Werbung im Netz (erfordert Werbekompetenz)

Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis – Heft 1-2019 (KJug)

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. (BAJ) hat auf das Heft 1/2019 der Zeitschrift KJug hingewiesen:

Plakate, Prospekte, Broschüren, Publikumsblätter, Zeitungen und Zeitschriften, sowie Fernsehen und Internet, Radio, Cross-Media-Kampagnen und Kino – dies alles sind Medien, in bzw. mit denen Kinder und Jugendliche mit Werbung konfrontiert werden. Kinder und Jugendliche verbringen heutzutage einen großen Teil ihrer Online-Zeit in kommerziellen und werbefinanzierten Kontexten (z.B. Google, Facebook, YouTube, Amazon, Instagram). Im Internet und in Computerspielen begegnen sie Werbung in verschiedenen Formen – Werbebannern, In-Game-Werbung, Product-Placement, Sponsoring, Unboxing-Videos, Influencing, Pop-Ups – hochintegrierte Werbeformen, die sich im Spektrum von eindeutig gekennzeichnet bis zu intransparent bewegen und sich selbst Erwachsenen nicht immer erschließen.

Mit Blick auf Werbung gelten Kinder und Jugendliche als besonders schutzbedürftige Gruppe, weshalb der Entwicklung und Förderung von Werbekompetenz ein zentraler Stellenwert zukommt.

Die Autorinnen und Autoren der aktuellen Ausgabe von Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis (KJug) setzen sich mit der Thematik »Onlinewerbung« unter pädagogischen und rechtlichen Aspekten mit Medien- und Werbekompetenz sowie Medienbildung auseinander.

Hier kann das Heft 1/19 bestellt werden

zur Inhaltsangabe des Heftes


PM v. 31.1.2019
BAJ
www.bag-jugendschutz.de

Vom verlorenen Vertrauen in die Medien

Wie der Kommunikationswissenschaftler Uwe Krüger gesellschaftliche Kommunikation und die Glaubwürdigkeit der Medien verbessern will

Mitteilung: Universität Leipzig

Seine Thesen sorgen bis heute für Aufsehen, sie werden von Rechten und Linken für ihre Argumentation genutzt, sogar der Bundesgerichtshof musste sich schon damit befassen: Der Kommunikationswissenschaftler Dr. Uwe Krüger analysiert den Vertrauensverlust deutscher Medien und spart dabei nicht mit Kritik an hochrangigen Journalisten. Ein gefundenes Fressen für Populisten?

Krüger geht es vor allem um den Diskurs, ein Umdenken und um neue Utopien. Auch die Kommunikationswissenschaft, die all diese Prozesse in unserer Gesellschaft analysiert und zur Verbesserung beitragen kann, müsse revolutioniert werden. Das fordert Uwe Krüger in seiner jüngsten Veröffentlichung in der Fachzeitschrift „Publizistik“. … weiter


Quelle: www.uni-leipzig.de

Medienberichte mit populistischen Inhalten fördern Spaltung der Gesellschaft

Studie der Universitäten Mainz und Zürich weist die Auswirkung der Nachrichtenberichterstattung über Populismus auf die Nutzer nach

Mitteilung: Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Wie wirken sich populistische Aussagen in Medienberichten auf Rezipienten aus?
Foto/(c): Philipp Müller

Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der Universität Zürich sind in einer sehr aufwendigen Studie der Frage nachgegangen, ob sich die Verbreitung populistischer Ideen über die Massenmedien tatsächlich auf die Haltung der Nutzer auswirkt, wie häufig behauptet wird. Die Kommunikationsforscher haben dazu 7.119 Artikel in Printmedien analysiert und 2.338 Leser in vier europäischen Regionen zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten nach ihrer politischen Meinung befragt.

Ein größerer Anteil populistischer Statements in der Nachrichtenberichterstattung hat demnach zur Folge, dass sich die bereits vorhandene Meinung der Leser noch verstärkt, das heißt sowohl die Zustimmung, als auch die Ablehnung von populistischem Gedankengut nehmen zu. Auch wenn die Ergebnisse regionale Unterschiede aufweisen, lässt sich nach Ansicht der Wissenschaftler grundsätzlich festhalten, dass der Transport populistischer Ideen durch die Medien zu einer Spaltung der Gesellschaft beiträgt. … weiter

Quelle: Uni Mainz | idw-online.de

Die diskrete Macht der Eliten und die Rolle der Medien

Hintergründe zu Macht und Herrschaft, Eliten und Medien!


von Brigitte Pick

Es stellt sich die Frage, wie Eliten unter den Bedingungen einer individualisierten Mediengesellschaft Macht organisieren. Die Eliten verfügen nicht nur über ökonomische Ressourcen, sondern über kulturelles, symbolisches und kulturelles Kapital. … weiter

©Foto: business by freeGraphicToday, pixabay.com, Lizenz: CC0

Über die selbstgerechten und skandalisierenden öffentlichen Debatten

von Brigitte Pick

In dem Gebäude, in dem ich täglich schwimme, befindet sich auch eine florierende Einrichtung für Fortbildungen und Deutschkurse für Flüchtlinge. Mir fallen immer wieder junge Männer auf, die Höflichkeiten pflegen, die hier längst verloren gegangen zu sein scheinen. Sie grüßen freundlich zurück, lassen einem an der Tür, die sie offen halten, den Vortritt u.ä.m. Ein gemeinsamer Fahrstuhl führt jeden an seinen Ort. Kürzlich – das Attentat mit dem LKW am Breitscheidplatz in Berlin-Charlottenburg war nicht lange her – war ich entsetzt über meine eigenen Gedankenspiele, die sich aus einer von mir beobachteten Situation im Fahrstuhl ergaben, einer Hysterie, vermittelt durch die Medien, der man sich kaum entziehen kann. Zwei gut angezogene arabische Männer mittleren Alters schauen sich auf einem Handy WhatsApp-Mitteilungen in arabischer Sprache an. Der eine wollte nicht darüber sprechen, der andere las eine Nachricht in Deutsch vor: Pass auf, dass sie nicht abhauen. Sie entfleuchen in ihre Unterrichtsräume, ich schwimme und entledige mich der unseligen Gedanken über Terroristen oder ihre Helfer.

Die Angst vor Attentaten und Terroristen beherrscht über Wochen die Medienlandschaften und führt zu nachgerade hysterischen Kampagnen unter dem Motto: Jetzt erst recht, wir lassen uns nicht spalten und uns unsere Art zu leben nicht nehmen. Es gibt eine höchst ungleiche Freiheit und Sicherheit. … weiter

©Foto: Mediations, pixabay, Lizenz: CC0


weitere Aufsätze von Brigitte Pick im Magazin Auswege

Flüchtlingsdebatte: Medien berichten negativ

Studie der Universität Trier widerlegt Mainstream-Vorwurf

Mitteilung: Universität Trier

Wenn Presse und Rundfunk über Flüchtlinge und Flüchtlingspolitik in Deutschland und Europa berichten, ist schnell von „Mainstream-Medien“ die Rede. Der Vorwurf, insbesondere von rechtspopulistischen Kräften, lautet: Die Medien in Deutschland berichten regierungsnah und unkritisch, also einseitig positiv über Flüchtlinge und Flüchtlingspolitik. Eine Studie der Trierer Medienwissenschaft widerlegt diesen Vorwurf. … weiter

Quelle: Uni Trier/idw-online.de

Filme verändern Einstellungen zur weiblichen Genitalbeschneidung

Mitteilung: Universität Zürich (UZH)

Weltweit werden Millionen von Mädchen und Frauen beschnitten. Um die Einstellung gegenüber dieser gesundheitsgefährdenden Praxis zu verändern, produzierten UZH-Forschende Spielfilme. In diesen diskutieren Familien kontrovers über die Beschneidung ihrer Töchter, wodurch sich die Einstellung gegenüber unbeschnittenen Mädchen bei den Zuschauern positiv veränderte. Das Thema wiederholt in Filmen einzubinden, könnte helfen, die Zahl der Beschneidungen zu reduzieren. … weiter

Quelle: www.media.uzh.ch

Kognitive Belastungen beim Lesen im Internet: Was Pupillengröße und Hirnströme verraten können

Social-Media-TreeMitteilung: Leibniz-Institut für Wissensmedien

Seit Jahren thematisieren Experten die Auswirkungen des Internets auf unser tägliches Leben, auf unsere Art zu denken und unser Gehirn. Der allgegenwärtige Zugriff auf die verschiedensten hypermedialen Informationsangebote im Web bietet Vorteile. Andererseits: Leiden wir nicht zunehmend unter der Last der Informationsüberflutung? Wird unser Leseverhalten nicht zwangsläufig immer oberflächlicher?

In einer aktuellen Studie haben Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM) mit einer neuartigen Methode der kombinierten Hirnstrom- und Blickbewegungsmessung versucht, der kognitiven Belastung beim Lesen von hypermedialen Informationsangeboten besser auf die Spur zu kommen. … weiter

Quelle: IWM/idw-online.de
©Grafik: GDJ, openclipart, PD

Politskandale und Flüchtlingsdebatte: Studie zu Nachrichtenverbreitung in Sozialen Medien

social-432495_by_kropekk_pl_pixabay_CC0Mitteilung: TU Darmstadt und der TU Dresden

Worüber spricht das Web? Welche Nachrichten werden am häufigsten geteilt? Und über welche Plattformen? Mit diesen Fragen befasst sich ein Forscherteam der Technischen Universitäten Darmstadt und Dresden in einer Langzeitstudie.

Die Zahl der Nachrichten-Empfehlungen steigerte sich gegenüber dem Vorjahr um etwa 48 Prozent. Der Tenor in den Sozialen Medien ist ernster geworden. Beherrschende Themen: Skandale, die Anschläge von Paris und die Flüchtlingsfrage. … weiter

Quelle: TU Darmstadt und der TU Dresden/ idw-online.de

Geistig-moralisch gewendet

Unser „Sommertext“ 2015 – in guter, alter Tradition von Gabriele Frydrych:  Ein Kommentar voller Provokationen über die schöne, reale Medienwelt.

Geistig-moralisch gewendet 

von Gabriele Frydrych

test-image-444664_by_stux_pixabay_CC0Als ich 12 war, schafften meine Eltern einen Fernseher an. Bis dahin hatten sie Durbridge und Wolfgang Neuss bei einem schratigen Junggesellen goutiert, der sein Geld in Modelleisenbahnen, Fotoapparate und „moderne Medien“ investieren konnte statt in drei Kinder. Meine Geschwister und ich mussten uns vertraglich verpflichten, niemals ohne Erlaubnis fernzusehen. Es gab zwei Programme: ARD und ZDF – und manchmal einen Kinderfilm im DDR-Fernsehen. Alles in Schwarzweiß. Nachts erschien das Testbild und kein Aufruf zum gewerblichen Geschlechtsverkehr. Wir Kinder sahen am liebsten Werbung. Noch war es völlig unvorstellbar, den Fernseher weiterlaufen zu lassen, wenn Besuch kam. Mit 17 erschien mir das Leben draußen spannender als Kulenkampff und Ilja Richter. … weiterlesen

©Foto: test-image by stux, pixabay, CC0


logo-text-file weitere Texte von Gabriele Frydrych:    Heute schon getanzt?

Hurra, Projektzeit!

 

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