Zertifizierungsverfahren für die Aus- und Weiterbildung in der Erlebnispädagogik

Randnotizen.gifgsf – Der Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik e.V. ("be", bundesverband-erlebnispaedagogik.de) hat im September 2014 ein Zertifizierungsverfahren für die Ausbildung von ErlebnispädagogInnen eingeführt. Es nennt sich "Qualität in der Individual- und Erlebnispädagogik – Mit Sicherheit pädagogisch!“ (beQ).

Im Flyer zu diesem Gütesiegel heißt es: "Der Bundesverband entwickelte in den vergangenen Jahren fundierte Qualitätsstandards und darauf aufbauend das Zertizierungsverfahren „beQ", welches sowohl im Bereich Klassenfahrten und Gruppenprogramme als auch für die Aus- und Weiterbildung Anbieter und deren Angebote überprüft und bewertet."

Die Einführung eines Gütesiegels ist grundsätzlich zu begrüßen, der Markt für erlebnispädagogische Angebote ist unüberschaubar geworden. Aber: Leider sagt der Flyer nichts Vertieftes über den Inhalt seiner Standards aus. Probleme könnten sich auch dadurch ergeben, dass der zertifizierende Verein eine Art herausgehobene Stellung erhalten könnte. Denn: Wer zertifiziert, beansprucht für sich auch das Recht dazu, erhält damit eine Bewertungsmacht und unterstellt eine eigene Bewertungskompetenz!

Andererseits: Man muss dem Zertifizierungsverfahren "beQ" natürlich auch die Zeit geben, sich in der Praxis zu bewähren.

Das Gütesiegel wird für drei Jahre vergeben. Erhalten können es Mitglieder des Bundesverbands. Derzeit werde "über eine Öffnung des Verfahrens für Nicht-Mitglieder diskutiert", so jedenfalls steht es auf der Seite des Bundesverbandes im Netz (siehe unten). Eine solche "Öffnung" würde dem Ansehen des "beQ" auf jeden Fall gut tun, um dem Verdacht einer Pfründewirtschaft eine Absage zu erteilen. Wünschenswert wäre auch, ein breites Bündnis an Vereinen ins Boot zu holen.

Wer mehr wissen will, dem sei der nachstehende Artikel auf der Seite des Bundesverbandes Individual- und Erlebnispädagogik e.V. empfohlen:

„beQ“ Zertifizierung – Wie geht das eigentlich?

Seit Ende September besteht das veränderte Zertifizierungsverfahren. Neben einer Zertifizierung im Bereich „Klassenfahrten und Gruppenprogramme“ ist jetzt auch die Zertifizierung der „Aus- und Weiterbildung“ in der Erlebnispädagogik möglich. Viele Träger sind bereits in das Verfahren eingestiegen und haben somit die Zertifizierung begonnen. Doch wie geht das eigentlich? Wie kann man sich als Träger zertifizieren lassen? Was muss man tun? Und wie läuft so eine Zertifizierung ab? Den ganzen Bericht lesen