Der (Alp-)Traum von Reinheit und Gesundheit. Zu Uwe Timms Roman Ikarien.

Götz Eisenberg hat das neue Buch von Uwe Timm für nachdenkseiten.de besprochen – eine Leseempfehlung:

Kann man einen Roman über das Thema Euthanasie schreiben? Durchaus, aber man muss Uwe Timm heißen und sein Handwerk verstehen. Und über genügend historische Kenntnisse und Einfühlungsvermögen verfügen. Uwe Timm ist lange mit dem Vorhaben schwanger gegangen. Wie er in der Danksagung am Ende des Buches vermerkt, reichen die Anfänge des Projekts Ikarien in die späten 1970er Jahre zurück. Lange habe er keinen angemessenen Zugang zum Stoff und keine Form gefunden, ihn sinnvoll zu erzählen. Die Geduld hat sich gelohnt. Uwe Timm ist nun ein Roman gelungen, der nicht nur über einen bisher viel zu wenig thematisierten Aspekt der Nazi-Barbarei informiert, sondern auch fesselnd über die unmittelbare Nachkriegszeit und vom damaligen Alltagsleben erzählt. Die ganze Rezension lesen

IT-Ausstattung an Schulen: Kommunen brauchen Unterstützung für milliardenschwere Daueraufgabe

Mitteilung: Bertelsmann Stiftung

Um Schüler für den digitalen Wandel fit zu machen, benötigen Schulen neben pädagogischen Konzepten eine gute Ausstattung. Dazu gehören Internetzugang und Hardware, Lernsoftware und technischer Support.

Rund 2,8 Mrd. Euro würden jährlich anfallen, wenn alle Grund- und weiterführenden Schulen mit lernförderlicher Computertechnik ausgestattet werden. Schon heute tragen Kommunen einen Teil dieser Kosten. Bei der Finanzierung einer Ausstattung aller Schulen müssen sie aber dauerhaft unterstützt werden. … weiter

Quelle: Bertelsmann-Stiftung | idw-online.de

Was für Samen die Fremde bringt

von Wolfgang Gerster

„Diese Worte sind nicht all in Sachsen,
noch auf meinem eignen Mist gewachsen,
doch was für Samen die Fremde bringt,
erzog ich im Lande gut gedüngt.“
(Wolfgang Goethe)

So sagt Goethe in einer der Schlussstrophen zu seiner launigen Sammlung „Sprichwörtlich“. Selbstbewusst freut sich der Dichter, der während seines Studiums in Leipzig bleibende Eindrücke gewonnen hatte, über ein Feuerwerk eigener und fremder Gedanken, die sich in Sprichwörtern ausdrücken. Was aus der Fremde, also nicht aus ihm selbst oder seiner unmittelbaren Umgebung stammt, pflanzt er gewissermaßen in den eigenen Garten um und zieht es „gut gedüngt“ zu etwas Eigenem heran.

Übertragen wir diese Denkweise auf die Gegenwart und auf die Fremden, die in unser Land (nicht nur nach Sachsen) kommen; denken wir gleichzeitig an die Zeit zwischen 1945 und 1950, in der Millionen von Menschen in unserem zerstörten Land eine neue Heimat suchten, während gleichzeitig erste Kontakte nach „draußen“ in Europa und Amerika aufgenommen wurden. … weiter

 

Führt Gewalt in der Wohnumgebung zu gewalttätigen Kindern und Jugendlichen?

Mitteilung: Universität Basel

Kinder und Jugendliche, die in ihrer Wohnumgebung mit Gewalt konfrontiert sind, zeigen in stärkerem Ausmass antisoziales Verhalten. Dies berichten Forschende der Universität Basel und der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel in einer neuen Studie, die den Zusammenhang zwischen Gewalterfahrungen und antisozialem Verhalten an über 1000 Kindern und Jugendlichen in sieben europäischen Ländern untersucht hat. Die Zeitschrift «Frontiers of Behavioral Neuroscience Research» hat die Resultate veröffentlicht. … weiter

Quelle: Uni Basel | idw-online.de

Gemeinsame Erklärung Deutscher Kinderschutzbund, Deutsche Liga für das Kind und VAMV: Wechselmodell als gesetzlich zu verankerndes Leitmodell ungeeignet

Die Justizministerkonferenz hat sich für eine Prüfung einer gesetzlichen Regelung des Wechselmodells ausgesprochen – kurz nach der vielbeachteten Entscheidung des BGH, dass das Wechselmodell unter bestimmten Voraussetzungen auch gegen den Willen eines Elternteils angeordnet werden kann. In einer gemeinsamen Erklärung mahnen der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB), die Deutsche Liga für das Kind und der Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV) an, dass das Wechselmodell nicht zum Regelfall werden dürfe. Vorrang müsse immer das Kindeswohl haben. Weiterlesen

Das Geschäftsmodell der Privaten Krankenversicherung ist gescheitert

Mitteilung: Die Linke Bayern/Harald Weinberg, MdB

„Für Privatversicherte brechen harte Zeiten an. Nun ist wissenschaftlich bestätigt, womit wir immer schon gerechnet haben: Die Versicherten der privaten Krankenversicherung (PKV) werden weiterhin mit steigenden Beiträgen konfrontiert und es drohen zukünftig sprunghafte Anhebungen.“, kommentiert Harald Weinberg, Sprecher der Fraktion DIE LINKE für Krankenhauspolitik und Gesundheitsökonomie die vom Bund der Versicherten vorgestellte Studie zur Finanzlage privater Krankenversicherungsunternehmen. Weinberg weiter: Weiterlesen

Über Sprachkeulen, Killerphrasen und Panik-Theorien der Inklusionskritiker

Widerständige und zornige Einwürfe gegen inklusionskritische Zumutungen

von Hans Wocken

… Als typische Ausdrucksformen einer strategischen, interessenorientierten Argumentation können die Kommunikationsmuster „Sprachkeulen“, „Killerphrasen“ und „Panik-Theorien“ angesehen werden. Die gemeinsamen Merkmale der genannten Kommunikationsstrategien sind erstens das Ziel, in diskursiven Debatten unter allen Umständen erfolgreich zu sein, und zweitens die Methode, zwecks Zielerreichung auch unredliche, unfaire und nichtrationale Argumentationsformen einzusetzen.

Sprachkeulen, Killerphrasen und Panik-Theorien sind sog. „Totschlagargumente“; sie wollen den Partner mit sprachlichen „Killern“ überwältigen und kaltstellen oder sogar aus der Diskursarena verdrängen und verbannen. Eine perfekte strategieorientierte Argumentation endet mit einer vollständigen Demontage und widerspruchslosen Kapitulation des „Gegners“. Mit anderen Worten: Es geht bei interessendominierter Kommunikation nicht um Verständigung und Wahrheitssuche, sondern um Herrschaft und Sieg.“

… Diese Arbeit fokussiert – offen zugestanden „einseitig“ – nur die „Totschlagargumente“ der Inklusionsopponenten.

In seinem neuen Aufsatz knöpft sich Hans Wocken also einige Inklusionskritiker und deren „Totschlagargumente“ vor und weist nach, auf welch dünnem Eis sie sich bewegen.

Auch wenn der Aufsatz etwas länger ist, sollten Sie sich, liebe LeserInnen, nicht vom Lesen abhalten lassen. Ein höchst amüsantes und zugleich zutiefst aufklärerisches Lesevergnügen.

Den Aufsatz zum Lesen am Bildschirm downloaden

Den Aufsatz zum Ausdrucken downloaden (kleinere Schrift, engerer Zeilenabstand)

 

„Faschismus und Technologie: Was uns „Wolfenstein 2″ über Silicon Valley sagen kann“

Auswege-Autor Stefan Oehm hat uns einen Link aus dem Magazin „piqd“ vermittelt, den wir den LeserInnen nicht vorenthalten wollen. Stefan Oehm hat dieses Thema ebenfalls im Mai 2017 in seinem Aufsatz „Algorithmus und Spiritualität“ angesprochen. Lesen ist angesagt!

 Faschismus und Technologie: Was uns „Wolfenstein 2“ über Silicon Valley sagen kann


Anm. d. Red.: „Wolfenstein“ ist ein  Computerspiel (Shooter). Es gab diverse Vorläufer, 2014 erschien dann „Wolfenstein: The New Order“ und im Oktober 2017 „Wolfenstein II: The New Colossus“.
In der deutschen Version fehlen Nazisymbole wie das Hakenkreuz, alle SS-Zeichen u.a., und die Gewaltdarstellungen wurden deutlich reduziert. Alle Bezüge zu Nazideutschland wurden entfernt. „Hauptkämpfer“ B.J. Blazkowicz kämpft z.B. gegen eine Sekte namens Wölfe. Der Grund liegt im Paragraph 86 StGB, Absatz 1. (Verbreitung von Nazisymbolen)

Wer mehr wissen will: Die taz hat der deutschen Ausgabe von „Wolfenstein II: The New Colossus“ am 14.11.2017 einen Artikel gewidmet, Autor: Matthias Kreienbrink:

Heil Heiler! 
Aus dem Videospiel „Wolfenstein 2: The New Colossus“ wurden in Deutschland sämtliche Bezüge zum Nationalsozialismus und zur Schoah entfernt. Dass damit dem Spiel sein antifaschistischer Charakter genommen wird, scheint die Öffentlichkeit wenig zu stören. Den ganzen Artikel lesen

 

 

Das Klima und die Traumtänzer

von Wolfgang Gerster

Seit Tagen beraten Politiker aus fast allen Ländern der Erde in Bonn über Maßnahmen, die erforderlich sind, um das Klimasystem der Erde stabil zu halten. Den Vorsitz haben die Fidschi-Inseln inne, einer jener Inselstaaten im Pazifik, die infolge des Seewasseranstiegs als erste Auswirkung einer Erderwärmung zu spüren bekommen, welche Folgen ein Klimawandel für die Menschen mit sich bringt.

Einer der zentralen Zielpunkte ist es, den allgemeinen weltweiten Temperaturanstieg bis 2030 auf ehrgeizige 1,5°C zu begrenzen. Das scheint nicht leicht zu sein. … weiter


©Fotomontage: geralt, pixabay.com, CC0

Digitale Schulbücher für alle?

Forscher zeigen in einer Studie, wie das in NRW gelingen kann

Mitteilung: Universität Witten/Herdecke

Bisher sind Lehrerinnen und Lehrer, die multimediale Unterrichtsmaterialien verwenden, oft auf das wohlwollende ‚Weggucken‘ der Verlage bei Urheberrechtsverletzungen angewiesen … weiter

Quelle: Uni Witten/Herdecke | idw-online.de

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