Burn-out? Selber schuld!

„Zivilisationskrankheiten“ und ihre Ursachen

von Johannes Schillo

Wie das Auswege-Magazin am 2. September 2018 meldete, ist es jetzt amtlich: Das Bayerische Landessozialgericht (Urteil vom 27.4.2018, L 3 U 233/15 1) hat festgestellt, dass psychische Erkrankungen aufgrund von Stress keine Berufskrankheiten sind. Denn – so die Begründung des Gerichts – im Falle von Erkrankungen, die möglicherweise auf Stress zurückzuführen seien, fehle es an den erforderlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Insbesondere im Zusammenhang mit Burn-out und Depressionen werde eine Vielzahl von möglichen Ursachen diskutiert. Gilt also auch hier die Maxime, dass ein gesunder Lebensstil (nicht rauchen, wenig trinken, viel bewegen…), d.h. die individuelle Entscheidung im Umgang mit den unvermeidlichen Risikofaktoren der modernen Zivilisation die Krankheit verhindert? Dazu ein Kommentar von Johannes Schillo. … weiter

1 https://www.magazin-auswege.de/2018/09/stress-verursacht-keine-berufskrankheit/. Daraus die zitierten Passagen des Gerichtsurteils.


©Foto: Titel des neuen Buches von Suitbert Cechura, auf das sich Johannes Schillo in seinem Kommentar bezieht. Die Buchdaten befinden sich in der pdf-Datei im üblichen Auswege-Infokasten für Bücher. 

Termindruck, Arbeitsverdichtung, Stress: Nur in jedem vierten Betrieb systematische Maßnahmen gegen psychische Belastungen

Neue Untersuchung des WSI der Hans-Böckler-Stiftung

Mitteilung: der Hans-Böckler-Stiftung

Der psychische Druck ist in vielen Betrieben hoch. Das liegt häufig auch an einer zu dünnen Personaldecke. Arbeitnehmervertreter konstatieren als Folge eine Zunahme gesundheitlicher Probleme, zeigt eine neue Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. Doch an konkreten Programmen gegen Stress fehlt es vielerorts – besonders in kleineren Firmen. … weiter

Quelle: www.boeckler.de

Resilienz

Eine Rezension von Günther Schmidt-Falck

Resilienz, ein Begriff, der in den letzten Jahren häufiger anzutreffen ist. Man versteht darunter die Bewältigung krisenhafter, schwieriger Lebenssituationen. Man könnte auch von einer psychischen Widerstandsfähigkeit sprechen, mit der belastende Situationen bewältigt werden und die Anlass für eine Weiterentwicklung sein können. Weiterlesen

Diagnose „Junge“!

skateboard-331751_Nina-81_pixabay_CC0Pathologisierung eines Geschlechts?

Mitteilung: Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK)

Jungen sind doppelt so oft in Förderschulen wie Mädchen, und sie verursachen höhere Krankheitskosten. Das gilt besonders bei psychischen Erkrankungen. Hier sind die Krankheitskosten bei Jungen beinahe doppelt so hoch wie bei Mädchen.

„Jungen stoßen in ihrer Entwicklung immer mehr an Grenzen“, stellt Peter Lehndorfer, Vorstandsmitglied der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), fest. … weiter

Quelle: www.BPtK.de

©Foto: Nina-81, pixabay.com, CC0

Forschung: BAuA veröffentlicht Stressreport Deutschland 2012

Multitasking, Zeitdruck, Monotonie und Störungen nehmen nach wie vor Spitzenplätze ein

Mitteilung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)

Dortmund – Psychische Belastung ist in der deutschen Arbeitswelt nach wie vor weit verbreitet. Häufig sind die Beschäftigten Multitasking, Zeitdruck, Monotonie und Störungen bei der Arbeit ausgesetzt. Dabei kennt die psychische Belastung weder Hierarchiegrenzen, noch macht sie vor gewerblichen Branchen halt. Faktoren wie das gute soziale Klima in deutschen Betrieben oder Handlungsspielräume für die Beschäftigten, um ihre Arbeit zu planen und einzuteilen, helfen aber die Belastung zu bewältigen. … weiter

Quelle: PM v. 29.1.2013 – Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin – www.baua.de

Buchdownload.gifDirektdownload des Stressreports als pdf-Datei

DGB-Index: Prävention gegen Psychostress mangelhaft

dgb.jpgMitteilung: DGB Bundesvorstand

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat heute die Ergebnisse der Sonderauswertung „Psycho-Stress am Arbeitsplatz“ des DGB-Index Gute Arbeit vorgestellt. Danach sehen sich 56 Prozent der knapp 5.000 bundesweit befragten Beschäftigten einer starken oder sehr starken Arbeitshetze ausgesetzt. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von vier Prozentpunkten. Gleichzeitig geben 80 Prozent der Beschäftigten an, dass sie seit Jahren immer mehr in der gleichen Zeit leisten müssen.

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Überlastungsanzeige für Lehrkräfte

 Wir wollen nicht länger unsere Gesundheit ruinieren!

hg – „Wir haben jetzt die Schnauze voll, ihr treibt´s zu bunt, ihr treibt´s zu toll, wir machen das nicht länger mit“ – Wir schreiben eine Überlastungsanzeige!
 
Auf der Basis der Überlastungsanzeige der Berliner GEW haben wir eine Überlastungsanzeige für Lehrkräfte erstellt.
 
►Download einer Checkliste mit einer Auswahl möglicher Belastungen im Schulalltag (Hinweis: Diese Checkliste beinhaltet mögliche strukturelle und personelle Missstände, keine individualpsychischen Faktoren.)

Dieser Seiteneintrag erschien das erste Mal im Oktober 2010. Aktualisierte Fassung: 25.11.2012


Grafik: kmicican. pixabay.com, Lizenz: CC0

Lehrermobbing: Es wird gemobbt wie im normalen Leben!

Mitteilung: Universität Koblenz-Landau

Wer geglaubt hat, dass das Mobbing von Lehrkräften am stärksten durch Schülerinnen und Schüler erfolgt, der irrt. Eine umfangreiche Befragung von deutschsprachigen Lehrkräften durch das Zentrum für Empirische Pädagogische Forschung (zepf) der Universität in Landau ergab:

Im Empfinden der Lehrkräfte sind die direkten Mobbingattacken aus der Sicht der Betroffenen am stärksten seitens der Schulleiter und Schulleiterinnen, gefolgt von den Kolleginnen und Kollegen, den Eltern und den Schülerinnen und Schüler der eigenen Klasse. … weiter

Quelle: PM v. 14.11.2012 – Universität Koblenz-Landau/idw

Wie entsteht Burnout?

Umfassender Text zum Thema "Burnout", gefunden auf den Seiten der GwG – Gesellschaft für Personzentrierte Psychotherapie und Beratung e. V.

Erst Feuer und Flamme, dann ausgebrannt

von Agnes Schlechtriemen-Koß und Michael Schlechtriemen

Warum brennen immer mehr Menschen aus? Was genau führt dazu, dass jemand erst Feuer und Flamme, irgendwann dann ausgebrannt ist? Bin ich selbst gefährdet auszubrennen? Wie können wir mit Burnout-Themen in Supervisionsprozessen umgehen?

Diese „brennenden“ Fragen, denen wir in unserer Berufspraxis immer wieder begegnen, wollen wir im Folgenden versuchen zu beantworten. Wir stellen dazu zwei Fallbeispiele vor, die wir aus supervisorisch-personzentrierter Sicht reflektieren.

Direktdownload des Aufsatzes

Fünf Gründe gegen das Modewort Burnout

Mitteilung: Stiftung Deutsche Depressionshilfe – Prof. Dr. Ulrich Heger

Leipzig, 2. November 2011 – Über zahlreiche Titelstories, Leitartikel, Buchpublikationen und Fernsehsendungen hat sich der Begriff Burnout zu einem der Modeworte des Jahres emporgeschwungen. Selbsternannte „Burnout-Kliniken“ springen auf den Zug auf und hoffen auf eine Klientel von Managern mit Privatversicherung. Unternehmen führen betriebsinterne gesundheitsfördernde Maßnahmen zur Stressreduktion ein, um dem „Burnout“ und auch damit verbundenen Produktivitätsverlusten vorzubeugen.

Auch wenn zu begrüßen ist, dass hierdurch die große Bedeutung psychischer Erkrankungen deutlicher und die diesbezügliche Sensibilität erhöht wird, so wird der inflationäre Gebrauch des schwammigen Begriffs Burnout von vielen Betroffenen und Experten aus mehreren Gründen als verwirrungstiftend, irreführend und längerfristig stigmaverstärkend eingeschätzt. … weiter

Quelle: PM v. 2.11.2011 – SDD / idw

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