Es wird noch heißer!

Eine Glosse von Gaby Frydrych

5.30 Uhr. Die Sonne strahlt. Schon 20 Grad im Schatten. Der Radio-Moderator ist begeistert: „Endlich voll Sommer!“ Er singt freudig das Lied von „2raumwohnung“ mit:

„36 Grad, und es wird noch heißer,
mach den Beat nie wieder leiser,
36 Grad, kein Ventilator,
das Leben kommt mir gar nicht hart vor.“

Ja, es gibt Menschen, die brüten und transpirieren gern in dumpfer Wärme. Die fahren in den Sommerferien in den Süden, weil ihre Lebensgeister erst bei 40 Grad erwachen. Meine Lebensgeister sterben dann ab. Mir reichen 20 Grad bei frischem Wind völlig. … weiter

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  Weitere Satiren von Gaby Frydrych im Magazin Auswege lesen

Das schwarze Sommerloch

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Hier ist er, der zweite unserer launigen Sommer- und Ferientexte von Gaby Frydrych. Diesmal sind die Workaholics dran und die mit Helfersyndrom, die KlassenzimmerferienstreicherInnen, die Schulalbtraumjunkies und die DauerfortbildnerInnen und …  

Das schwarze Sommerloch

von Gaby Frydrych

Die Sommerferien sind die problematischste Zeit im Jahr. Zu diesem überraschenden Ergebnis kommt eine Langzeitstudie der Ilskirchener Brösel-Eimer-Stiftung. Danach leiden 49,8 Prozent aller Lehrkräfte in den langen Ferien unter Sinnkrisen, Verstimmungen, Alpträumen und zahllosen Varianten von Sucht- und Fluchtverhalten.

Die erste Ferienwoche ist eine besonders kritische Phase. Viele Befragte erwähnen ein mysteriöses schwarzes Loch, in das sie nach der Zeugnisausgabe fallen. … weiter

©Foto: school-desks by jorgekavicki, pixabay.com, CC0

Zu Hause ist es am schönsten!

sun-382744_640_by_papaya45_pixabay.com_CC0Hier ist er, der erste unserer launigen Sommer- und Ferientexte von Gaby Frydrych. Zwei kommen noch – zum Glück! Sonst hätten wir nichts mehr zum Lesen und die Ferien wären bald vorbei …

 

Zu Hause ist es am schönsten!

von Gaby Frydrych

Es gibt zahlreiche Varianten, sich selbst zu quälen. Verreisen ist eine davon. Mein Bruder verreist gar nicht mehr. Ihm genügt es, auf seiner Veranda zu sitzen und ins Gebüsch zu starren. Er will nicht am Flughafen die Koffer vom drängelnden Hintermann in die Hacken bekommen. Er will nicht in Helsinki zwölf Stunden auf den Anschlussflug nach Madrid warten. Er will nicht in engen Sitzreihen auf andere Kontinente fliegen, in Tuchfühlung mit übergewichtigen Nachbarn. Er will nicht drei Tage lang auf seinen Koffer warten, der unterdessen in Irkutsk gelandet ist. … weiter

©Foto: papaya45 / pixabay.com – Lizenz: CC0