Nostalgie kann negative Gefühle abschwächen

Mitteilung: Uni Köln

Psychologe der Uni Köln erkennt einen starken Zusammenhang zwischen nationaler Selbstverherrlichung, Nostalgie für die Vergangenheit und eine Ablehnung kollektiver Schuld in den USA

„Make America Great Again“ – im vergangenen Wahljahr stieß Donald Trumps Wahlslogan bei vielen Amerikanern auf Zustimmung. Vorstellungen von der Größe und moralischen Überlegenheit des eigenen Landes haben in den USA eine lange Tradition und sind tief in der amerikanischen Kultur verwurzelt. Nicht selten werden solche Vorstellungen in eine imaginierte „goldene Vergangenheit“ projiziert. Doch wie passt diese kollektive Nostalgie zu den historischen Ungerechtigkeiten, die das Land zu verantworten hat?

Eine neue Studie, die nun unter dem Titel „Nostalgia for America’s past can buffer collective guilt“ in der Fachzeitschrift „European Journal of Social Psychology“ veröffentlicht wurde, geht der amerikanischen Sehnsucht nach vergangener Größe nach. Es zeigt sich, dass Nostalgie auch der Herstellung sozialer Kohärenz in der Gegenwart dient. … weiter

Quelle: www.uni-koeln.de | www.idw-online.de

Konsens als radikale Kultur von Wertschätzung, Kontakt und Verletzlichkeit

von Joris Kern

Konsens wird als Methode von vielen Menschen angewendet, die Mehrheitsdemokratie für zu wenig selbstbestimmt halten und sich Hierarchiearmut wünschen. Ich möchte hier ein Plädoyer dafür halten, Konsens nicht als eine Methode zu betrachten, sondern als Lebenseinstellung und Kultur, die es aufzubauen und zu pflegen gilt. Dafür ist es zunächst einmal wichtig, Konsenskultur von der Kompromisskultur abzugrenzen. … weiter

Ohne Familiennachzug keine Integration

Mitteilung: Institut für Weltwirtschaft (IfW)

Sollte während der Koalitionsverhandlungen an den Ergebnissen der Sondierungsgespräche festgehalten werden, wird nach Einschätzung von Claas Schneiderheinze, Migrationsexperte am IfW Kiel, die soziale und wirtschaftliche Integration von Flüchtlingen maßgeblich erschwert.

Die weitere Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär Geschützte und eine zukünftige Beschränkung auf 1.000 Menschen pro Monat vermitteln den Flüchtlingen, dass sie nicht willkommen sind. „Inhalt und Signalwirkung dieser Beschlüsse sind für die Integration von Flüchtlingen verheerend und stehen in keinem Verhältnis zur Anzahl potenzieller Nachzügler“, erläutert Schneiderheinze, der im Rahmen des MEDAM-Projekts (http://www.medam-migration.eu/) zu Asyl- und Migrationsfragen forscht. … weiter

Quelle: www.ifw-kiel.de | idw-online.de

Im „Abseits“ der Gesellschaft?

Mitteilung: Universität Siegen

Viele Migranten aus der Türkei gründen eigene Fußballvereine in Deutschland. Welche Motive haben sie? Der Wissenschaftler Dr. Stefan Metzger hat drei Vereine ein Jahr lang begleitet.

Im Berliner Amateurfußball stehen Woche für Woche tausende junge Menschen auf dem Platz. Auch Türkiyemspor Berlin, der 1. FC Galatasaray Spandau oder Steglitzer Genҫler Birliği spielen mit. In Berlin allein gibt es etwa 25 Amateur-Vereine mit türkischem Namen – obwohl es bereits eine große Zahl von etablierten Fußball-Klubs in allen Amateur-Ligen gibt. Warum ist das so? Mit dieser Frage hat sich Stefan Metzger in seiner Doktorarbeit an der Uni Münster beschäftigt, heute forscht er an der Uni Siegen zu den Themen Migration, Integration und Arbeit. … weiter

Quelle: www.uni-siegen.de | idw-online.de

Über Schule schreiben? Nichts leichter als das!

Tipps für Quereinsteiger im Bildungsjournalismus

Eine Satire von Gabriele Frydrych

Du wolltest eigentlich zum Feuilleton. Oder wenigstens ins Sportressort. Aber auf keinen Fall in die Bildungsredaktion. Die zuständige Kollegin ist jedoch schwanger und hat schon im zweiten Monat das derzeit beliebte Beschäftigungsverbot ausgesprochen bekommen. Zwei Jahre wirst du sie vertreten. Das kann deine große Chance sein. Das Einfallstor in die Politredaktion. Näher ran an den Textchef. Vielleicht wird sogar das Fernsehen auf dich aufmerksam! Dort verdient man wesentlich mehr als beim Zeilenschinden. … weiter


Hier geht es zu allen bisherigen Texten, die Gaby Frydrych im Magazin Auswege veröffentlicht hat.

 


Foto/©: Rainer Sturm / pixelio.de

Achtgegeben!

Das Moebiusband. Foto/©: Imago

Verschiedene Plastiken, Symbole und Texte über die wichtigsten Bausteine unseres Lebens

von Imago

Dieses unendlich große und sich immer weiter ausdehnende Universum, darin unsere recht kleine Erde und wir; – ein einziges großes Zusammenwirken und doch auch soviel Widersprüchliches, soviel Anziehung & Abstoßung, hier auf Erden soviel Liebe & Freude, doch auch – so viel Abneigung, Streit & auch Hass; – wie passt das alles nur zusammen?!?

Worauf man beim Achtgeben achtgeben sollte … weiter

Hinweis: Überarbeitete Fassung des Textes im GEWerkschaftsMAGAZIN

Vom Feminismus zur Gender-Bewegung. Teil I + II

Von Georg Schuster*

„Es kostet mehr, die Auslegung auszulegen als
die Sache selbst, und es gibt mehr Bücher über Bücher
als über irgendeinen anderen Gegenstand.“
(Michel de Montaigne)

Der Feminismus, der in Deutschland mit dem Namen von Alice Schwarzer verbunden ist, hat sich neulich mit der Gender-Bewegung, für die u.a. die amerikanische Philosophin Judith Butler steht, in die Haare gekriegt. Zeitschriften wie EMMA, SPIEGEL und ZEIT haben dem Streit eine gewisse Öffentlichkeit verschafft; an den Universitäten rumort es schon etwas länger.

Ein Anlass des Schlagabtauschs war die Bewertung der Kölner Übergriffe in der Silvesternacht 2015, besser gesagt, ihre kontroverse und die Sache verfremdende Deutung – worüber beide Seiten schnell grundsätzlich wurden.

Teil 1 und 2 befinden sich in einer Datei – für das Lesen am Bildschirm: … weiter

Wir empfehlen, den Text aufgrund seiner Länge auszudrucken (20. S., kleinere Schrift und kleinerer Zeilenabstand)  Download


*Es handelt sich um ein Pseudonym. Der richtige Name des Autors ist der Redaktion bekannt.


 

weitere Beiträge von Georg Schuster im Magazin Auswege

Alles wird gut!

von Gabriele Frydrych

„Berliner Kinder können nicht lesen. Sie stehen in Sachen Lesefertigkeit mit Kasachstan auf einer Stufe, was anscheinend kein Grund zum Jubeln ist. Berliner Kinder können auch nicht rechnen. .. Wenn Sie mehr schockierende Details aus dem Bildungsleben erfahren wollen, schlagen Sie einfach den Lokalteil Ihrer Zeitung auf. Ein Gruselbericht folgt dem nächsten. Doch halt! Heute nicht. Leute, hört auf zu jammern. Alles wird gut! In Berlin gibt es jetzt an einigen Pilot-Anstalten das Schulfach „Glück“, wie ein Journalist in höchster Verzückung berichtet.“ … weiter


Wer mehr von Gaby Frydrych lesen möchte, und das ist dringend anzuraten, für den bzw. die haben wir hier eine kleine Auswahl zusammengestellt:


Grafik/©: luck by Ahanssen, pixabay.com, Lizenz: CC0

 

In Kita und Schule auch Gesundheit lernen

Stiftung Kindergesundheit fördert das Wissen von Kindern in Bildungseinrichtungen über gesunde Lebensmittel und Getränk

Mitteilung: Stiftung Kindergesundheit

Im Laufe der letzten zehn Jahre hat sich das Angebot in Kindertagesstätten verdoppelt und die Zahl der Ganztagsangebote von Schulen verdreifacht. Wenn immer mehr Kinder ganztags betreut werden, sollten sie sich dort nicht nur Wissen über Lesen und Rechnen aneignen, sondern auch die Grundregeln eines gesundheitsförderlichen Lebensstils vermittelt bekommen, fordert die Stiftung Kindergesundheit. Sie hat dazu mehrere Programme entwickelt, die bereits von vielen Bildungseinrichtungen mit großem Erfolg genutzt werden. … weiter

Quelle: www.kindergesundheit.de | idw-online.de

Über den nun dringend notwendigen Bewusstseinswandel

von Imago

Egal wann man „seine Zeitung aufschlägt“, ja egal welches Informationsmedium man heute benutzt und ob es sich dabei um kritisches oder ein seichtes Medium handelt, allen unseren Medien ist gemeinsam, dass darin immer wieder und wieder – entweder von unserer allgemein zunehmenden Misere, von unseren unzähligen Problemen die Rede ist oder – dass wie im Falle der seichten Medien – umso mehr Schönfärberei betrieben wird, um damit eine (oft nur vermeintliche) Lösung der drängenden Probleme herbeizuführen.

Eine wirkliche Lösung auch nur eines Einzigen unserer vielen Zivilisationsprobleme wird jedoch – immer seltener erreicht, im Gegenteil – die Menschheit ist im Großen und Ganzen noch immer dabei, sich durch all dies immer mehr Probleme zu schaffen; die zunehmende Komplexität unserer vielen Probleme (wie auch unserer Problemlösungen!!!) wuchert sozusagen, treibt ständig neue „Blüten“ und Alles wird dabei für die meisten Menschen – oft noch undurchschaubarer und inzwischen oft – leider auch beunruhigender als je zuvor. … weiter


©Foto: Efraimstochter, pixabay.com, Lizenz: CC0

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