Junge ziehen in die Städte, Alte aufs Land – Binnenmigration verschärft demografische Probleme

Mitteilung: RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

Vor allem junge Leute zwischen 18 und 29 Jahren verlagern ihren Wohnort – und zwar ganz überwiegend in die Städte. Ältere Personen wechseln dagegen deutlich seltener die Region. Sie zieht es tendenziell in ländliche Räume.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Analyse des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und der Ruhr Universität Bochum. Demnach verschärft die Binnenmigration die demografischen Unterschiede zwischen Stadt und Land. Auch die Faktoren, welche die Ortswahl beeinflussen, unterscheiden sich zwischen den Altersgruppen: Das regionale Lohnniveau und andere Wirtschaftsindikatoren spielen vor allem für junge Menschen eine große Rolle. … weiter


Quelle:
www.rwi-essen.de
www.idw-online.de

Statement: Fällt der demografische Wandel aus?

Mitteilung: Frankfurt University of Applied Sciences

Forscher des Forschungszentrums Demografischer Wandel der Frankfurt UAS nehmen Stellung zu den Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu Geburten und Sterbefällen im Jahr 2016

Zum fünften Mal in Folge ist die Zahl der Neugeborenen in Deutschland angestiegen. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts kamen im Jahr 2016 792.000 Kinder zur Welt – so viele Geburten gab es seit 1997 nicht mehr. Gleichzeitig hat sich in 2016 die Zahl der Sterbefälle um rund 14.000 auf 911.000 Menschen reduziert. Berücksichtigt man zudem, dass in den letzten Jahren deutlich mehr Menschen nach Deutschland zugewandert als aus Deutschland abgewandert sind, kann man sich die Frage stellen: Fällt der seit langer Zeit prognostizierte demografische Wandel denn nun aus? … weiter

Quelle: idw-online.de

Sinkende Produktivität trotz Digitalisierung – Forscher empfehlen Investitionen in Bildung, Infrastruktur und weniger Ungleichheit

Mitteilung: Hans-Böckler-Stiftung

In den entwickelten Volkswirtschaften wächst die Produktivität langsamer. Der amerikanische Ökonom Robert Gordon erklärt das wesentlich damit, dass es zuletzt kaum noch bahnbrechende Innovationen gegeben habe – der Digitalisierung zum Trotz. Zudem sieht er weitere Faktoren, sogenannte „Gegenwinde“, die Wirtschaftswachstum und Produktivität zusätzlich bremsen.

Forscher des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung und der Universität Koblenz-Landau halten Gordons Ansatz für plausibel und untersuchen – auch für Deutschland – diese Gegenwinde. Für die Bundesrepublik relevant seien vor allem Probleme durch demografischen Wandel, soziale Ungleichheit, durch Defizite beim Bildungszugang und der Infrastruktur. Dort solle man ansetzen, um Wachstum und Produktivität zu stärken, empfehlen die Wissenschaftler in einer neuen Studie. … weiter

Quelle: www.boeckler.de

Kleinstädte in ländlichen Regionen: Welche Potenziale hat die Peripherie?

Mitteilung: Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS)

Kleinstädte und periphere Regionen – dies weckt Assoziationen einer doppelten Bedeutungslosigkeit: die geringe Größe der Städte erschwert eine überregionale Bekanntheit, die periphere Lage abseits der großen Städte und Ballungsräume schränkt die Entwicklungschancen stark ein.

Ein Blick in die Statistiken bestätigt, dass Kleinstädte in peripheren Regionen besonders stark von den Problemen des demografischen Wandels und der wirtschaftlichen Strukturschwäche betroffen sind. Ein positiver Blick nach vorne fällt da schwer. In einem Themenheft des Institutsmagazins „IRS aktuell“ zeigen Forscher aber, dass Potenziale vorhanden sind und genutzt werden können. … weiter

Quelle: IRS/idw-online.de