Das Steuerurteil des Bundesfinanzhofs nimmt die Politik in die Pflicht!

Studentischer Dachverband begrüßt Grundsatzentscheidung

Mitteilung: freier zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V.

Berlin (fzs). Heute entschied der Bundesfinanzhof (BFH) in zwei Fällen, dass Auszubildende und Studierende ihre Bildungskosten, beispielsweise Studiengebühren, steuerlich geltend machen können. Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) begrüßt diese Grundsatzentscheidung. Jetzt ist die Bundesregierung am Zug: Sie muss sicherstellen, dass das Urteil zur Grundlage einer eindeutigen Regelung wird und Studierende die Sicherheit haben, ihre Bildungskosten absetzen zu können.

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Lernmittelfreiheit: Kopien sind auch kostenlos

Öffentliche Schulen können von Eltern und Schülern kein Kopiergeld verlangen. Die in der Sächsischen Verfassung garantierte Lernmittelfreiheit erstreckt sich auch auf Kopien aus Schul- und Arbeitsbüchern sowie Lern- und Übungsheften. Die Schulen sind verpflichtet, Schülern diese Kopien unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.

Verwaltungsgericht Dresden, Urteil vom 30. Juni 2011 – 5 K 1790/08

aus: einblick – gewerkschaftlicher Info-Service (DGB) 14/2011

Aphorismen zu den Ausschreitungen nach dem 4. August 2011 in England

Detlev Träbert hat seine Gedanken und Gefühle zu den Ereignissen nach dem 4. August 2011 in England in Aphorismenform aufgeschrieben. … weiter

 

Auswahl weiterer Aufsätze zum Thema Jugendproteste und -gewalt:

Acht aphoristische Assoziationen zu den Ereignissen vom 22. Juli 2011 in Norwegen von Detlef Träbert

Der Glanz im Kameraauge. U-Bahn-Attacke als neues „Modell des Fehlverhaltens“ von Götz Eisenberg

Vom Juckreiz unterdrückter Gefühle. Anmerkungen zur Tat des Anders Behring Breivik von Götz Eisenberg

Anpassung, Gewalt, Ohnmacht – Toleranz als Weg? Teil 1 und Teil 2 von Brigitte Pick

Macht – Machtlosigkeit – Hilflosigkeit – Gewalt von Rolf Staudt

Mit Gewalt zur Anerkennung des Ich. Anmerkungen zu „Jugendgewalt“ und „School Shooting“ von Uwe Findeisen

Alle Berichte und Artikel zum Thema "Gewalt"

©Foto: Paul-Georg Meister / www.pixelio.de

 

 

Wut und Hass

Anmerkungen zu den „Konsumkrawallen“ in England

von Götz Eisenberg

In London und anderen englischen Großstädten wie Birmingham, Liverpool und Manchester explodiert der aus sozialer Verelendung und Verzweiflung erbrütete Zündstoff. Nachdem die Polizei einen farbigen Mann und Vater dreier Kinder erschossen hat, brennen seit Tagen die Innenstädte. Geschäfte werden geplündert, die Polizei ist pausenlos im Einsatz und scheint der Lage nicht mehr Herr zu werden. Man hat alle Polizisten aus dem Urlaub zurückbeordert. Circa 1500 sogenannte Randalierer wurden festgenommen, fünf Menschen sind zu Tode gekommen.

Eine lang gestaute Wut entlädt sich ungerichtet, blindwütig schlagen die jungen Leute auf die Fassade ein. Ganze Stadtteile versinken in Schutt und Asche, es sieht aus wie im Krieg. … weiter Weiterlesen

Arbeitszeugnis: „Gute Wünsche“ sind erlaubt

Steht als Schlussformel in einem Arbeitszeugnis, man wünsche dem Arbeitnehmer „für die Zukunft alles Gute“, muss dies nicht als negative Bewertung der Arbeitsleistung verstanden werden.

Der Fall: Nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses erteilte der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer, der als Marktleiter im Baumarkt tätig war, ein qualifiziertes Arbeitszeugnis. Das Zeugnis enthielt am Ende die Formulierung: „Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.“ Damit war der Arbeitnehmer nicht einverstanden und verlangte, das Zeugnis um die Formulierung „Wir bedanken uns für die langjährige Zusammenarbeit und wünschen ihm für seine private und berufliche Zukunft alles Gute“ zu ergänzen. Er begründete seine Klage, dass eine fehlende bzw. unzureichende „Wunschformel“ ein besonders gutes Zeugnis entwerte. Aus dem vollständigen oder teilweisen Fehlen von Schlussformulierungen zögen potenzielle Arbeitgeber negative Schlussfolgerungen. Die Klage blieb erfolglos.

Das Landesarbeitsgericht: Ein Zeugnis muss allgemein verständlich sein. In dem Rahmen ist der Arbeitgeber grundsätzlich frei in der Formulierung des Zeugnisses, solange es nichts Falsches enthält. „Falsch“ ist ein Zeugnis auch, wenn der Arbeitgeber durch Auslassungen zu verstehen gibt, dass der Arbeitnehmer in Wahrheit anders beurteilt werde, nämlich ungünstiger als im Zeugnis bescheinigt. Die Grundsätze aus diesem so genannten „beredten Schweigen“ betreffen aber den gesetzlich geschuldeten Zeugnisinhalt, also unter anderem die Leistungs- und Führungsbeurteilung, und sind auf das Fehlen von Schlusssätzen nicht zu übertragen. In der vorliegenden Schlussformulierung liegt kein beredtes Schweigen vor, sondern die Formulierung einer Höflichkeitsbekundung.

Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 3. Februar 2011 – 21 Sa 74/10

aus: einblick – gewerkschaftlicher Info-Service (DGB) 13/2011

Was wir aus der Frauen-WM lernen können – Teil 2

„Frauen sind in anderen Sachen besser, zum Beispiel im Kinderkriegen.“

von Brigitte Pick

Der Streit geht weiter. Die einen titeln: Frauen sind auch nur Männer, die anderen erregen sich über den Einbruch in die Männerdomäne, sehen immer noch nur Mannsweiber, die Männersporthosen tragen, fürchten um ihr Image, ihre Macht. Immer mehr männliche Domänen brechen weg, das macht unsicher. … weiter mit dem Teil 2

Download des 1. Teils: Was wir aus der Frauen-WM lernen können – Teil 1

Weitere in AUSWEGE erschienene Aufsätze zum Thema Fußball:

WM 2010: Auf die Fans war Verlass!

Fußballhelden

 

Weitere Aufsätze von Brigitte Pick im Magazin AUSWEGE über 

Integration – Ausländerfeindlichkeit – Gemeinschaftsschule – Toleranz – Sozialdarwinismus – Marginalisierte und unsere Hilfslosigkeit – Rassismus – Armut – Spießertum – Mittelschicht – Gewalt

und die Rezension von Brigitte Picks erstem Buch

Wer PISA nicht versteht, muss mit RÜTLI rechnen.

 

Nicht immer Geld für Nachhilfe

Kinder von Hartz-IV-Empfängern haben bei schlechten Noten nicht immer einen Anspruch auf Übernahme der Kosten für Nachhilfe. Das gilt vor allem, wenn die bisherige Nachhilfe zu keiner Verbesserung der Schulleistungen geführt hat.

Sozialgericht Frankfurt/M, Beschluss vom 5. Mai 2011 – S 26 AS 463/11 ER

aus: einblick – gewerkschaftlicher Info-Service (DGB) 13/2011

Grüner Wandel und das rote Projekt der Gleichheit

"Die heutige Wirtschaftsweise kann, wenn die Anreize richtig gesetzt sind, eine breite Palette sinnvoller Produkte hervorbringen: energieeffiziente Häuser, verbrauchsarme Autos, Bio-Nahrungsmittel. Aber die Summe all dieser punktuellen Verbesserungen ist noch längst keine gesamtökologische Rationalität. Deshalb ist es an der Zeit, einen entscheidenden Schritt weiterzugehen.

Wir brauchen nicht nur Elektromobile, sondern eine Renaissance preisgünstiger öffentlicher Verkehrssysteme, die es erlauben, den Pkw-Verkehr in Metropolen zu halbieren. Wir brauchen nicht nur schicke Öko-Gebäude, sondern auch lebenswerte und erschwingliche Stadtquartiere, die Arbeit und Wohnen wieder zusammenbringen. Wir brauchen keinen ressourcenfressenden Luxuskonsum, sondern mehr kulturelle und soziale Dienstleistungen, die kaum Natur verbrauchen, aber spürbar den Wohlstand steigern. Verallgemeinert könnte man sagen: Wir müssen die ökologischen Effekte aufspüren und verwirklichen, die im Systemischen liegen.

Das aber verlangt die Fähigkeit zur Vision und politische Entschlossenheit. Wer nicht den Mut hat, Infrastrukturen umzubauen und im ökologischen Interesse angestammte Eigentumsprivilegien anzutasten, springt zu kurz."

Gregor Gysi

in seinem Essay "Ökologie für alle. Wer den umfassenden grünen Wandel will, darf das rote Projekt der Gleichheit nicht vergessen." Der Essay kann nachgelesen werden in: "Clara – Das Magazin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Nr. 20/2011, S. 9

 

Kinderleicht: Gerechtes Teilen nach gemeinsamer Anstrengung

Mitteilung: Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

Kinder im Alter von gerade einmal drei Jahren teilen ihre Spielzeugbelohnungen bereitwillig mit einem anderen Kind – aber nur, wenn beide diese zuvor im Rahmen einer gemeinsamen Aktivität verdient haben. Ein internationales Forscherteam um Katharina Hamann vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig fand nun heraus, dass es sich um ein rein kollaboratives Phänomen handelt, wenn so junge Kinder miteinander teilen: … weiter

Quelle: Pressemitteilung v. 20.7.2011 – idw/Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

50 Jahre Mauerbau – Unterrichtsmaterial

Der Blick hinter die Kulissen

Mitteilung: Bundeszentrale für politische Bildung

Einzigartige Videoclips mit Hintergrundinformationen zum Mauerbau, zur Panzerkonfrontation am Checkpoint Charlie, zur Kubakrise und dem Kalten Krieg stehen pünktlich zum 50. Jahrestag des Mauerbaus am 13. August auf der Internetseite www.chronik-der-mauer.de zur Verfügung. Die zum Teil bisher unveröffentlichten Interviews mit Beratern von John F. Kennedy oder Willy Brandt, dem Übersetzer von Walter Ulbricht oder dem Sohn von Nikita Chruschtschow geben den Blick auf die Hintergründe frei.

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