Bürgerversicherung schafft eine Million Arbeitsplätze

LINKE.gifMitteilung: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag

„Schon 2011 haben wir die Folgen für die Arbeitsplätze in einer umfassenden ökonometrischen Studie durchrechnen lassen. Das Ergebnis: Weil die Bürgerversicherung starke Entlastungen bei den unteren und mittleren Einkommen und damit eine massive Steigerung der Binnennachfrage bewirkt, würden über eine Million neue Arbeitsplätze entstehen“, erklärt Harald Weinberg, Sprecher der Fraktion DIE LINKE für Krankenhauspolitik und Gesundheitsökonomie, zu Vorwürfen, eine Bürgerversicherung koste Arbeitsplätze in der privaten Krankenversicherung. Weinberg weiter:

„Was nun die Lobby der Versicherungskonzerne und die CDU durch die Medien treiben, ist kein Skandal, sondern banal. Natürlich fallen Arbeitsplätze in der privaten Krankenversicherung weg, wenn man sie abschafft. Das haben wir nie verschwiegen und haben daher von Anfang an einen sozialverträglichen Übergang gefordert. Man muss sich aber als verantwortlicher Politiker die Frage stellen, ob die Krankenversicherungsbeiträge in hohen Provisionszahlungen an Versicherungsverkäufer und der teuren Verwaltung der privaten Versicherungen wirklich gut angelegt sind – oder ob man diese Gelder nicht lieber dort einsetzen sollte, wo sie den Patientinnen und Patienten nutzen, etwa in der Pflege im Krankenhaus oder für eine bessere Versorgung im ländlichen Raum.

Die Bürgerversicherung würde das Gesundheitssystem gerechter machen, die Beiträge auf eine breitere Basis stellen und damit deutlich und dauerhaft senken. Auch gäbe es neue Möglichkeiten für Leistungsverbesserungen für alle sowie für die Abschaffung sämtlicher Zuzahlungen. Die Arbeitsplatzbilanz wäre gesamtgesellschaftlich deutlich positiv.“

Pressemitteilung v. 18.11.2016
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
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