Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände stoppt Unterrichtsbuch – DGB kritisiert Versuch der Zensur

Stichwort „Lobbyismus“

dgb.jpgDer DGB-Bundesvorstand berichtete am 29.10.2015:

Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) hat beim Bundesinnenministerium gegen eine Publikation des Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) interveniert. Das Buch „Ökonomie und Gesellschaft – Zwölf Bausteine für die schulische und außerschulische Bildung“ zeichne ein „monströses Gesamtbild von intransparenter und eigennütziger Einflussnahme der Wirtschaft auf Politik und Schule“ und solle nicht länger vertrieben werden, so die BDA.

Ohne eine fachliche Prüfung abzuwarten, habe das Ministerium, dem die Bundeszentrale formal untersteht, sie „gebeten“, das Buch nicht mehr zu vertreiben, berichtet Spiegel Online. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack hält „diese Zensur für einen handfesten Skandal“. Den ganzen Bericht lesen

Download des Protest-Brief des DGB-Bundesvorstands an Bundesinnenminister Thomas De Maizière zur Einstellung des TuM-Bands „Ökonomie und Gesellschaft“ (PDF, 122 kB)

Bitte dringend den DGB-Link zum Bericht oder den Link dieses Artikels weiterverbreiten!

 

 

5 Fragen zur Parole des Kita-Streiks: „Wir sind mehrWert!“

Logo Gegenrede.gifGegeRede 35

von Freerk Huisken

Die Erzieherinnen und Erzieher der Kitas begründen ihren Streik für bessere Bezahlung mit der zentralen Parole: „mehrWert„. Ihre Arbeit sei mehr Wert, als es die aktuelle Bezahlung ausdrücke. Dafür haben sie drei Argumente: Immerhin würden sie sich mit Kindern befassen, mit jungen Menschen. Sie würden eine höchst verantwortungsvolle Arbeit leisten, zumal in ihren Händen der Nachwuchs dieser Gesellschaft liege. Da sich außerdem ihre Tätigkeit in den letzten Jahren sehr gewandelt habe, sie sich von Aufsichtspersonen zu Erziehern weiterbilden mussten, die sich zugleich bei der Inklusion zu bewähren hätten, sei es gar nicht einzusehen, dass sie so viel weniger verdienen würden als etwa Ingenieure, die bei gleichem Studienabschluss von vornherein mehr kassieren und – wie eine Streikende aufgebracht in die Fernsehkamera rief – dabei nur mit totem Material arbeiteten. … weiter


logo-text-file  Die bisherigen GegenReden von Freerk Huisken anzeigen

 

Nichtwähler in Deutschland

Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat eine Studie (Autor: Manfred Güllner) über Nichtwähler herausgegeben. Wer mehr über "Nichtwähler, ihre Motive, ihre Herkunft, ihre Interessen erfahren will, findet in der Studie Antworten. Sie ist hervorragend in der Oberstufe auch im Unterricht einzusetzen.

Wichtige Inhaltspunkte sind (Auswahl):

– Nichtwähler: Typen und Strukturen
– Zufriedenheit mit dem politischen System an sich und mit der Politik
– Vertrauen in Institutionen
– Interesse an Politik
– Ehrenamtliches Engagement
– Bekanntheit von Mandatsträgern und Parteimitgliedern
– Wahrnehmung des letzten Bundestagswahlkampfs
– Interesse an Wahlen
– Wahlbereitschaft
– Politische Prioritäten
– Werte und Parteien
– Politische Selbsteinschätzung
– Wahlabstinenz: Ursachen und Gründe
– Erhöhung der Wahlbereitschaft u.a.mehr

Wahlen sind der Kernbereich des demokratischen Staates. In Wahlen vergeben die Wählerinnen und Wähler als demokratischer Souverän für eine bestimmte Zeit die legislative und exekutive Gewalt für eine bestimmte Zeit. Neben anderen politischen Beteiligungsmöglichkeiten ist das Wählen damit der wichtigste politische Akt in einer Demokratie. ..► Download der Studie als pdf-Datei (3,7 MB)

Eine Grafik aus der FES-Studie, wie sich die Nichtwähler im Jahr 2012 zusammensetzten:

©Grafik aus: "Nichtwähler in Deutschland", Friedrich-Ebert-Stiftung, S.17

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Heißer Wahlkampf oder frei nach Tucholsky: Warum brauchst du Grundsätze, wenn du einen Apparat hast

OLYMPUS DIGITAL CAMERAgsf – Wir haben noch rund drei Wochen bis zur Bundestagswahl – in Bayern und Hessen werden zusätzlich noch die Landtage gewählt.

Was kommt auf uns zu? Wen sollen wir wählen? Was kann und sollte sich verändern? Wo sehen wir weg? Welche Gedanken bewegen uns, wenn wir an diese Bundestagswahl denken? An eine lauwarm taktierende, damit aber machtpolitisch clevere Bundeskanzlerin, die es spielend schafft, in die Niederungen großer Teile des Volkes hinabzusteigen?
Was bieten andere Parteien, von dem wir glauben, es haben zu müssen? Wie gehen sie vor in ihrem Wahlkampf?

Auswege-Autorin Brigitte Pick hat ihre Gedanken zur Bundestagswahl 2013 notiert. Sie vergleicht Aussagen der Parteien mit realen Tatsachen im Land und wagt einen Ausblick.

Brigitte Pick

Seit Sonntag, dem 4. August, dürfen offiziell Wahlplakate gehängt werden. Man sieht das Fußvolk der Parteien bei sommerlichen Höchstwerten an den Laternenmasten, ihre Favoriten in den Wahlkreisen aushängend, Konkurrenten verrückend, um bestens sichtbar zu sein. In 3 Wochen sind Wahlen. … weiter

©Foto: Gabi Eder/www.pixelio.de

 

DAS GENERATIONEN-MANIFEST

„Deutschlandweit sollen bis zur Bundestagswahl am 22. September 2013 mindestens 100.000 Bürgerinnen und Bürger das Manifest unterzeichnet haben. Dann soll das Manifest mit seinen Forderungen an die neue Regierung und alle im Bundestag vertretenen Parteien übergeben und die Aufnahme der Forderungen in das Regierungsprogramm gefordert werden.“ (aus: Presseerklärung v. 12.6.2013)

Wir sind die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes.
Wir sind die Politik. Wir sind die Wirtschaft.
Wir sind jung und alt, arm und reich, mächtig und ohnmächtig,
Väter, Mütter, Söhne, Töchter, Enkel und Großeltern.

Wir machen uns Sorgen. Große Sorgen.
Und das unabhängig von der Farbe unserer politischen Überzeugungen.

Lange haben wir zugesehen, wie die Problemberge immer größer und die Politik immer handlungsunfähiger wurden. Wir leiden unter menschengemachten Naturkatastrophen und den Folgen des ungezügelten Finanzkapitalismus. Wir steuern in ein globales Desaster, wenn wir nicht umdenken und gemeinsam eine Zukunft gestalten, in der wir alle besser leben können und wollen.

Wir erleben eine mutlose Politik, die sich versteckt und sich wieder und wieder von Lobbyinteressen vorführen lässt. Worte wie „alternativlos“ haben uns erschreckt und aufgeweckt. Wir glauben und wissen, dass es Alternativen gibt und wollen uns dafür engagieren.

Wir, die Unterzeichner dieses Papiers, glauben an die Gestaltbarkeit unserer Zukunft und an unsere Pflicht, uns an dieser Gestaltbarkeit zu beteiligen. Wir übernehmen deshalb Verantwortung. Jeder und jede in dem Maß, das ihm und ihr möglich ist.

Dieses Jahr ist Wahljahr. Und darum treffen wir unsere Wahl und formulieren 10 Forderungen an alle politischen Parteien. Unser Manifest ist eine Einladung zum Dialog, den wir einfordern. Es ist ein Beitrag zur Transparenz und zur Bildung einer großen gesellschaftlichen Koalition für Nachhaltigkeit und eine aktive Zukunftsgestaltung.

Viele wissen heute nicht mehr, was Parteien wirklich wollen, für welche Interessen sie stehen und worauf wir uns bei ihnen nach der Wahl verlassen können. Wir wollen es dieses Mal und auch in Zukunft möglichst verbindlich wissen, bevor wir unsere Wahl treffen.

Wir wissen, dass in kurzer Zeit große Veränderungen nötig sind, um den Bedrohungen für uns alle, die Umwelt, unsere Gesellschaft und die Zukunft unserer Kinder entgegenzuwirken.

Darum suchen wir nach einem breiten Schulterschluss in der Bevölkerung, um die politische Debatte wiederzubeleben, uns über gemeinsame Werte und gesellschaftliche Ziele zu verständigen und eine nachhaltige sowie tragfähige Weichenstellung für die Zukunft unserer Kinder zu gewährleisten.
Wir fordern die Bürgerinnen und Bürger, die Politiker, die Manager und Unternehmer dieses Landes auf, sich für einen gesellschaftlichen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Wandel im Sinne einer sozialen und nachhaltigen Reform einzusetzen.

In zehn politisch und gesellschaftlich besonders relevanten Bereichen benennen wir unsere Forderungen, die wir in dieser und den kommenden Legislaturperioden für die Politik, die Wirtschaft und den einzelnen Bürger als Handlungsgrundlage für notwendig halten.

Wir haben eine Wahl.
Und wir wollen diese Wahl treffen.
Am 22. September 2013 und jedem anderen Tag davor und danach.

Wir glauben an dieses Land, an die Kraft seiner Menschen und an unsere Verantwortung für andere Nationen. Und an ein Leben heute, das nicht auf Kosten unserer Kinder morgen geht. Wir sind uns bewusst, dass wir unsere Ziele nur erreichen, wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit neuem Elan zusammenarbeiten. Jeder kann zu diesem Aufbruch etwas beitragen.

Wir, die Unterzeichner, sind dazu bereit.

Berlin, den 06. Juni 2013

Quelle: http://www.generationenmanifest.de/manifest/

Das Manifest

bleistift 

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John Hattie: Was macht guten Unterricht aus?

Renommierter Bildungsforscher zu Gast in Oldenburg

Mitteilung: Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

Oldenburg. „Visible Learning“ – Lernprozesse sichtbar machen – ist sein Thema: Der Neuseeländer Prof. Dr. John Hattie gilt als einer der einflussreichsten Bildungsforscher der Gegenwart. Am Mittwoch, 17. April, 10.00 Uhr, hält er an der Universität Oldenburg einen öffentlichen Vortrag (Campus Haarentor, Hörsaalzentrum A14, Hörsaal 1, Uhlhornsweg 86, 26129 Oldenburg).

Für den Wissenschaftler, der sich in der ersten Jahreshälfte auf Europareise befindet, ist es der einzige Vortrag in Deutschland. Anlass für Hatties Besuch: Der Oldenburger Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Klaus Zierer hat Hatties Werk „Visible Learning“ zusammen mit dem Schweizer Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Beywl ins Deutsche übersetzt. Hattie, der der Einladung des Didaktischen Zentrums (diz) der Universität folgt, erhält an diesem Tag die deutsche Ausgabe seiner Studie aus den Händen der beiden Übersetzer. … weiter

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