Lust und Konsens als Prävention in der sexuellen Bildungsarbeit

von Joris Kern

In der sexuellen Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen geht es oft um Prävention: Gewaltprävention, Missbrauchsprävention, Verhütung von ungewollten Schwangerschaften. Es geht viel darum, wie Negatives verhindert werden kann, denn wir wollen und müssen Kinder und Jugendliche, besonders Mädchen schützen.

Leider wird Sexualität im Setting von Präventionsarbeit leicht im Nebeneffekt zu etwas degradiert, das von Männern ausgeht und potentiell gefährlich ist, gegen das man sich im besten Falle also zur Wehr setzen können muss. Lust und Neugier als treibende Kräfte und Genuss auch für Frauen wird selten erwähnt.

Gleichzeitig wird Kindern im Allgemeinen beigebracht, dass sie sich den Wünschen von Erwachsenen zu beugen haben, sie nicht unhöflich sein sollen und auch sonst ihr Befinden nicht besonders relevant ist, zumindest nicht, wenn das unbequem ist. … weiter


Leseempfehlung:

Joris Kern: Konsens als radikale Kultur von Wertschätzung, Kontakt und Verletzlichkeit


Grafik: ArtsyBee, pixabay.com; Lizenz: CC0

 

Das Leben und die Welt aus übergeordneter Sicht betrachtet

Imago schreibt in dieser Gedichttrilogie 

  • über uns und unser Zugehen auf das Gegenüber
  • über unser oft berechnendes Verhalten, unsere Achtung den Mitmenschen und der Welt gegenüber
  • und darüber, dass wir uns auf den Weg machen und uns und die Welt erkunden sollen

Drei Gedichte, die an die Türe unseres Bewusstseins und unserer Wahrnehmung klopfen

Lesen


Foto: geralt; pixabay.com; Lizenz: CC0

Psychologen untersuchten Persönlichkeitsveränderungen junger Menschen

Mitteilung: Universität Leipzig

Vom Ende der Adoleszenz bis ins junge Erwachsenenalter erleben viele Menschen positive Veränderungen ihrer Persönlichkeit. Eine neue Studie von einem internationalen Team aus Psychologen der Universitäten Leipzig, Mainz, Stanford und Cambridge zeigt nun, dass auch Bekannte diese Veränderungen wahrnehmen. Zudem fanden die Forscher heraus, dass mit zunehmendem Alter die Selbst- und die Außenperspektive auf die Persönlichkeit zunehmend ähnlicher werden. … weiter

Quelle: www.uni-leipzig.de

Meditation wirkt – bereits nach kurzer Zeit

meditationStudien bestätigen positive Effekte auf Hirnaktivität und Selbstregulation

Mitteilung: Deutsches Grünes Kreuz e.V.

Wer meditiert, entspannt sich dabei. Doch Meditation bringt mehr als nur als ein gutes Gefühl. Die positiven Effekte auf die Hirnaktivität und die Selbstregulation sind wissenschaftlich erwiesen – für jedes Lebensalter und auch schon nach wenigen Übungstagen.

Studien mit unterschiedlichen Altersgruppen belegen, dass Meditation die Hirnaktivität fördert und auch die Verbindungen zwischen Hirnregionen, die zur Selbstregulation beitragen. Mit Selbstregulation sind Vorgänge gemeint, mit denen wir unsere Aufmerksamkeit, Entspannung, Gefühle, Impulse und Handlungen steuern – bewusst oder unbewusst. … weiter

Quelle:
Deutsches Grünes Kreuz e.V./humannews.de

Erlebnispädagogik in der Schule…

… lediglich ein neuer Spaßfaktor unserer eventorientierten Zeit oder eine sinnvolle Ergänzung zum konventionellen Unterricht?

von Karin Steinert

Als ich vor einigen Jahren meine Ausbildung zur Erlebnispädagogin abschloss, verfestigte sich mein Eindruck, dass diese Form der Pädagogik in Kombination mit den gängigen Praktiken ungleich mehr bewirken kann als nur einseitig ausgerichtete Schulpädagogik. Erlebnispädagogische Seminare für Schülerinnen und Schüler könnten einen Kontrast zu schulischen Lernformen bilden und den Lehrenden einen sinnvollen Transfer erlebnisorientierter Ansätze und daraus resultierende Lernerfahrungen für den Schulalltag ermöglichen. … weiter

Schulgeschichten IV

4. Kleine Worte – große Wirkung – Kommunikation zwischen Lehrkräften und Schülern

von Reinhold Miller

jf – Vieles von dem, was der Berufsalltag von Lehrkräften verlangt, ist leichter gesagt als getan. Dazu gehört auch das Themenfeld der Kommunikation. Gerade hinsichtlich der Beziehung zu Schülerinnen und Schülern soll sie wertschätzend und von Anerkennung geprägt sein. Neben dem Wissen über Kommunikation bedarf es auch kommunikativer Handlungskompetenz. Schließlich stehen Lehrkräfte in der Verantwortung, für eine gedeihliche Atmosphäre zu sorgen, auf deren Basis das schulische Miteinander steht. Hinzu kommt Sensibilität darüber, dass Kinderohren anders hören als Erwachsene. So droht manches noch zarte Pflänzchen bei rauem Wind einzuknicken. Um diesen Sachverhalt zu veranschaulichen verweisen die Schulgeschichten von Reinhold Miller im vierten Teil auf Situationen schulischer Kommunikation. … weiter

©Foto: www.JenaFoto24.de / www.pixelio.de

Bisher von Reinhold Miller in AUSWEGE veröffentlichte Aufsätze:

Schulgeschichten I. Die Welt in den Köpfen der Kinder – Individuelle Konstruktionen der Wirklichkeit

Schulgeschichten II. Auf sich und andere achten

Schulgeschichten III. Wandlungen – Sich selbst und die Umstände verändern

Weitere Artikel zum Thema:

Gewaltfreie Kommunikation – einfühlsame Kommunikation (Joscha Falck)

Verstehen und verstanden werden. Kommunikation und Interaktion in der Schule – Ein Film von Reinhold Miller über ein Trainingsseminar zur Professionalisierung der Kommunikation in der pädagogischen Praxis

 

Selbstwirksamkeit und Achtsamkeit als gesundheitsfördernde Maßnahmen sozial benachteiligter Menschen

Mitteilung:Universität Koblenz-Landau

Die Konzepte „Selbstwirksamkeit“ und „Achtsamkeit“ spielen in der gesundheitspsychologischen und psychotherapeutischen Praxis zunehmend eine wichtige Rolle. In der Gesundheitsförderung sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen finden sie bisher kaum Anwendung. Experten, Fachkräfte und die Zielgruppe selbst halten es für sinnvoll, die Selbstwirksamkeit und Achtsamkeit von Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu fördern.

Das zeigt ein Forschungsprojekt des Zentrums für empirische pädagogische Forschung (zepf) der Universität Koblenz-Landau und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Die Ergebnisse wurden auf einer bundesweiten Konferenz in Landau vorgestellt und diskutiert. … weiter

Quelle: PM v. 21.6.2011 – Universität Koblenz-Landau / idw

Schulgeschichten III

3. Wandlungen – Sich selbst und die Umstände verändern

von Reinhold Miller

jf – In der Institution Schule gibt es Vorschriften und Gewohnheiten, Regeln und klare Abläufe. Die Beispiele reichen von vorgeschriebener Unterrichtszeit bis zur Hausordnung. Auf den ersten Blick erscheint das starr, unbeweglich und in Stein gemeißelt. Nicht selten muss sich Schule Schwerfälligkeit vorwerfen lassen.

Inwiefern Schülerinnen und Schüler ihre Schulzeit erleben oder doch mehr erleiden, hängt stark davon ab, welchen Lehrkräften sie sich ausgeliefert sehen. Und, wie es beiden Seiten gelingt, das tägliche Miteinander in einem konstruktiven Sinne zu gestalten. … weiter

 

Bisher von Reinhold Miller in AUSWEGE veröffentlichte Aufsätze:

Schulgeschichten I. Die Welt in den Köpfen der Kinder – Individuelle Konstruktionen der Wirklichkeit

Schulgeschichten II. Auf sich und andere achten

 

Ich passe nicht in diese Welt!

Brackmann Ganz normal hochbegabtRezension „Ganz normal hochbegabt“ (Andrea Brackmann)
von Monika Falck

„Ich fühle mich, als käme ich von einem anderen Stern“ oder. „Ich passe nicht in diese Welt“ – diese Äußerungen stammen von Erwachsenen, die sich tatsächlich in vielen Punkten von der breiten Masse unterscheiden. Vor allem aber in einem: Sie haben einen Intelligenzquotienten von über 130 Punkten und gehören damit zu den zwei bis drei Prozent in der Bevölkerung, die als „hochbegabt“ gelten. Über hochbegabte Kinder ist den vergangenen Jahren viel geforscht und geschrieben worden. In jüngster Zeit wenden sich einige AutorInnen nun erfreulicherweise auch den ganz speziellen Problemen hochbegabter Erwachsener zu. … weiter

Konflikte anders sehen

Verena_Kast-Konflikte_anders_sehen.gifDie eigenen Lebensthemen entdecken
von Joscha Falck

Verena Kast, Professorin an der Universität Zürich, Vorsitzende der internationalen Gesellschaft für Tiefenpsychologie und Dozentin am C.G. Jung Institut hat im Juni 2008 ein neues Buch vorgelegt: Konflikte anders sehen: Die eigenen Lebensthemen entdecken.

Was erwartet den Leser? Die Autorin behandelt auf nur 156 Seiten ein durchaus großes und ernst zu nehmendes Thema, erklärt das Nötigste auf theoretischer Ebene und gibt zahlreiche Beispiele aus dem Alltag. … weiter