Direkte Verhaltensbeurteilung in der Schule

Eine Rezension von Ruth Heß

Casale, Huber, Henneman und Grosche stellen in ihrem Sachbuch „Direkte Verhaltensbeurteilung in der Schule“ eine Praxiseinführung zur Verhaltensbeurteilung im schulischen Kontext vor. Das Buch ist im Reinhardt Verlag 2019 erschienen, in 6 Kapitel unterteilt und mit 17 Abbildungen und 3 Tabellen versehen.

Anhand eines Fallbeispiels im 1. Kapitel wird eine Ausgangslage geschaffen, auf die im Buch immer wieder Bezug genommen wird. Dabei handelt es sich um den Grundschüler „Sam“. Der 10jährige Sam besucht die Grundschule und zeigt sich als ein impulsiver und unkonzentrierter Schüler. Andererseits verhält sich Sam auch sehr hilfsbereit. … weiter

 

Rechtspopulismus: Ein Nachtrag zu meinem letzten Aufsatz anlässlich einer Kritik daran

von Georg Schuster*

1.

Zum zweiten Teil meines Textes über „Aspekte des neuen Rechtsradikalismus“, wo es mir über die diesbezüglichen Thesen Adornos hinaus um eine positive Erklärung dieses politischen Phänomens anhand der AfD ging, erreichten mich ein paar Einwände. Ihren Kern verstehe ich so, dass mir die Erläuterung von „Identität und Unterschied“ des neuen Rechtspopulismus mit und zu den etablierten Demokraten und damit auch seine Kritik nicht hinreichend gelungen sei. Damit hatte ich zunächst gewisse Verständnisschwierigkeiten, da ich meinte, beides zumindest im resümierenden letzten Abschnitt des Aufsatzes (Punkt II. 5.) zusammengeschlossen zu haben, den ich hier gekürzt noch einmal wiedergebe: … weiter


*Es handelt sich um ein Pseudonym. Der richtige Name des Autors ist der Redaktion bekannt.


Zum Ausgangsartikel von Georg Schuster: „Aspekte des neuen Rechtsradikalismus“ – Teil 1 + 2

 

Journal für Psychologie 1 – 2019 ist erschienen

Die neue JfP-Ausgabe ist zu lesen im Open Access sowie als Print-on-Demand beim Psychosozial-Verlag zu beziehen.

Download als pdf-Datei (124 S., 3,4 MB)

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einzelne Aufsätze online lesen:

Paul Georg Geiß: Psychologische Bildung im Psychologiestudium und Psychologieunterricht
https://www.journal-fuer-psychologie.de/index.php/jfp/article/view/657

Sabine Klinger, Daniela Jauk, Nicole Pruckermayr: Teaching with/out the F-Word
https://www.journal-fuer-psychologie.de/index.php/jfp/article/view/658

Dagmar Knorr: Akademisches Schreiben lehren und lernen – Spektren einer prozessorientierten Schreibdidaktik
https://www.journal-fuer-psychologie.de/index.php/jfp/article/view/659

Jirko Piberger: Auf abgründigen Pfaden in die Sozialwissenschaft?
https://www.journal-fuer-psychologie.de/index.php/jfp/article/view/660

Julia Riegler: Die Erkenntniswerkzeuge zum Erkenntnisgegenstand machen
https://www.journal-fuer-psychologie.de/index.php/jfp/article/view/661

 

Gegen Nationalismus und Rassismus – Klaus Ahlheim setzt seine Buchreihe fort

Eine Rezension von Alexander Lahner

Der Erziehungswissenschaftler Klaus Ahlheim hat letztes Jahr die Buchreihe „edition pyrrhus“ gestartet. Ahlheim, der im Jahr 1981 eine Professur für Erwachsenenbildung an der Universität Marburg antrat und im Jahr 1994 mit dem Schwerpunkt politische Erwachsenenbildung an die Universität Essen wechselte, profilierte sich besonders im Bereich der außerschulischen politischen Bildung als prominenter Vertreter einer Pädagogik, die an der gesellschaftlichen Realität und an der vorherrschenden Theorie und Praxis der Bildungsarbeit in aufklärerischer Weise Kritik übt. Auch nach seiner Emeritierung im Jahr 2007 bleibt Ahlheim aktiv und wendet sich gegen dominierende Aufgabenzuweisungen durch den modernen Standortzeitgeist. Er hält an einem Bildungsverständnis fest, das Aufklärungsprozesse in Gang setzen will…

Ahlheims Buchreihe „edition pyrrhus“ setzt nun seine Bemühungen fort, in kritischer Absicht aktuelle politische und wissenschaftliche Debatten, Trends und Vorgänge auf- und in diese einzugreifen. Zentrales Thema ist dabei die Absage an Nationalismus und Rassismus und die Notwendigkeit einer „Erziehung nach Auschwitz“, wie es im Untertitel zur Startausgabe der pyrrhus-Reihe „Autonomie statt Gehorsam“ heißt – ein Buch, das er zusammen mit seiner Frau Rose Ahlheim verfasst hat. … Jüngst sind in der edition pyrrhus die Bände V und VI hinzugekommen…. weiter

 

Antisemitismus von Links – Facetten der Judenfeindschaft

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hat Baustein Nr. 8 herausgegeben: Antisemitismus von Links – Facetten der Judenfeindschaft:

Antisemitismus ist ein wichtiger Bestandteil rechtsextremer und faschistischer Ideologien und äußert sich immer wieder in entsprechenden Gewalttaten. Aber ein antisemitismuskritischer Ansatz muss sich mit allen Spielarten des Antisemitismus auseinandersetzen. Auch im linken Spektrum tritt Antisemitismus auf – auch wenn dies auf den ersten Blick als paradox erscheinen mag. Antisemitismus entsteht dort häufig aus einer personalisierenden Kapitalismuskritik oder einer vereinfachenden Sicht auf den Nahostkonflikt.

Thomas Haury stellt in diesem Baustein die widersprüchliche Geschichte des Antisemitismus von links ebenso wie die innerlinke Auseinandersetzung mit diesem dar.

In Din-A5-Format, 76 Seiten, 2,50 € oder kostenlos als pdf-Datei

kostenlos zum downloaden als pdf-Datei (991 KB)

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GWP – Gesellschaft. Wirtschaft. Politik: Nachhilfe für Politiklehrer und -lehrerinnen

von Johannes Schillo

Der Politikunterricht ist ins Visier der Politik geraten: Protestierende und streikende Schüler sind zur Räson, aber auch zu ökologischem Problembewusstsein zu bringen; parteipolitische Neutralität gilt es zu wahren, da die AfD die Gesinnung des Lehrpersonals mit „Meldeportalen“ überprüfen will; der Antisemitismus muss endlich mit Stumpf und Stiel ausgerottet, die fdGO wie immer geschützt und Politikverdrossenheit in Wahlbeteiligung überführt werden… Fachlichen Rat zu diesem schweren Geschäft gibt es u.a. von der Zeitschrift „GWP“. Zu deren Dienstleistung hier einige Hinweise. … weiter

Wie Rassismus die Gesellschaft verändert

Sammelband unter Chemnitzer Federführung bündelt Beiträge und Perspektiven zu den Ereignissen in Chemnitz 2018 und dessen Folgen

Mitteilung: Technische Universität Chemnitz

„Hassbotschaften, Hetzjagden und von rechten Kräften inszenierte ‚Trauermärsche‘ – die Bilder von Chemnitz im Herbst des vergangenen Jahres haben– regional wie überregional – wochenlang die Debatten geprägt. Der antisemitisch und rechtextremistisch motivierte Anschlag in Halle/Saale vor wenigen Tagen ist das jüngste Beispiel dafür, wohin Hass und menschenverachtendes Gedankengut führen können“, so Dr. Miriam Schreiter, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur Interkulturelle Kommunikation der TU Chemnitz. „Wir leben und arbeiten in Chemnitz und solche Geschehnisse zwingen uns, uns mit Rassismus, mit den alltäglichen Praktiken von Ausgrenzung und Diffamierung in unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen.“ … weiter


Quelle: www.tu-chemnitz.de

Bildungsindustrie

Im Schneider Verlag Hohengehren ist in der Reihe „Kritische Pädagogik“ ein neuer Band (Nr. 5) erschienen: Bildungsindustrie. Herausgegeben haben das Bändchen Armin Bernhard, Harald Bierbaum, Eva Borst, Lukas Eble, Simon Kunert, Matthias Rießland und Manuel Rühe.

Inhaltsbeschreibung
Das Wort ‚Bildungsindustrie‘ bezeichnet gemeinhin die Gesamtheit von Unternehmen und Betrieben, die Materialien zum Lehren und Lernen anbieten und/oder selbst im Bereich der Bildung/Ausbildung als Dienstleister tätig sind. Der affirmativ angelegte Begriff hielt in dem Maße Einzug in den gesellschaftlichen Sprachgebrauch, wie private Bildungsdienstleister mit der Unterstützung neoliberal orientierter Regierungen als neue Akteure in den bildungspolitischen Sektor vordrangen. Dahinter steht ein grundlegender Wandel der kapitalistischen Akkumulationsbedingungen, der mit einer steigenden ökonomischen Bedeutung von ‚Humanressourcen‘ einhergeht.
Demgegenüber liegt den Beiträgen des vorliegenden Hefts ein kritischer Begriff von Bildungsindustrie zugrunde, wie ihn der Bildungstheoretiker Heinz-Joachim Heydorn zur Analyse der technokratischen Bildungsreform der 1960er und 1970er Jahre formulierte. Obgleich der Begriff bislang nicht zu einer systematischen erziehungswissenschaftlichen Kategorie ausgearbeitet wurde, birgt der darin enthaltene Grundgedanke doch ein erhebliches Potential für die Analyse der gegenwärtigen Tendenzen in Bildungsplanung, Bildungspolitik und Bildungsreform. (Quelle: http://www.paedagogik.de/index.php?m=wd&wid=3152)

Buchdaten: Bildungsindustrie, 175 Seiten. Kartoniert, ISBN: 978-3-8340-1897-7; 15 €

zur Buchbestellung beim Verlag

„Wer will die hier schon haben?“

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat im Oktober ’19 ein neues Buch herausgegeben:

„Wer will die hier schon haben?“
Ablehnungshaltungen und Diskriminierungen in Deutschland

Inhalt:

Eine wachsende Zahl von Menschen in Deutschland sieht sich mit Ablehnung und Diskriminierung konfrontiert. Beides äußert sich in Formen, die von bewussten oder unreflektierten sprachlichen Entgleisungen Einzelner im Alltag bis zu offensiver und organisierter psychischer oder physischer Gewalt reichen. Adressiert werden etwa Geflüchtete und Muslime, Menschen jüdischen Glaubens und solche, deren sexuelle Identität angefeindet wird. […]

Die Autorinnen und Autoren des Bandes repräsentieren eine Vielzahl von Disziplinen, wie Politik-, Kultur-, Kommunikations- und Sozialwissenschaften, Pädagogik, Theologie und Psychologie. Gemeinsam mit Praktikerinnen und Praktikern beleuchten sie Ausdrucksformen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und pauschalierender Ablehnung, fragen nach deren Ursachen und Ausprägungen und stellen praxisbezogene Ansätze vor, ihnen zu begegnen.

Herausgeber: Kurt Möller und Florian Neuscheler, 340 Seiten, erschienen am 9.10.2019 in Bonn, Bestellnummer: 10428

Kosten: 4,50 € (bei mehreren Bänden ab 1 kg Versandgewicht zzgl. Versandkosten)

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Der Rassist: ein autoritärer Charakter?

von Johannes Schillo

Bei Rassisten, die einem staatlichen Programm folgen, aber auch bei „Einzeltätern“, die mal als Terroristen, mal als Amokläufer eingestuft werden, muss man laut herrschender Meinung die Sozial- oder Persönlichkeitspsychologie zu Rate ziehen – soll es sich bei den Tätern doch um Menschen mit gestörter Psyche handeln.

Dass sich die Psychologie des Rassismus, die diesen aus devianten Persönlichkeitsmerkmalen ableitet, breiter Anerkennung, im Blick auf zeitgenössische Fälle, aber auch bei der Bewältigung des historischen Faschismus, erfreut, war im Auswege-Magazin anlässlich der Auseinandersetzung um das Mass Shooting von El Paso bereits Thema. Dazu weitere Überlegungen anlässlich des aktuellen Anschlags in Halle vom 9. Oktober 2019. … weiter

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