Deutsch lernen – Erste Schritte plus – Vorkurs

Erste_Schritte_plus_Vorkurs_Hueber-Verlag

Eine Rezension von Josef Allabar

Zielgruppe: Alphabetisierungskurse mit absolvierter Grundalphabetisierung; Flüchtlinge und Asylsuchende ohne oder mit geringen Vorkenntnissen

Es handelt sich um einen „Vorkurs“ für Lernende, die eine Grundalphabetisierung absolviert haben und an die Weiterarbeit mit einem Grundstufenlehrwerk herangeführt werden sollen. Wer also (die deutsche Druckschrift) lesen kann, kann mit Hilfe der begleitenden CD und den klar strukturierten, übersichtlichen und überschaubaren Seiten weitgehend selbständig mit diesem Buch arbeiten und sich so grundlegenden Wortschatz und einfache Sprachstrukturen für Alltagssituationen zu den Bereichen Familie, Herkunft, Einkauf, Beruf … aneignen. Weiterlesen

Wie entstehen Meinungen?

Ein kommentierter Literatur-Bericht nach dem Artikel von Sebastian Turner in der Zeit* „Wer entscheidet über unsere Köpfe?“

von Hasso Rosenthal

Fehlendes Komunikationsmodell?
Sebastian Turner untersucht die Frage, wie sich heute in Deutschland Meinungen bilden. Er kritisiert eingangs, dass sich „Wissenschaft und Wirtschaft, Meinungsforscher und Medien nicht auf ein neues Kommunikationsmodell einigen“ könnten. Bei der Kommunikation handelt es sich um einen wechselseitigen Prozess der Bedeutungsvermittlung, also um eine Form der Interaktion.

unterrichtstippHasso Rosenthal hat Turners Artikel gelesen und einen Kommentar dazu verfasst – besonders für den Einsatz im Unterricht. Die Zeilen des Kommentars sind nummeriert, am Ende befinden sich auch einige Arbeitsaufträge.

Den Kommentar downloaden

*DIE ZEIT v. 1. 10. 2015; S. 11

Bildungspolitische (Sofort-)Maßnahmen für Flüchtlinge und Asylsuchende

GEW-Logo_2015_55Bildung kann nicht warten

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat am 8.10.2015 ein Paket bildungspolitischer (Sofort-)Maßnahmen für Flüchtlinge und Asylsuchende vorgestellt. Die Vermittlung der deutschen Sprache als Schlüssel zur Integration steht im Mittelpunkt der Vorschläge.

Die GEW sieht den Bund in der Pflicht, den größten Teil der Kosten für die Programme zu stemmen. „Bildung kann nicht warten. Das Menschenrecht auf Bildung gilt für alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen – ohne Ausnahme und ungeachtet ihres Aufenthaltsstatus‘. Alle Flüchtlinge und Asylsuchenden müssen von Anfang an Zugang zu Bildung bekommen“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe während einer Pressekonferenz ihrer Organisation. … weiter

GEW-Datenblatt Bildung Flüchtlinge und Asylsuchende v. 8.10.2015

GEW-Handlungsempfehlungen Bildung Flüchtlinge und Asylsuchende v. 8.10.2015

Unterrichtsmaterial für Willkommensklassen

Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet an:

Mit Schulunterricht für Flüchtlingskinder oder junge Asylbewerber – zum Beispiel in Willkommensklassen – soll ein Teil der »UN-Kinderrechtskonvention« erfüllt werden, wonach Kindern und Jugendlichen uneingeschränkter Zugang zum Bildungswesen eines Asyllandes zusteht. Jedem Bundesland ist es in Deutschland dabei selbst überlassen, wie es die Beschulung von zugewanderten Kindern und Jugendlichen gestaltet. Ziel ist es in der Regel, ausländischen Kindern und Jugendlichen in diesen Lerngruppen erste Grundkenntnisse der deutschen Sprache beizubringen, um die Schüler danach schnellstmöglich in den Regelklassen integrieren zu können. In einer Flüchtlingsklasse kommen verschiedene Nationen, verschiedene Altersgruppen und ein unterschiedlicher Bildungsstand zusammen.

Mit dabei sind u.a.:

Karten, Spiele, Zahlen und Fakten, die Comicreihe HanisauLand, Grundrechte, das bundesweite Bildungsprogramm „Dialog macht Schule“, Unterrichtsangebote in leichter Sprache (z.B. Grundsätze von Wahlen) u.a.mehr. Stöbern lohnt sich. Hier geht’s lang zur Übersichtsseite mit weiteren Links

Die bpb möchte außerdem dieses Angebot ausbauen und fragt: „Was brauchen Sie für Ihren Unterricht von Flüchtlingsklassen? Mit welchen Formaten können Sie gut arbeiten, mit welchen weniger?“
Rückmeldung erbeten an: pamela[Punkt]brandt [klammeraffe] bpb.de

Resilienz

Eine Rezension von Günther Schmidt-Falck

Resilienz, ein Begriff, der in den letzten Jahren häufiger anzutreffen ist. Man versteht darunter die Bewältigung krisenhafter, schwieriger Lebenssituationen. Man könnte auch von einer psychischen Widerstandsfähigkeit sprechen, mit der belastende Situationen bewältigt werden und die Anlass für eine Weiterentwicklung sein können. Weiterlesen

Mini-Wörterbuch für syrische Flüchtlinge

Das Magazin hat eine neue Rubrik: Flucht und Migration. Sie gehört zur „Werkzeugkiste“.
Die Rubrik nimmt alles auf, was uns über den Weg läuft bei der Arbeit mit Flüchtlingen: Deutsch als Zweitsprache, sonstige Arbeitsblätter und Unterrichtshinweise, Texte uns. usf.
Wer Links kennt und Lernmaterial hat, bitte zumailen.


Wir beginnen mit einem Link zu einem „Mini-Wörterbuch für syrische Flüchtlinge“.

Heike Wagner hat das Wörterbuch auf der Seite „Willkommen in Deutschland. Ein offenes Portal für (ehrenamtliche) Deutschlehrende“ aufgestöbert.

Das Mini-Wörterbuch (für die erste Kommunikation) kann für syrische und andere arabischsprachige Flüchtlinge ausgedruckt und verteilt werden. Es steht unter der Lizenz CC BY-SA (Version 3.0 – Namensnennung und Weitergabe unter gleichen Bedingungen. Unten auf der Downloadseite sind die Lizenzbedingungen auf Deutsch aufgelistet)

Da das Wörterbuch sehr klein ist (8 kleine Seiten), kann es problemlos in die Hemd- oder Hosentasche gesteckt werden.

Download des Mini-Wörterbuches als pdf-Datei (zum Downloaden auf das Bild klicken)

Das Wörterbuch ist ein sog. Buddy Book. Hier ist die Falz- oder Schneideanleitung

Flucht und Migration: Afrique-Europe-Interact

hg – Die Flucht- und Migrationswelle rollt. Zehntausende vegetieren in Aufnahmelagern oder an Straßenrändern und öffentlichen Plätzen vor sich hin. Lehrkräfte sind aufgefordert, mit ihren SchülerInnen zu diskutieren und sie zu informieren. Das Netzwerk "Afrique-Europe" kann uns dabei mit Hintergrundinformationen (Texte, Filme usw.) versorgen. Die Redaktion empfiehlt diesen Link. 

zum Netzwerk und der Webseite: afrique-europe-interact.net/

Weitere Infos: Was ist Afrique-Europe-Interact

Afrique-Europe-Interact ist ein kleines, transnational organisiertes Netzwerk, das Ende 2009 gegründet wurde. Beteiligt sind Basisaktivist_innen vor allem in Mali, Togo, Deutschland, Österreich und den Niederlanden – unter ihnen zahlreiche selbstorganisierte Flüchtlinge, Migrant_innen und Abgeschobene.

Programmatisch verfolgt Afrique-Europe-Interact insbesondere zwei Zielsetzungen: Einerseits unterstützen wir Flüchtlinge und Migrant_innen in ihren Kämpfen um Bewegungsfreiheit und gleiche Rechte – ob in den Ländern des Maghreb, auf dem Mittelmeer oder innerhalb der Festung Europa. Andererseits sind wir an sozialen Auseinandersetzungen um gerechte bzw. selbstbestimmte Entwicklung beteiligt. Denn das Recht auf globale Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit ist nur die eine Seite der Medaille. Nicht minder wichtig ist das Recht zu bleiben, also die Möglichkeit, zu Hause bzw. im Herkunftsland ein Leben unter sicheren, würdigen und selbstbestimmten Bedingungen führen zu können.
(Quelle: http://afrique-europe-interact.net/38-0-Unser-Netzwerk.html)

Europa, ein Traum?

Hasso Rosenthal, Auswege-Autoreurope-413102_by_geralt_pixabay_CC0 und Vorsitzender des OV Rheiderland der GEW, schrieb uns:

„Ich weiß, zum Thema Griechenland, Kapitalismus, Schulden, Entschuldung und Sündenböcke gibt es zur Zeit viele negative Besetzungen. Aber das Projekt Europa bleibt ein Ideal. Und dazu habe ich eine kleine Geschichte geschrieben:

Europa, ein Traum?

Eine Demokratiegeschichte von Hasso Rosenthal

An diesem Abend will Margret endlich ihren Opa Karl besuchen. Lange hatte sie es aufgeschoben, denn die Besuche in seiner verräucherten Kammer dauerten immer länger, als sie sich Zeit nehmen will. Aber es ist immer wieder gemütlich bei ihm. Eine große Uhr tickt an der Wand, leckeres Gebäck steht immer auf dem Tisch und wenn sie den Tee selbst kocht, schmeckt auch der. Mit einer Kiste Zigarren unter dem Arm macht sie sich auf den Weg. … weiter

Die Geschichte ist Teil eines Projekts: Demokratiegeschichten. Wir empfehlen, den Text „Europa, ein Traum?“ im Unterricht zur politischen Bildung einzusetzen.

©Grafik: by geralt, pixabay.com, CC0

Schülermotivation und Angst im Mathematikunterricht aus der Sicht tschechischer Lehrer

mathematics-757566_by_geralt_pixabay_CC0von Isabella Pavelková, Eliška Tauchmanová und Katerina Moss

In der Tschechischen Republik fand in den Jahren 2011 bis 2013 ein Forschungsprojekt statt, das sich mit Schwierigkeiten im Mathematikunterricht und der Sichtweise der Lehrer im Hinblick auf diese Schwierigkeiten befasst hat. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wurden Lehrererfahrungen im Hinblick auf die Schwierigkeiten im Mathematikunterricht gesammelt und analysiert.

Das Ziel des Forschungsprojekts war es, anhand von ausführlichen Interviews festzustellen, wie Lehrer ihre Schüler wahrnehmen, welche Schwierigkeiten sie in Zusammenhang mit dem Mathematikunterricht sehen und welche Unterrichtsmethoden sie anhand von Ihren Erfahrungen für wirksam halten. … weiter

©Grafik: mathematics bygeralt, pixabay.com, CC0

Indoktrination im Nationalsozialismus wirkt bis heute

106449_web_R_by_Killerkeks_pixelio.deMitteilung: Universität Zürich

Die Indoktrination der Nationalsozialisten war höchst wirksam und hält lange an. Deutsche, die unter dem Nazi-Regime aufgewachsen sind, sind auch heute noch viel stärker antisemitisch als solche, die vor oder nach dieser Zeit geboren sind.

Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie der Universität Zürich und der University of California, Los Angeles. … weiter

Quelle: Universität Zürich/idw-online.de
©Foto: killerkeks/pixelio.de

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