GEW: „Guter Abschluss: im Schnitt rund 7,5 Prozent für die Beschäftigten!“

Bildungsgewerkschaft zu den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst Bund und Kommunen

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Potsdam – Als einen „guten Abschluss“ wertet die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) das Tarifergebnis für die im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen Beschäftigten. „Im Schnitt werden die Kolleginnen und Kollegen rund 7,5 Prozent mehr Gehalt in der Tasche haben, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 30 Monaten. Zugleich haben die Gewerkschaften einen Mindestbetrag von 178 Euro durchgesetzt“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe nach den Verhandlungen am Mittwoch in Potsdam.

„Mit dem Abschluss wird der öffentliche Dienst gestärkt und attraktiver: Es ist gelungen, die Funktions- und Konkurrenzfähigkeit zu verbessern“, betonte Tepe. Der Grund: Der Abschluss folge drei Leitprinzipien. „Für Berufseinsteiger und damit insbesondere junge Menschen steigen die Gehälter. Beschäftige in sozialen, technischen und IT-Berufen, in denen das Gefälle zur Wirtschaft besonders groß ist, werden besser bezahlt. Zugleich machen die Kolleginnen und Kollegen mit den unteren und mittleren Gehältern einen Sprung, weil sie vom Mindestbetrag profitieren“, erläuterte die GEW-Vorsitzende.

Zudem werde die Jahressonderzahlung für die Beschäftigten in den östlichen Bundesländern schrittweise auf das Westniveau angehoben. „30 Jahre nach der deutschen Einheit wird damit endlich eine Benachteiligung der Beschäftigen in Ostdeutschland beendet“, betonte Tepe. Sie wies darauf hin, dass die GEW einen weiteren Erfolg verbucht habe. „Wir haben die Zusage, dass die GEW mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) Bayern über eine tarifliche Entgeltordnung für angestellte Lehrkräfte an den kommunalen Schulen verhandeln wird“, sagte Tepe. Auf Druck der Bildungsgewerkschaft habe die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) den Weg für Tarifverhandlungen frei gemacht.

Info: Die Gehaltserhöhungen kommen bei einer Vertragslaufzeit von 30 Monaten in drei Schritten (jeweils im Schnitt):

Rückwirkend zum 1. März 2018: 3,19 Prozent

Ab 1. April 2019: 3,09 Prozent

Ab 1. März 2020: 1,06 Prozent

Zusätzlich gibt es zum 1. März 2018 für die Entgeltgruppen 1- 6 eine Einmalzahlung in Höhe von 250,- Euro.  


PM v. 18.4.2018
Ulf Rödde
Pressesprecher
GEW-Hauptvorstand
www.gew.de


Der Tarifabschluss zusammengefasst:

  • Insgesamt 7,5 Prozent bei 30 Monaten Vertragslaufzeit.
  • Mindestens 7,3 Prozent mehr für den Sozial- und Erziehungsdienst.
  • Bis zu 12 Prozent mehr für Einsteigerinnen und Einsteiger (Stufe 1 aller Entgeltgruppen).
  • Überproportionale Steigerung der unteren Entgeltgruppen.
  • Deutliche Steigerung für die Entgeltgruppen EG 9 bis EG 13.
  • Rückwirkend zum 1. März 2018: Im Schnitt 3,19 Prozent mehr.
  • Ab 1. April 2019: Im Schnitt 3,09 Prozent mehr.
  • Ab 1. März 2020: Im Schnitt 1,06 Prozent mehr.
  • Zusätzlich gibt es zum 1. März 2018 für die Entgeltgruppen E 1 bis E 6 eine Einmalzahlung in Höhe von 250,- Euro.
  • Angleichung der Jahressonderzahlung Ost in vier Schritten.
  • Zusage für Verhandlungen zur Eingruppierung kommunaler Lehrkräfte.
    (Quelle: https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/neuigkeiten/tarifabschluss-im-schnitt-rund-75-prozent-fuer-die-beschaeftigten/)
  • und: Auszubildende erhalten 2018 und 2019 monatlich je 50 € mehr