Der Motor des Aufbegehrens springt nicht an

NGfP-Kongress in Berlin zum Thema „Krieg nach innen – Krieg nach außen“ fragt nach der Rolle von Intellektuellen in der Gesellschaft

Mitteilung: Neue Gesellschaft für Psychologie (NGfP)

Vom 7. bis 10. März 2019 findet in Berlin der Kongress der Neuen Gesellschaft für Psychologie (NGfP) statt. Nach den zurückliegenden Kongressen über „Gesellschaftliche Spaltungen“ sowie „Migration und Rassismus“ wendet sich die aus Wissenschaftlern und Praktikern bestehende Organisation in diesem Jahr der Rolle der Intellektuellen in der Gesellschaft zu. Mehr als 30 Referenten aus verschiedenen Disziplinen – angefangen von Psychologie und Soziologie über Völkerrecht und Geschichte bis hin zur Politikwissenschaft und Philosophie – werden aus unterschiedlichen Perspektiven das Versagen der Intellektuellen von heute analysieren, dessen Gründe hinterfragen und Alternativen aufzeigen. Die NGfP verleiht damit jenen eine Stimme, die sonst nicht oder viel zu wenig gehört werden. Weiterlesen

Keine unter 18-Jährigen in Armeen!

Red Hand Day 12. Februar: Weltweiter Aktionstag gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten
Deutsches Bündnis Kindersoldaten fordert zum Red Hand Day den weltweiten Stopp der Rekrutierung von Minderjährigen

Mitteilung: terre des hommes

Berlin, 11.02.2019 – Mit der Ratifizierung eines Zusatzprotokolls der UN-Kinderrechtskonvention vor 15 Jahren am 12. Februar 2004 hat sich auch Deutschland zum besonderen Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten verpflichtet. Das Deutsche Bündnis Kindersoldaten fordert die Bundesregierung zum Red Hand Day auf, keine Minderjährigen mehr in die Bundeswehr aufzunehmen und den weltweiten Stopp der Rekrutierung Minderjähriger als Soldaten zu unterstützen. Derzeit werden rund 250.000 Kindersoldaten in mindestens 19 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas in bewaffneten Konflikten zum Kämpfen gezwungen oder als Spione, Minensucher und Wachposten missbraucht. Weiterlesen

Todesdrohungen gegen gewerkschaftlich organisierte Lehrer*innen

Wir erhielten den nachfolgenden Brief von Eric Lee (LabourStart Großbritannien) und dokumentieren ihn hier:

Die Bildungsinternationale, eine globale Dachgewerkschaft für Lehrer*innen, ist sehr besorgt über Nachrichten aus den Philippinen.

Während einer Pressekonferenz am 11. Januar, bei der die Alliance of Concerned Teachers (Allianz der betroffenen Lehrer*innen) Belästigungen und Drohungen gegenüber ihrer Mitglieder anprangerte, erhielt der Vorsitzende der Allianz, Raymond Basilio, Todesdrohungen über sein Telefon.

Raymond wurde gewarnt, dass, sollte er die Forderungen des Anrufers nicht erfüllen, ein Aufruf zu seiner Ermordung umgesetzt werden würde.

Die Polizei bestreitet jegliches Wissen, jedoch hat die Gewerkschaft erfahren, dass Polizei in verschiedenen Regionen des Landes ungesetzmäßiges Profiling von Gewerkschaftsmitgliedern durchführt. Dies ist ein ernsthafter Verstoß gegen nationale und internationale Gesetzgebung.

Bitte nehmen Sie sich einen Moment Zeit um eine Nachricht an Präsident Rodrigo Duterte zu schicken und die Regierung aufzufordern, Raymond und andere Gewerkschafter*innen zu schützen, die Todesdrohungen zu untersuchen sowie die Privatsphäre der Gewerkschaftsmitglieder zu garantieren und illegale Datensammlung über ihre Personen zu verhindern.

Unterstützen Sie die Kampagne hier.

 

Neue Programmpunkte: Kongress zum Thema “Krieg nach innen, Krieg nach außen – und die Intellektuellen als „Stützen der Gesellschaft“?

Liebe Freunde der Neuen Gesellschaft für Psychologie, liebe Mitglieder,

zwei Programmpunkte sollten sich insbesondere junge Teilnehmer des diesjährigen NGfP-Kongresses vom 7. bis 10. März in Berlin vormerken: Es geht um die Nachwuchspanels am 8. und 9. März, die sich Daniel Jakubowski, Rasmus Overthun und Milena Wolski nach Rücksprache mit anderen jungen Psychologen ausgedacht haben. Das erste dreht sich vor allem um Perspektiven der Politischen Psychologie, das zweite bietet Raum zu freier Reflexion rund um den Kongress.

Die Erfahrungen und die Lebenswirklichkeit dieser Generation unterscheiden sich deutlich von der der älteren Teilnehmer, die zum Teil noch zu den 68ern gehören. Auch ihr Studium unterschied sich strukturell und inhaltlich von dem früherer Psychologiestudentinnen und -studenten. „Ich erkenne trotzdem eine politische Dimension in der Psychologie. Auch, wenn ich weder Marxist noch Kommunist bin, sehe ich kritisch auf die Gesellschaft, auf viele Leute, deren Handeln völlig von der politischen Dimension entkoppelt ist, auf Politiker, die wie Wirtschaftsbosse handeln und deren wichtigste Maxime die Effektivierung des Handels ist – egal um welchen Preis“, sagt Daniel Jakubowski, der an der International Psychoanalytic University (IPU) Berlin arbeitet.

Das Weltbild der jungen Psychologen ist vielleicht noch nicht ganz ausgereift, ist nicht von jahrzehntelangen politischen Debatten geprägt; sie sind Suchende, dabei durchaus kritisch. Das gilt auch für ihren Blick auf zurückliegende Kongresse. „Viele Vorträge auf NGfP-Kongressen sind sehr voraussetzungsreich. Oft fehlt eine Einführung, um erstmal zu den als altbekannt unterstellten theoretischen Grundlagen des Gesagten vorzudringen“, erklärt Jakubowski. So wie er hätten sich auch andere junge Teilnehmer gewünscht, man hätte mehr Zeit gehabt, Prämissen, ja selbst Begriffe zu hinterfragen. „Es gibt bisher zu wenig Raum, um über Grundlegendes und Begriffe zu sprechen. So ist oft nicht klar, welche Denker, Denkerinnen und Denkrichtungen Einfluss auf die einzelnen Vortragenden haben. Dadurch riskieren wir etwas zu kritisieren, ohne zu wissen, von wo aus wir kritisieren.“

Dem Austausch sowohl unter den Jungen als auch zum vertiefenden Gespräch mit den Älteren (die genau deshalb auch willkommen bei den Nachwuchspanels sind, solange sie nicht dominant werden) dienen die erwähnten Panels. Darüber hinaus wünschen sich die Moderatoren Gespräche darüber, wie man über den Kongress hinaus in Kontakt bleiben und im studentischen Rahmen etwas zu politisch-psychologischen Themen, die im Studienalltag zu kurz kommen, organisieren kann. „Dafür brauchen wir definitiv mehr Leute, die wir beim Kongress zu treffen hoffen.“

Schauen Sie doch mal vorbei! Sie werden erleben, dass zu dieser Generation eine ganze Reihe von Hoffnungsträgern gehören, die nicht alle einen Job als Politikberater anstreben, sondern ihrer gesellschaftlichen Verantwortung als Intellektuelle durchaus gerecht werden wollen.

Achtung:
Wir haben in diesem Jahr zwei Kongressorte: Der Kongress findet Donnerstag und Freitag (7. und 8. März 2019) am Kongressstandort 1 statt: Franz-Mehring-Platz 1 in 10243 Berlin. (Nähe Berlin Ostbahnhof). Am Samstag (9. März) treffen wir uns am Kongressstandort 2: Tagungswerk in der Lindenstraße 85 in 10969 Berlin (Nähe des Jüdischen Museums).

Weitere Informationen zum Kongress und Programm Sie unter: 
https://www.ngfp.de/wp-content/uploads/2018/12/NGfP-2019-Programm.pdf

Anmeldung:
https://www.ngfp.de/veranstaltungen/krieg-nach-innen-krieg-nach-aussen/

Mit besten Grüßen

Klaus Jürgen Bruder, Christoph Bialluch und Bernd Leuterer
(Vorstand der NGfP)

 

Fachtagung „E-Health und psychische Erkrankungen“am 9./10. Mai 2019 in Dresden

Mitteilung: Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK)

Psychische Erkrankungen gehören zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentung. Die oft schlechte Vernetzung zwischen Versorgungssystem und Unternehmen tragen dazu bei.

Die vierte Fachtagung in der Reihe „Schnittstellen zwischen Prävention, Rehabilitation und Psychotherapie“ widmet sich dem Thema „E-Health und psychische Erkrankungen“. Sie findet am 9. und 10. Mai 2019 in Dresden statt und wird in Kooperation von Bundespsychotherapeutenkammer, der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung durchgeführt.

Bei der Veranstaltung werden digitale Angebote aus den Bereichen Arbeitsschutz, Rehabilitation und Psychotherapie dargestellt, die dazu beitragen können, das Versorgungsangebot zu erweitern und zu verbessern. In den Workshops können konkrete Beispiele digitaler Anwendungen betrachtet und Potenziale sowie kritische Punkte intensiv diskutiert werden.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und zu den Anmeldemodalitäten finden Sie hier.


Quelle: https://www.bptk.de/aktuell/einzelseite/artikel/fachtagung-3.html

Lernen am Limit

Bildungspolitische Verbände starten Kampagne zum Semesterstart

Mitteilung: freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.

Am 15.10. startet die bundesweite Kampagne ‚Lernen am Limit‘, die akute und besonders sichtbare Notlagen im Bildungssystem adressiert:

  • Die Wohnraumproblematik, das heißt zu wenig und zu teurer Wohnraum;
  • die mangelnde Unterstützung in der Studienfinanzierung, also z.B. zu geringes BAföG für viel zu wenige Lernende;
  • und die Unterfinanzierung der Lehre und des Studiums, was sich z.B. an überfüllten Seminaren bemerkbar macht.

In Frankfurt wird es Protestcamps auf dem Campus geben; in weiteren Städten wie z.B. Stuttgart, Bamberg oder Trier werden von den ASten Bettenbörsen organisiert, um die Wohnungslosigkeit von Studienanfänger*innen zu Beginn des Semesters aufzufangen. Ebenso wird an einigen Orten kreativ auf Leerstand von Wohngebäuden aufmerksam gemacht, oder auf völlig überfüllte Hörsäle und Seminarräume.

Darauf folgen in mindestens 14 Städten weitere Aktionen und Informationsveranstaltungen, was schließlich in Protestplena oder Vollversammlungen am 14.11. in den Bildungseinrichtungen der beteiligten Gruppen und weiteren Veranstaltungen gipfelt.

Beteiligt sind zahlreiche ASten sowie über die Bündnisse ‚Studis gegen Wohnungnot‘ und ‚Lernfabriken …meutern!‘ der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs), die Juso-Hochschulgruppen, der SDS, Campusgrün, der Bundesausschuss der Studentinnen und Studenten (BASS) der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, der Bundesverband ausländischer Studierender (BAS), ver.di BAG Studierende, die Konferenz Thüringer Studierendenschaften und das Aktionsbündnis gegen Bildungs- und Studiengebühren (ABS).

Keine Wohnung – keine Kohle – kein Seminarplatz – Schluss damit!

Gute Lern- und Lebensbedingungen schaffen!


PM v. 5.10.2018
Ronja Hesse
fzs-Vorstand
freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V.
www.fzs.de

Allianz für Weltoffenheit startet Mitmach-Aktion „Deutschland #vereint“ – für Demokratie, Solidarität und Rechtsstaat

Mitteilung: DGB

In Deutschland engagieren sich Millionen Menschen privat, in ihrem Unternehmen, in Vereinen, Parteien und Organisationen für den Zusammenhalt unserer vielfältigen Gesellschaft und gegen Rassismus und Ausgrenzung. Die Allianz für Weltoffenheit, ein Bündnis von neun zivilgesellschaftlichen Organisationen und Verbänden, möchte diesem Engagement eine Bühne bieten.

Zum 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, startet sie ihre Initiative „Deutschland #vereint“.

Engagierte Menschen sind aufgerufen, ihre Fotos zum Thema auf der Webseite  www.deutschland-vereint.de hochzuladen, die am 28.9.18 freigeschaltet wurde. Die Mitmach- und Mutmach-Aktion „Deutschland #vereint“ läuft bis zum 9. November 2018.

Damit wirbt die Allianz für die Würde des Menschen, wie sie in Artikel 1 des Grundgesetzes garantiert ist. Sie will ein Zeichen setzen für ein weltoffenes und demokratisches Deutschland und tritt jeder Form von Diskriminierung entgegen. Weiterlesen

Eine Kindheit im Schatten des Holocaust – die Zeitzeugin Henriette Kretz berichtet an der HS Koblenz

Mitteilung: Hochschule Koblenz – University of Applied Sciences

Die 1934 geborene Jüdin Henriette Kretz gehört zu den wenigen noch lebenden Zeitzeuginnen des Holocaust. Die Nationalsozialisten erschossen ihre Eltern vor den Augen der damals 9-Jährigen, die sich selbst in einem Nonnenkloster verstecken konnte und die Zeit des NS-Terrors überlebte. Über ihre Kindheit im Schatten des Nationalsozialismus berichtet sie am Donnerstag, 18. Oktober 2018, um 17.30 Uhr in Raum K123 an der Hochschule Koblenz, Konrad-Zuse-Straße 1. Die Veranstaltung wird vom Institut für Forschung und Weiterbildung (IFW) der Hochschule Koblenz organisiert. Der Eintritt ist frei, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Weiterlesen

Todesursache: Flucht

Todesursache: Flucht. Eine unvollständige Liste – das Projekt

In den vergangenen 25 Jahren sind mehr als 35.000 Menschen auf der Flucht nach und in Europa ums Leben gekommen.

Zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2018 wollen wir die Liste der Toten (die belegten Fälle) in Buchform herausgeben. Zusammengestellt wurde die Liste von der Organisation UNITED for Intercultural Action in Amsterdam. Die meisten Toten sind ohne Namen verzeichnet. Überlebende haben uns einige Namen genannt, die wir einfügen. Wir wollen die Menschen, die sie waren, dem Vergessen entreißen, um das Ausmaß dieser Tragödie besser zu fassen zu bekommen – und der Debatte um Flucht und Tod wieder ein menschliches Antlitz geben.

Die mehr als 300 Buchseiten umfassende Liste wird um kurze Porträts von einigen der Gestorbenen, Berichte von Überlebenden und Beiträge von prominenten Unterstützer*innen des Projekts ergänzt.

Das Buch soll in einer Startauflage von mindestens 10.000 Exemplaren gedruckt und am 10. Dezember 2018 von Verbänden, Initiativen und Projekten, aber auch im Handel kostenlos verteilt werden, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Nach dem 10. Dezember soll es für 5,- Euro verkauft werden.

Am Wochenende vor dem Internationalen Tag der Menschenrechte möchten wir alle Glaubensrichtungen zu Andachten für die Menschen auf der Liste anregen. Am Internationalen Tag der Menschenrechte möchten wir Marathonlesungen der Liste in Theaterhäusern und andere Veranstaltungen initiieren. (Quelle: https://flucht.hirnkost.de/das-projekt )

Hier sind die Daten zum Buch: Weiterlesen

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