Religiöse Toleranz weit verbreitet – aber der Islam wird nicht einbezogen

Miteilung: Bertelsmann Stiftung

Anlässlich des 70-jährigen Geburtstags des Grundgesetzes nimmt der aktuelle Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung das Verhältnis von Religion und politischer Kultur in den Blick.

Demokratische Grundprinzipien und Werte genießen unter Angehörigen der verschiedenen Religionen breite Zustimmung. Auch religiöse Toleranz, die für ein friedliches Miteinander in einer vielfältigen Gesellschaft entscheidend ist, wird von einer Mehrheit anerkannt. Allerdings werden dabei nicht alle Religionen gleichermaßen einbezogen…. weiter


Quelle:
www.bertelsmann-stiftung.de
www.idw-online.de

Der Islam ist keine Bedrohung für unsere Gesellschaft

Kommunikations- und Sozialwissenschaftler der Universität Jena legen Studienergebnisse zur Einstellung der Deutschen zum Islam vor

Mitteilung: Friedrich-Schiller-Universität Jena

Der Schock sitzt tief: Islamistische Terroristen haben in Paris mehrere Veranstaltungen und Vergnügungsorte angegriffen und weit mehr als einhundert Menschen getötet. Schon kurze Zeit nach den Anschlägen wurden erste Stimmen laut, die aktuelle Flüchtlingspolitik zu überdenken und die Einwanderung der vorwiegend muslimischen Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten des Nahen Ostens nach Europa zu stoppen.

Aber auch bereits vor den Anschlägen von Paris gingen vor allem in Ostdeutschland regelmäßig Anhänger der Pegida auf die Straße, um gegen die vermeintliche Unterwanderung unserer Gesellschaft durch den Islam zu demonstrieren. Leben die Menschen in Deutschland also in Angst vor dem Islam? … weiter

Quelle: Uni Jena/idw-online.de

Ohne Angst verschieden sein können

von Götz Eisenberg

„Es gibt die Ungeheuer, aber sie sind zu wenig,
als dass sie wirklich gefährlich werden könnten.
Wer gefährlicher ist, das sind die normalen Menschen.“
Primo Levi

Solange die wöchentlichen Pegida-Aufmärsche stattfinden, müssen wir dazu Stellung beziehen. Das Verheerendste an der gegenwärtigen Entwicklung ist, dass sich im Schlagschatten von Pegida und weit über diese hinaus eine Diskussion entwickelt, die eine Definition sozialer Zugehörigkeit vornimmt, die festlegt, wer „zu uns gehört“ und wer nicht. Die Lage derer, die aus dem eigenen sozialen und moralischen Bezugssystems ausgeschlossen werden, ist prekär. … weiter

„Je suis Charlie“ und die Kratzer, die es erhält

von Brigitte Pick

Man gibt sich stark und einheitlich nach dem grausamen Attentat in Paris am 7. Bis 9. Januar 2015 mit 17 Toten, probt den Schulterschluss mit gestellten Bildern, die führende Politiker aus aller Welt an einer Seite zeigen, untergehakt als eine Front im Stil der 1968er, Hollande neben Merkel, Netanjahu nicht weit entfernt von Abbas usw. Es gaukelt vor, die Politiker seien mit den 1,5 Millionen Franzosen durch Paris gezogen.

Eine Luftaufnahme enthüllt den Schwindel. Es wurde ein künstlicher Block in einer Nebenstraße gebildet, die Riege lief lediglich 250 Meter, aus Sicherheitsgründen. Die Symbolik für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit ist inszeniert, Wasser auf die Mühlen der Staatsverdrossenen, die sich u.a. in der Bewegung „Pegida“ zeigen. … weiter

Platonischer Ausländer-Hass und die Grenzen der Aufklärung

Bemerkungen zum grassierenden Rassismus

von Götz Eisenberg

Randnotizen.gif4,7 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden sind Ausländerinnen und Ausländer. Den Anteil der Muslime an der Bevölkerung Dresdens beträgt 0,4 Prozent. Warum sind dort die anti-islamischen, ausländerfeindlichen und rechtsextremen Demonstrationen am stärksten? … weiter


logo-text-file  Götz Eisenberg schreibt regelmäßig im Magazin Auswege.

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