in kleineren Betrieben werden abgehängt. Das kann sich unsere Gesellschaft nicht länger erlauben."

Niemand soll mehr abgehängt werden. Dazu gehört auch ein neues Bildungsverständnis, das die IG Metall Jugend etablieren will: Gemeinsam lernen statt allein. Keiner soll mehr zurückbleiben. Sondern die Lernenden sollen sich in der Gruppe gegenseitig helfen, so dass alle die gleichen Chancen haben.
 
Barrieren wegräumen, mehr Geld investieren

Um diese Ziele zu verwirklichen, müssen jedoch zum einen die Barrieren im Bildungssystem fallen: Die IG Metall Jugend will die Zugänge zu Bildung für alle öffnen. Dazu gehört etwa der Abbau des Wirrwarrs an verschiedenen Regelungen in den einzelnen Bundesländern. Aber auch der Abbau von Zulassungsbeschränkungen an den Hochschulen.

Zum anderen ist jedoch auch mehr Geld nötig: Derzeit investiert Deutschland gerade einmal 5,3 Prozent seiner Wirtschaftsleistung in Bildung – und liegt damit im Vergleich mit anderen Industrieländern weit hinten. Als Bundeskanzlerin Merkel vor fünf Jahren die "Bildungsrepublik" ausrief, hatte sie noch zehn Prozent versprochen. "Davon ist immer noch nichts zu sehen – im Gegenteil: Die Ausgaben für Weiterbildung sind sogar rückläufig", kritisiert Leiderer. Hier fordert die IG Metall Jugend Taten statt Verkündungen. Investitionen in Bildung seien schließlich Investitionen in die Arbeits- und Lebenschancen – und damit in die Zukunft der Gesellschaft.

PM v.  29.05.2013
IG Metall Jugend
www.igmetall.de/cps/rde/xchg/internet/style.xsl/jupo-index.htm