Schule im eigenen Takt – das Januarheft 2017 der Zeitschrift „Humane Schule“ ist erschienen

Jonas Lanig, Bundesvorsitzender der „Aktion Humane Schule“, titelte seinen Leitartikel zum neuen Heft so: “ Alles hat seine Zeit, jeder braucht seine Zeit“.

Darum geht es in diesem Heft. Schulen, SchülerInnen und Lehrkräfte brauchen Freiräume, flexible Rhythmen, einen nicht-verdichteten Lernstoff,  individuelle Planungen, Entschleunigung und auch eine nicht-verkürzte Schullaufbahn.

All diese Themen werden im Magazin be- und aufgearbeitet: von G8 oder G9, die Revision der Sek I, flexible Übergangsphasen, flexible Grundschule, eine Schule ohne Takt und Rhythmus, die Bedeutung der päd. Eigenständigkeit, Fehler brauchen Zeit u.a.mehr. Eine empfehlenswerte Lektüre. Weiterlesen

Vielen Deutschen mangelt es an Zeit

Alleinerziehende und Selbstständige sind besonders oft betroffen

Mitteilung: Leuphana Universität Lüneburg

Vielen Menschen in Deutschland fehlt es an Zeit. Das zeigt eine Studie der Leuphana Universität Lüneburg, die in der Fachzeitschrift „Journal of Economic Inequality“ erschien.

Die Forscher zeigen darin, dass zu wenig Zeit die Lebenszufriedenheit ähnlich beeinträchtigt wie zu wenig Geld. Sie schlagen daher einen neuen Armutsbegriff vor, der auch den Mangel an Freizeit berücksichtigt. Nach dieser Definition liegt in Deutschland jeder achte Erwerbstätige unter der Armutsgrenze. Bei Alleinerziehenden ist jeder Fünfte betroffen, bei Selbstständigen sogar jeder Dritte. … weiter

Quelle: Leuphana Uni Lünebrug/idw-online.de

Augenblick verweile nicht! Bildung für eine nachhaltige Entwicklung unter Zeitdruck

silhouette-68836_640_by_geralt_pixabay.com_Public_Domainvon Michael Görtler

Nach der Reform kommt die Reform? Die G8-Reform vor wenigen Jahren sorgte für einen Aufschrei unter Schülern und Lehrern. Jetzt, einige Zeit später, wird darüber nachgedacht, die Reform wieder rückgängig zu machen. Das liegt nicht zuletzt an der zunehmenden Zeitknappheit von Bildungs- und Lernprozessen, vor allem im schulischen Bereich. Dort muss immer mehr Stoff in immer kürzerer Zeit durchgedrückt werden, so dass kein nachhaltiges Wissen produziert wird, sondern solches, das nach der Prüfung schnell wieder in Vergessenheit gerät. … weiter

©Foto: geralt – pixabay.com, public domain

bleistift

 

Bisher im Magazin AUSWEGE erschienene Aufsätze von Michael Görtler

Zeit lassen!

Zur Bedeutung von Zeiträumen zum Lernen im Unterricht

von Michael Görtler

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©Foto: knipseline / www.pixelio.de

Für Lehrerinnen und Lehrer gehört Zeitknappheit vielfach zum Alltag. Im Spannungsfeld von Lehr- und Stundenplan muss der Stoff bis zum Jahresende ‚durchgepeitscht’ werden, egal ob noch Fragen bei den Schülerinnen und Schülern offen bleiben. Die Beschleunigung von Bildungs- und Lernprozessen, die sich nicht zuletzt an den Standardisierungsbemühungen der Bildungspolitik manifestiert – die Stichworte heißen hier ‚Bildungsstandards’ und ‚Kompetenzen’ sowie ‚PISA- und G8-Reform’ – wird vielerorts mit Skepsis betrachtet. Nicht wenige Theoretiker wie Praktiker befürchten die Reduktion von Bildung auf ein Mindestmaß, damit Zeit im Ausbildungsprozess gespart werden kann und junge Menschen möglichst früh dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

Dieser Beitrag möchte sich in gebotener Kürze mit diesen Entwicklungen auseinander setzen und darauf aufmerksam machen, dass in vielen Fällen eigentlich das Gegenteil wichtig wäre, nämlich Zeiträume zum Lernen zu schaffen, um den Kindern und Jugendlichen Zeit zu lassen. … weiter