Keine Macht den Drohnen!

Mitteilung: Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK)

Im aktuellen HSFK-Standpunkt fordern Niklas Schörnig und Christian Weidlich die Bundesregierung dazu auf, sich für ein Verbot autonom tötender Waffensysteme einzusetzen.

Zwar gibt es momentan noch keine autonom agierenden Kampfroboter, allerdings ist die Richtung, in die sich die Militärtechnik entwickelt, nicht zu übersehen: Revolutionäre technische Fortschritte lassen die Autonomie von Waffensystemen in greifbare Nähe rücken.

Dabei beeinflussen zivile und militärische Forschung sich gegenseitig. So können Verbesserungen in der Robotik einerseits für vollautomatische Staubsauger und fahrerlose Autos genutzt werden, andererseits aber eben auch in der Entwicklung von Waffensystemen zum Einsatz kommen. Militärstrategisch bietet diese Technik viele Vorteile und sobald sie einmal existiert, so die Befürchtung der Autoren, kommt es zwangsläufig zu einem Rüstungswettlauf zwischen den Staaten, dem kein Einhalt mehr zu gebieten ist.

Daher fordern Niklas Schörnig und Christian Weidlich im HSFK-Standpunkt Nr. 8/2013 „Keine Macht den Drohnen! Warum Deutschland sich jetzt gegen autonom tötende Militärsysteme einsetzen muss“, dass nicht nur die juristische, sondern auch die ethische Dimension dieser moralisch äußerst bedenklichen Technologie bedacht werden muss. Deutschland sollte dabei eine Vorreiterrolle bei dem Treffen einnehmen, das von 117 Staaten im Rahmen der UN-Waffenkonvention im Mai 2014 zu dem Thema abgehalten wird.

PM v. 20.1.2014
Babette Knauer
Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung

Zur Downloadseite des HSFK-Standpunkts 8/2013 (pdf-Datei = 330 Kb)