Unsere Schüler/innen: Persönlich fördern statt leidvoll sortieren!

Ernst Wilhelm, Vorsitzender der GEW Oberfranken, fordert in einem engagierten Plädoyer:

„Lernen ist ein wesentliches Bedürfnis des Menschen. Schaut man hinter die Kulissen unserer Schulen, könnte man diese Aussage in Zweifel ziehen. Viele Schüler/innen wehren sich aktiv oder passiv gegen die verordneten Lerninhalte und Auslesemaßnahmen.“

Zur Untermauerung hat er 6 Thesen aufgestellt und sie in seinem Aufsatz näher begründet:

1) Kinder sind das höchste Gut einer Gesellschaft.

2) Schüler/innen mit unterschiedlichem Lerntempo brauchen keine unterschiedlichen Schularten, sondern unterschiedliche Aufgabenstellungen in einer gemeinsamen Schule.

3) Kleinere Klassen und individuelle Fördermaßnahmen ruinieren keineswegs die Staatskassen, statt dessen bereichern sie die Entwicklungschancen der folgenden Generation.

4) Die Notengebung ist ein schlechter Maßstab für Lernerfolge und macht zudem viele Schüler/innen zu Verlierer/innen.

5) Wer Schüler/innen in verschieden wertige Schularten trennt, spaltet die Gesellschaft.

6) Es gibt viele Beispiele für gute Schulen  –  auch in Deutschland.

Download von Ernst Wilhelms Aufsatz

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Schulgeschichten II

2. Auf sich und andere achten

von Reinhold Miller

jf – In Übereinstimmung mit den eigenen Werten, Überzeugungen und Gefühlen zu handeln, erfordert ein hohes Maß an Selbstwahrnehmung. Gerade in schulischen Interaktionen mit Schülern oder Kollegen wird diese Fähigkeit immer wieder auf eine harte Probe gestellt. Dabei spielen Faktoren wie Hektik, Erwartungen von verschiedensten Seiten oder einfach die Komplexität der Situation eine große Rolle.

Schulgeschichten II legt den Fokus auf Momente, in denen Lehrkräfte sensibel wahrnehmen, was gerade geschieht, um vor diesem Hintergrund echt und authentisch zu handeln. Wieder einmal ist es dem Lehrerfortbildner Reinhold Miller eindrucksvoll gelungen, den manchmal kuriosen Herausforderungen im Schulalltag eine Geschichte und den Akteuren ein Gesicht zu geben. … weiter

©Foto: Stephanie Hofschlaeger / www.pixelio.de

Schulgeschichten I

pixelio.de_Oliver-Haja_kl.jpgDie Welt in den Köpfen der Kinder – Individuelle Konstruktionen der Wirklichkeit

von Reinhold Miller

In der Schule pulsiert das Leben! Wo man auch hinsieht – in einem Schulhaus ist immer etwas los. Da wird gelernt, gearbeitet, gespielt, es werden Erfahrungen gesammelt, Beziehungen gestaltet, Konflikte durchlebt und Probleme gelöst.

Grund genug, um vor Ort nachzuspüren, in welch verschiedenen Facetten sich das Leben in der Schule darstellt. Anhand von „Schulgeschichten“, deren erster Teil hier vorgestellt wird, können Einblicke in den Schul- und Unterrichtsalltag gewonnen werden.

Auf diesem Weg – so glauben wir – mag es ganz ohne theoretische Abstraktion gelingen, Phänomene rund um Beziehungsgestaltung, Konfliktlösung, Empathie und wertschätzendes Verhalten zugänglich zu machen. Basierend auf der Erkenntnis, dass jeder einzelne Konstrukteur seiner Wirklichkeit ist, will Teil I Einblicke in die individuelle Wahrnehmung von Schülern geben. Staunen Sie mittels der Sammlung authentischer Schulgeschichten, die der Lehrerfortbildner Reinhold Miller zusammengestellt hat, über die Welt in den Köpfen der Schüler. … weiter

Peters Geschichte – Starke, kluge Kinder brauchen eine Schule für alle

von Michael Schmitt

"Peter ist 12 Jahre und geht seit 5 Jahren in die Schule. Er geht sehr gerne in die Schule, denn alle seine Freunde und Freundinnen sind auch dort. Außerdem lernt er dort eine Menge interessanter Dinge. Peter lernt gerne in der Schule. Dort hat er nicht nur viel Platz, anregende Bücher und Material, mit dem er viel ausprobieren kann, sondern Peter hat auch viele gute Lernbegleiterinnen und –begleiter." So beginnt Michael Schmitt seinen Essay über eine Schule der Zukunft, in der Respekt, Liebe, Toleranz, aktive Diskurse und Solidarität keine Fremdworte sind, sondern gelebt werden. …weiter

Wir brauchen eine Schule für Lebenskunst!

KommentarNicht nur wegen Winnenden
von Rolf B. Staudt

Was mich als Lehrer ärgert: Das Dilemma ist bekannt, aber es wird beharrlich nichts verändert! Es ist nicht wie Honig, es ist wie Wagenschmiere! Vielleicht wird es noch ein paar Tage dauern, bis die letzten direkt Geschädigten beerdigt und aus den Krankenhäusern entlassen sind, dann wird wieder Friedhofsruhe einkehren im Land. Zumindest in der öffentlichen Diskussion. Unter der Decke wird das schwarze Pech, die Wagenschmiere weiterwirken. Es wird weiter brodeln, zu weiteren Eruptionen kommen, mehr oder weniger gewalttätigen. … weiter

Alle bisher erschienenen Aufsätze von Rolf Staudt

Brief an die Kinder

von Samuel Widmer Nicolet

"Liebe Kinder überall auf der Welt", so beginnt der Schweizer Arzt und Psychotherapeut Samuel Widmer Nicolet seinen Brief. Er ist eine Anklage und eine Liebeserklärung zugleich."Ihr wisst, dass ihr unsere Zukunft seid, unsere Hoffnung? Ihr seid das Geschenk des Himmels an die Generation von uns, der Erwachsenen. Aber ihr gehört auch zu den Benachteiligten auf der Welt." … weiter