Abstiegsängste bis weit in die Mittel- und Oberschicht verbreitet – Forscherin: Deutlich machen, dass Wandel der Arbeitswelt gestaltbar ist

Studie: Hans-Böckler-Stiftung

Abstiegsängste sind in Deutschland bis weit hinein in die Mitte der Gesellschaft verbreitet. Menschen mit geringem Einkommen und Arbeitsplatzsorgen sind am stärksten belastet. Doch auch etliche Beschäftigte, die ihren Job für sicher halten, sorgen sich um ihren Lebensstandard oder die Alterssicherung und erleben zunehmenden Druck und Kontrolle bei der Arbeit.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine neue, von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie. … weiter

Quelle: www.boeckler.de

Wenn Schule Angst macht oder: Die Angst der Mittelschicht vor dem sozialen Abstieg

mittelschicht.gifvon Brigitte Pick

Brigitte Pick hat den Hamburger Volksentscheid zum Anlass genommen, die Interessen, Anliegen und Nöte der "Mittelschicht" in punkto Bildung und Schule unter die Lupe zu nehmen:

"Das öffentliche Bildungssystem genügt den Ansprüchen der Mittelschicht nicht mehr und rückt immer mehr in den Focus des öffentlichen Interesses, bis zum Hamburger Volksentscheid."

"Geradezu panisch reagieren Eltern und Kinder, wenn sie von der Grundschule für den Übergang an die Oberschule eine Hauptschulempfehlung bekommen. Sie können nächtelang nicht schlafen und sehen ihr ganzes Bemühen, der Schule „ genügend“ folgen zu können, in Frage gestellt."

"Jahrzehntelang hat die Mittelschicht das Land geprägt: Wo früher Aufstieg möglich war, droht nun immer öfter der Abstieg." 

"So kämpft die Mittelschicht inzwischen um den Erhalt ihres Lebensstandards, gerät in diffuse Ängste und versucht krampfhaft das kulturelle Kapital ihrer Kinder mit allen Mitteln zu sichern, das heißt, sich auch von der Unterschicht abzugrenzen und eigene Netzwerke in den zahlreichen Nachmittagsaktivitäten ihrer Kinder zu knüpfen, wo sie nicht auf die Unterschicht treffen."

Eine präzise, ehrliche, schonungslose Abrechnung mit Neoliberalismus, dem Bildungssystem und der deutschen Mittelschichtskultur. Konkret geschrieben wie immer. Lesen

Alle bisher erschienenen Aufsätze von Brigitte Pick