Eine etwas andere Buchbesprechung: vier Vorschläge für die Analyse von Sachtexten aus Freerk Huiskens Neuausgabe des Standardwerkes „Erziehung im Kapitalismus“

von Uwe Findeisen

Seit 1991 nun schon ist das grundlegende Werk über die Erziehung im Kapitalismus veröffentlicht, in dem eine systematische Darstellung eines Bereichs des gesellschaftlichen Lebens durchgeführt ist. Von der Darstellung der Erziehungswissenschaft und ihrer Abteilungen (Pädagogische Anthropologie, Erziehungsziele, Pädagogische Psychologie, Sozialisationstheorie, Bildungstheorie und Didaktik, Pädagogik) über die Institution Schule (staatliches Ausbildungsmonopol, Volksbildung und Leistungsvergleich, Selektion und Notengebung, Bildungsstufe und Berufschancen) und die Lerninhalte (Lesen, Schreiben, Rechnen, Sachkunde, Gesellschaftslehre usw.) bis zur Bildungspolitik (Bildungskatastrophe nach Picht, PISA-Schock) und den Alternativschulen (Waldorfschulen, Freilerner- und Schulverweigerer-Bewegung) wird mit der systematischen Analyse auch die Widersprüchlichkeit dieser Bereiche und damit ihre Kritik für den Leser aufgeschlüsselt.

Die Neuausgabe enthält nun eine bis ins Jahr 2016 gehende Aktualisierung, und auch wenn es ein wissenschaftlicher Text ist, so können doch seine Aussagen gut für Schüler genutzt werden, wenn es um die Analyse von Sachtexten geht.  … weiter

„Abgehauen…Neue deutsche Flüchtlingspolitik“

Mikrophon.gifEin Interview von Peter Schadt mit Freerk Huisken zu seinem neuen Buch und zur derzeitigen Flüchtlingspolitk

Freerk Huisken äußert sich u..a. über Merkels politische Gründe ihrer humanitären Flüchtlingsaktion, zur „Willkommenskultur 2015“, zum Asylrecht und zur aktuellen EU-Grenzpolitik. … Das Interview lesen


Buchhinweis:
Huisken, F.: Abgehauen: Eingelagert aufgefischt durchsortiert abgewehrt eingebaut – Eine Flugschrift 
VSA Verlag, 1. Auflage (1.2.2016), 120 S., 9,80 €
ISBN: 978-3899656923


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Weitere Aufsätze von Freerk Huisken

„Wir schaffen das!“, beteuert Kanzlerin Merkel. Was denn eigentlich?

Logo Gegenrede.gifGegenRede 38 von Freerk Huisken

Es ist schon bemerkenswert, dass sich die Kanzlerin mit der mehrfach und in Varianten bekräftigten, eingedeutschten Obama-Parole: „Yes, we can!“ einem Gegenstand der deutschen und europäischen Politik widmet, der in der Vergangenheit eher mit zurückhaltenden und defensiven Sprüchen bedacht worden ist; mit Sprüchen, die davon Zeugnis ablegen, dass man es bei den Flüchtlingen mit einer Last zu tun habe, die man sich am liebsten vom Halse schaffen würde. […]

Was will sie denn nun mit ihrer Großen Koalition schaffen? Was sind die politischen Gründe für den politischen Kurswechsel?

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Überleben auf der Flucht als Qualifikationsnachweis

Logo Gegenrede.gifGegenRede 37 von Freerk Huisken

„Gelobt sei, was hart macht!“1

„Schauen Sie sich die Flüchtlingswege an: wie aufwendig und gefährlich die sind. Dies schafft nur, wer sein Leben in die Hand nehmen will. So jemand hat doch hervorragende Voraussetzungen, …. (Ein Junge aus Mali) hat mit seiner Flucht gezeigt, was für einen Willen er besitzt. Sobald er dann auch noch Deutsch kann, sind das gute Voraussetzungen.“

Der das in einem Interview von sich gegeben hat, ist nicht irgendjemand. Weder irgendein kleiner Handwerksmeister, den seine Verbitterung über „die deutsche Jugend“ zu so mancher Faschisterei verleitet, noch ein aus der Spur gelaufener Pegida-Anhänger, der sein Ideal von deutschen Tugenden auch schon mal an Nichtdeutschen entdeckt. Es ist der Arbeitgeberpräsident höchstpersönlich, d.h. der Chef des Verbandes der deutschen Unternehmer, Ingo Kramer, der in einem SZ-Interview zur Flüchtlingsfrage aus seinem Arbeitgeberherzen keine Mördergrube gemacht hat. … weiter

1 Arbeitgeber-Präsident Ingo Kramer, in: SZ 04.09.2015


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Politiker fordern eine „Willkommenskultur“ für Menschen, die sie massenhaft abschieben wollen. Wie das?

Logo Gegenrede.gifGegenRede 36

von Freerk Huisken

578831_web_R_B_by_Katrin Schindler_pixelio.deDas ist auf den ersten Blick schon merkwürdig. Dieselben Politiker, die jetzt von ihren Bürgern die „Willkommenskultur“ einfordern, tun an den Grenzen Europas und beim Ablehnen von Asylanträgen alles dafür, Flüchtlinge daran zu hindern, sich hier irgendwie niederzulassen.

Warum fordern sie dann keine „Abschiedskultur“ mit Lunchpaket, Blaskapelle („Muss i denn, muss i denn zum Ländle hinaus…“) und Winke-Winke vor dem Abschiebeflieger? Auf jeden Fall würde das besser zu einer Flüchtlingspolitik passen, die nichts unversucht lässt, den „Massenansturm“ von Flüchtlingen bereits vor Europas Grenzen aufzuhalten und die illegalen Eindringlinge schleunigst wieder los zu werden. … weiter

©Foto: Katrin Schindler/www.pixelio.de


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5 Fragen zur Parole des Kita-Streiks: „Wir sind mehrWert!“

Logo Gegenrede.gifGegeRede 35

von Freerk Huisken

Die Erzieherinnen und Erzieher der Kitas begründen ihren Streik für bessere Bezahlung mit der zentralen Parole: „mehrWert„. Ihre Arbeit sei mehr Wert, als es die aktuelle Bezahlung ausdrücke. Dafür haben sie drei Argumente: Immerhin würden sie sich mit Kindern befassen, mit jungen Menschen. Sie würden eine höchst verantwortungsvolle Arbeit leisten, zumal in ihren Händen der Nachwuchs dieser Gesellschaft liege. Da sich außerdem ihre Tätigkeit in den letzten Jahren sehr gewandelt habe, sie sich von Aufsichtspersonen zu Erziehern weiterbilden mussten, die sich zugleich bei der Inklusion zu bewähren hätten, sei es gar nicht einzusehen, dass sie so viel weniger verdienen würden als etwa Ingenieure, die bei gleichem Studienabschluss von vornherein mehr kassieren und – wie eine Streikende aufgebracht in die Fernsehkamera rief – dabei nur mit totem Material arbeiteten. … weiter


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Über die gar nicht merkwürdige Karriere der untertänigen Protestparole: „Wir sind das Volk!“

Logo Gegenrede.gifGegeRede 34

von Freerk Huisken

Es tobt ein Streit: Wer ist heute berechtigt, die mit viel nationaler Geschichte belastete Parole „Wir sind das Volk!“ zu rufen. Natürlich halten sich beide Parteien für äußerst berechtigt. Und natürlich werfen sie sich ebenso wechselseitig den Missbrauch dieser Protestlosung vor. Die Pegida-Demonstranten skandieren zu jeder Rede, in der ihre Beschwerden zusammengetragen werden, dass nur sie das Volk seien. Umgekehrt die Anti-Pegida-Demonstranten: Nicht die, sondern wir sind das – wahre deutsche – Volk! Wer hat recht? Beide haben sie recht. Und beide liegen sie daneben…. weiter


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Der Papst als Kapitalismuskritiker: Unfehlbar?

Logo Gegenrede.gifGegeRede 33

von Freerk Huisken

Es besteht kein Zweifel daran, dass sich der Papst in seiner Schrift "Freude des Evangeliums" als Kapitalismuskritiker geoutet hat: "Der Kapitalismus tötet!" lautet sein Diktum, das begeistert begrüßt, halbherzig gescholten, als naiv bezeichnet oder zu einer Sache theologischer Auslegung erklärt wurde. Wie dem auch sei, der Satz ist in der Welt und hat angesichts des Unfehlbarkeitsanspruchs seines Autors Gewicht. … weiter


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Der 8,50 € – Mindestlohn – Dreisatz

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GegenRede 32

Gegenrede 32 von Freerk Huisken

Die große Koalition will irgendwann den Mindestlohn von 8,50 € irgendwie flächendeckend einführen. Das ist doch mal eine Perspektive – selbst für Gewerkschafter, die das für einen passenden Einstieg und einen Erfolg der Sozialdemokratie in den Koalitionsverhandlungen mit den C-Parteien halten. Rechnen wir mal nach. … weiter

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