Süße Ungeduld: Wie positive Gefühle unsere Zeitwahrnehmung beeinflussen

Mitteilung: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung

Spare ich für die Weltreise oder gönne ich mir den Wochenendtrip? Trainiere ich für die Strandfigur oder bestelle ich Pizza? Werde ich heute Abend lernen oder ins Kino gehen? Oft haben wir die Wahl zwischen einer kleinen, kurzfristigen Belohnung und einer großen, zukünftigen Belohnung.

Welche Rolle Emotionen bei diesen Entscheidungen spielen, konnten Forscher*innen des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in zwei Experimenten zeigen. Demnach verzerren die durch die Belohnungen ausgelösten positiven Emotionen unsere Wahrnehmung für zukünftige Zeitspannen und verstärken dadurch unsere Ungeduld. Die Ergebnisse der Studie wurden im Journal Emotion veröffentlicht. … weiter


Quelle:
www.mpib-berlin.mpg.de
www.idw-online.de
Fotomontage: kalhh, pixabay.com. Lizenz: CC0

Mathematikunterricht: So können Lehrkräfte die Motivation von Lernenden fördern

Mitteilung: Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs)

Lehrkräfte können die Motivation ihrer Schülerinnen und Schüler im Fach Mathematik stärker fördern, wenn sie die individuelle Leistungsentwicklung über die Zeit hinweg beurteilen, anstatt soziale Vergleiche im Klassenverbund anzustellen.

Das haben Psychologinnen und Psychologen der Universitäten Mannheim und Augsburg sowie dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung in einer groß angelegten Längsschnittstudie herausgefunden. Die Ergebnisse der Studie sind ab sofort in der „Zeitschrift für Pädagogische Psychologie“ als Open Access Version abrufbar. … weiter

Quelle: www.dgps.de

„Robin-Hood-Effekt“ verstärkt Motivation in Mathe

Wichtiger als Beruf, Einkommen und Bildung ist das Interesse der Eltern, zeigt eine Studie von Bildungsforschern der Universität Tübingen

Studie: Eberhard Karls Universität Tübingen

Kinder, deren Eltern sich wenig für Mathematik interessieren, profitieren mehr von einer unterstützenden Maßnahme zur Steigerung der Motivation als Kinder, deren Eltern Mathematik als wichtig erachten. Das haben Wissenschaftler vom Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung an der Universität Tübingen in einer Studie herausgefunden.

Es zeigte sich ein „Robin-Hood-Effekt“ in dem Sinne, dass die „Motivationslücke“ zwischen Kindern aus unterschiedlichen Familien verringert wird, indem nützliche Informationen zugunsten benachteiligter Kinder verteilt werden. Der sogenannte „Matthäus-Effekt“, der besagt, dass vor allem diejenigen von einer Maßnahme profitieren, die sowieso schon gute Voraussetzungen mitbringen und deshalb privilegiert sind, trat bei dieser Maßnahme nicht ein. … weiter

Quelle: Uni Tübingen | idw-online.de

Wem nutzt Lob?

Konstanzer Wirtschaftswissenschaftler veröffentlicht Studie zum Motivationseffekt von Anerkennung

Mitteilung: Universität Konstanz

Verbale Anerkennung von Leistung funktioniert. Allerdings funktioniert sie auf eine unerwartete Weise: Von der Anerkennung motiviert werden nicht diejenigen, denen das Lob ausgesprochen wird, sondern umgekehrt gerade diejenigen, deren Leistung nicht hervorgehoben wird. Gemeinsam mit Nicky Hoogveld vom Niederländischen „Ministry of Economic Affairs“ hat Prof. Nick Zubanov, Ph.D., Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Konstanz, 2012 ein Experiment durchgeführt, dessen Ergebnisse jetzt im Journal of Behavioral and Experimental Economics veröffentlicht wurden. … weiter

Quelle: Uni Konstanz/idw-online.de

Leichter loslassen – Depression als Lebenshelfer?

Psychologische Studie der Uni Jena belegt: Patienten mit Depressionen können sich leichter von unerreichbaren Zielen lösen als gesunde Menschen

Mitteilung: Friedrich-Schiller-Universität Jena

Gib niemals auf! Schon im Kleinkindalter bekommen wir diesen Satz zu hören, wenn der Turm aus Bauklötzen einfach nicht stehen bleiben oder das Fahrradfahren noch nicht so recht klappen will. Nicht aufgeben, am Ball bleiben – nur mit der richtigen Motivation, so lernen wir, gelingt es, die selbstgesteckten Ziele zu erreichen.

„Das mag für viele Lebensbereiche stimmen, ob im Beruf, im Sport oder der Familie“, sagt Prof. Dr. Klaus Rothermund von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Doch ein allzu ehrgeiziger Lebensplan könne auch zur Falle werden, so der Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Psychologie. Dann nämlich, wenn die verfolgten Ziele gar nicht erreichbar sind. … weiter

Quelle: Uni jena/idw-online.de

Optimistische Schulkinder haben nur vorübergehend die Nase vorn

Ergebnisse langfristiger Studie zum Zusammenhang zwischen Selbsteinschätzung und Leistungsentwicklung von Schülerinnen und Schülern in der Grundschule veröffentlicht

Mitteilung: Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF)

„Trau Dir ruhig mehr zu“: Diesen Satz haben bestimmt schon viele Schülerinnen und Schüler gehört. Eltern und Lehrkräfte wollen den Kindern damit Sicherheit vermitteln und sie ermutigen, die eigene Leistungsfähigkeit höher einzuschätzen. Eine solche Selbsteinschätzung nennt die Forschung positives oder optimistisches Fähigkeitsselbstkonzept. Es gilt auch in vielen pädagogisch-psychologischen Fachveröffentlichungen als wünschenswert, weil es zu größerer Motivation und zu mehr Durchhaltevermögen führen soll.

An langfristigen empirischen Forschungsarbeiten zu den Auswirkungen optimistischer Selbsteinschätzungen von Schulkindern auf ihre tatsächlichen Leistungen mangelte es bislang jedoch. Für das Fach Mathematik hat eine neue Studie aus dem Projekt „Persönlichkeits- und Lernentwicklung von Grundschulkindern“ (PERLE) diesen Zusammenhang jetzt bei fast 1.000 Schülerinnen und Schülern über die gesamte Grundschulzeit hinweg untersucht. Die nun veröffentlichten Ergebnisse relativieren die Forderung nach mehr Optimismus auf der Schulbank etwas: … weiter

Quelle: dipf.de/idw-online.de

Motivationsforschung: Wollen allein genügt nicht

Mitteilung: Technische Universität München

Wie motivieren wir uns, wenn wir für eine Prüfung lernen oder einen schwierigen Arbeitstermin bewältigen müssen? Je unangenehmer eine Aufgabe ist, umso mehr Willenskraft müssen wir aufbringen, um den „inneren Schweinehund“ zu überwinden. Allerdings ist der Wille eine Ressource, die sich schnell erschöpft.

Um Menschen dauerhaft zu hohen Leistungen anzuspornen, sind andere Konzepte gefragt: Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass die innere, unbewusste Motivation das Leistungsvermögen entscheidend verbessern kann. … weiter

Neujahr 2012: Und wie stehst DU dazu?

Eine Zitaten-Zusammenstellung als Weihnachts- und Neujahrsgruß im Sinne einer möglichst nachhaltig wirksamen
MOTIVATION IN EINER BEDROHTEN WELT
Motiv-Klärung mit der Weisheits-Schatzkiste der Menschheit

von Otto Herz

Wer (s)ein MOTIV noch nicht (erkannt) hat,
wer sich seiner MOTIVE (noch) nicht bewusst (geworden) ist,
der und die sind dann nur schwer
– und meist mit nur hohem Aufwand bei geringem Ertrag – zu motivieren.

Menschen motivieren zu wollen ist der oft misslingende Versuch,
andere dahin bringen, andere dahin treiben, andere dahin er-ziehen zu wollen,
wohin sie von sich aus weder gehen wollen noch selbst-bestimmt gehen werden.
Wir brauchen daher keine Motivations-Techniken und Motivations-Strategien
in Art und Form einer Entmündigung bis hin zur Freiheits-Einschränkung
und einer Freiheits-Beraubung.

Was wir aber brauchen ist dies:
wir brauchen in intensiver und sensibler,
in ausdauernder und aufbauender Weise
eine Klärung der je individuellen und auch gemeinschaftlicher MOTIVE

Die Neujahrsgedanken und Zitatesammlung von Otto Herz lesen

 

 

 

 

„Der Glauben des Misstrauens sitzt verdammt tief“

Reinhard Kahl über neue Lernkulturen bei der Veranstaltung "p[ART] im mumok" – museum moderner kunst stiftung ludwig wien

hg – Reinhard Kahl, Journalist und Filmemacher (u.a. „Treibhäuser der Zukunft“) beklagt seit langem die Wirkungslosigkeit konventioneller Schulen. Er kritisiert die weit verbreitende Haltung, Kinder und Jugendliche müssten in Schulen wie Fässer mit Wissen gefüllt werden.

Dagegen stellt er das Vertrauen, dass Kinder mit 150% Motivation auf die Welt kommen und selber etwas wollen. Dies gilt es in den Schulen endlich zu begreifen und danach zu handeln. Das vorliegende Video zeigt Ausschnitte aus einem Vortrag Reinhard Kahls, in dem er seine Überlegungen zu neue Lernkulturen vorstellt.

Originallink: http://www.youtube.com/watch?gl=DE&v=QP7oktd-lu4

Die Mär vom faulen Schüler widerlegt

Erziehungswissenschaftler der Universität Jena untersucht Lernmotivation bei Schülern

Bericht: Uni Jena

Schüler mit Migrationshintergrund haben in Deutschland mehr Spaß am Lernen. So überraschend das klingen mag, neu ist diese Erkenntnis nicht. Bereits die PISA-Studie ermittelte eine solche Lernfreude bei Einwandererkindern. Doch neben den vielen Zahlen, wer wie gut und wie schlecht ist, schien kein Platz für solche positiven Nachrichten.

Eine neue Studie hat nun einmal genau untersucht, wie Kinder die Schule betrachten und was sie zum Lernen motiviert. … weiter