„Huch, das habe ich nicht erwartet“ – Wie Babys neue Ereignisse in ihr Wissen integrieren

Mitteilung: Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften

Babys versuchen, die Welt um sich herum besser zu verstehen und lernen hierbei täglich Neues an Wissen hinzu. Situationen, in denen etwas Unerwartetes passiert – zum Beispiel, wenn ein Ball durch einen Tisch hindurch fällt – lassen Babys aufmerksam sein und unterstützen die Kleinen besonders beim Erlernen neuer Informationen. Unklar war jedoch bislang, wie Babys durch unerwartete Ereignisse lernen können und was im Gehirn der Kleinen passiert, während sie neue Informationen abspeichern. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.cbs.mpg.de

Wie Babys die Welt begreifen: Verstehen lernt man nicht vor dem Bildschirm

Abteilung Entwicklungspsychologie der Justus-Liebig-Universität Gießen präsentiert Ergebnisse aktueller Studien und stellt Trainingsprogramm für Eltern vor

Mitteilung: Justus-Liebig-Universität Gießen

Wie Säuglinge eine Gedankenwelt aufbauen und allmählich denken lernen, untersucht die Abteilung Entwicklungspsychologie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU).

In aktuellen Studien konnte die Forschergruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Gudrun Schwarzer zeigen, dass sich Babys neue Gegenstände besonders gut merken und vorstellen können, wenn sie diese genau betrachten und dabei gleichzeitig mit den Fingern abtasten. Gerade das Abfahren der Kanten und Oberflächen mit den Fingern ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Babys eine genaue Vorstellung von einem Gegenstand entwickeln können, auch wenn sie diesen nicht mehr sehen.

Damit widerlegt das Gießener Team frühere wissenschaftliche Thesen. Lange Zeit ging man auch in der Entwicklungsforschung davon aus, dass nur ältere Kinder und Erwachsene zu solch höheren Denkleistungen fähig seien. In aufwändigen Studien konnten die Gießener Entwicklungspsychologinnen jedoch nachweisen, dass schon Babys zu derartigen Leistungen in der Lage sind. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-giessen.de

Kein Kita-Platz für Kinder mit Migrationshintergrund

Erziehungswissenschaftliche Studie zur frühkindlichen Betreuung

Mitteilung: Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Bereits in den ersten Tagen nach der Geburt melden viele junge Eltern ihr Kind für einen Kita-Platz an. Die Wartelisten der Einrichtungen sind lang, immer mehr Eltern nehmen für Kinder im Alter von unter drei Jahren einen Betreuungsplatz in Anspruch. Das trifft allerdings nicht auf Familien mit Migrationshintergrund zu. Ihre Kinder gehen deutlich seltener so früh in eine Einrichtung.

Dr. Lars Burghardt von der Universität Bamberg hat in einer aktuellen Studie gezeigt, dass das durchaus nicht den Wünschen der Familien entspricht. Der wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Elementar- und Familienpädagogik erklärt: „Eltern von Kindern mit Migrationshintergrund geben überdurchschnittlich häufig an, keinen Betreuungsplatz bekommen zu haben. Sie müssen ihre Kinder unfreiwillig zuhause betreuen.“ … weiter


Quelle:
www.uni-bamberg.de
www.idw-online.de

 

 

Besserer Schulstart für alle: Kitabesuch fördert kognitive und motorische Entwicklung von Kindern

Mitteilung: Thieme Verlag

Kinder, die eine Kindertagesstätte besuchen, schneiden bei der Schuleingangsuntersuchung deutlich besser ab als Kinder, die ausschließlich familiär betreut werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Lübecker Studie, in die Untersuchungsdaten von knapp 20.000 Schulanfängern aus ganz Schleswig-Holstein eingeflossen sind.

Der Besuch einer Kita trage dazu beitragen, Entwicklungsdefizite zu verringern und die Chancengleichheit der Kinder zu verbessern, erklären die Autorinnen, die ihre Studie in der Fachzeitschrift „Das Gesundheitswesen“ vorstellen. … weiter


Quelle: www.thieme.de

Stress im Kindesalter verkürzt Lebenszeit

Mitteilung: Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.

Wenn Kinder vernachlässigt werden, Misshandlungen erleiden oder andere belastende Erfahrungen machen müssen, leiden sie darunter nicht nur akut. Eine aktuelle Übersichtsarbeit in der Fachzeitschrift „Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz“ fasst den aktuellen Stand der Forschung zu den Ursachen, Mechanismen und Folgen frühkindlicher Belastungen zusammen.

Ein Ergebnis: Auch im Erwachsenenalter leiden viele Menschen noch unter den Folgen negativer Erfahrungen in der Kindheit. Die DGPM empfiehlt, Eltern und Kinder in Stresssituationen frühzeitig psychosozial zu unterstützen – ihnen blieben damit leidvolle Erfahrungen im Erwachsenenalter häufig erspart. … weiter

Quelle: dgpm.de / idw-online.de

Neues „Zentrum für die Entwicklung in der frühen Kindheit“

Mitteilung: Uni Leipzig

„Die wichtigsten Jahre für ein gelingendes Aufwachsen und eine erfolgreiche Bildung sind die frühen Kindheitsjahre. Deshalb muss die Forschung über diesen wichtigen Lebensabschnitt vertieft werden“, sagt Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange.

Die Universität Leipzig erhält nun zusätzlich pro Jahr 200.000 Euro, um die Forschung und die Ausbildung pädagogischer Fachkräfte im Bereich der frühkindlichen Bildung zu stärken. Unter der Federführung von Prof. Dr. Daniel Haun entsteht ein „Zentrum für die Entwicklung in der frühen Kindheit“. Es soll noch in diesem Semester gegründet werden und die psychologischen Eigenschaften des Menschen so vollständig wie möglich beschreiben. … weiter

Quelle: www.uni-leipzig.de

PRIMEL untersucht unterschiedliche Ausbildungskonzepte im Elementarbereich

Ergebnisse einer Studie am Institut für Sonderpädagogik zeigen Nachholbedarf von Kindergärten im Bereich frühkindlicher Bildung

Mitteilung: Leibniz Universität Hannover

In der Praxis besteht kein Unterschied zwischen akademisch ausgebildeten Fachkräften und Erzieherinnen mit fachschulischer Berufsausbildung, was die Interaktionsqualität mit den Kindern angeht.

Zu diesem Schluss kommt das Forschungsprojekt „Professionalisierung von Fachkräften im Elementarbereich“ (PRIMEL), das sich mit dem Einfluss unterschiedlicher Ausbildungskonzepte auf die Qualität der täglichen Arbeit mit Kindergartenkindern befasst hat. Auffällig ist, dass bei beiden Gruppen Nachholbedarf besteht, was den Bereich frühkindlicher Bildung im Freispiel angeht. … weiter

Quelle: Leibniz Uni Hannover/idw-online.de

Frühgeborene Kinder haben Probleme bei komplexen kognitiven Aufgaben

Mitteilung: Ruhr-Universität Bochum

Zu früh auf die Welt zu kommen, geht Hand in Hand mit einem erhöhten Risiko für kognitive Probleme. Psychologen der Ruhr-Universität Bochum und der University of Warwick, UK haben die Beziehung zwischen Schwangerschaftsdauer und Leistung bei unterschiedlicher kognitiver Belastung untersucht. „Leistungsdefizite von Kindern steigen dramatisch, je früher sie auf die Welt gekommen sind und je größer die kognitive Belastung ist“, sagt Dr. Julia Jäkel von der Ruhr-Universität. … weiter

RUB-Studie: Entscheidende Faktoren für das Wohlergehen von Kindern

Mitteilung: Ruhr-Universität Bochum

Das Bildungsniveau der Eltern hat einen stärkeren Einfluss auf das Wohlergehen von Kindern als die Höhe des Familieneinkommens. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie, die Forscher der RUB vom Interdisziplinären Zentrum für Familienforschung im Auftrag des Bundesfamilienministeriums mit Daten des Sozioökonomischen Panels (SOEP) durchgeführt haben. Auch die gesundheitliche Situation der Kinder wirkt sich deutlich auf ihre gesamte Entwicklung aus. Weitere entscheidende Faktoren sind die Zufriedenheit der Mütter mit ihrer Wohnsituation sowie ihre allgemeine Lebenszufriedenheit. … weiter

Quelle: PM v. 29.4.2013 – Ruhr-Uni-Bochum/idw

Babys können früh gezielt handeln – Augenbewegungen erlauben Einblicke in frühkindliche Entwicklung

Mitteilung: Bernstein Koordinationsstelle/Nationales Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience

Frankfurt – Säuglinge können viel früher gezielt handeln, als dies die Entwicklungspsychologen bisher wussten: Schon im Alter von sechs Monaten ist das Gehirn von Babys weit genug entwickelt, damit diese durch Blickbewegungen zielgerichtete Handlungen durchführen können. … weiter