Gewaltspiele stumpfen die Emotionen ab

Mitteilung: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Nach Gewaltexzessen stehen Ballerspiele regelmäßig in der Kritik. In Norwegen verschwanden nach den Attentaten einige der „Ego-Shooter-Video-Spiele“ sogar vorübergehend aus dem Handel. Führt ausgiebiger Kampf auf dem Flachbildschirm auch im realen Leben zu aggressivem Verhalten? Wissenschaftler der Universität Bonn haben bei intensiven Nutzern im Unterschied zu Nichtspielern abweichende Gehirnaktivitätsmuster festgestellt. … weiter

Einige Gedanken zum 50-Jahrestag der Anwerbevereinbarung mit der Türkei

von Brigitte Pick

Am 31.Oktober jährt sich zum 50. Mal die Anwerbevereinbarung mit der Türkei. Die Mauer wurde am 13.August 1961 gebaut und führte gerade in Berlin zu einem kräftigen Mangel an Arbeitskräften. Immerhin hatten etwa 50.000 Ostberliner im Westen gearbeitet, die von heute auf Morgen fehlten. Damals warb die Adenauer Regierung im boomenden Westdeutschland um ungelernte Kräfte, die sich medizinisch prüfen lassen mussten. Nur Gesunde und Unverheiratete waren gewünscht. Das Verfahren und die Bilder von damals erinnern an einen Sklavenmarkt. … weiter

 

Bisher in AUSWEGE erschienene Aufsätze von Brigitte Pick

 

Die endgültige Fassung der ICD-10-GM Version 2012 ist erhältlich

Das DIMDI (Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information) hat die endgültige Fassung der ICD-10-GM Version 2012 (Internationale Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, German Modification) auf seinen Internetseiten veröffentlicht.

In die neue Version flossen knapp 80 Vorschläge aus Fachgesellschaften und von Fachleuten aus Ärzteschaft, Krankenkassen und Kliniken sowie Änderungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein. Die Klassifikation bildet die Basis für das pauschalierende Vergütungssystem G-DRG (German Diagnosis Related Groups).

Im Downloadcenter könen alle möglichen (auch ältere) ICD-Versionen heruntergeladen werden: zum Downloadcenter

Aggressive Grundschüler bevorzugen brutale Computerspiele

Mitteilung: Leuphana Universität Lüneburg

Grundschulkinder, die durch aggressives Verhalten auffallen, spielen deutlich lieber als ihre Klassenkameraden Computer- oder Videospiele mit brutalen Inhalten. Dieses Verhalten verfestigt sich mit fortschreitendem Alter. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Leuphana Universität Lüneburg und der Universität Hohenheim in einer aktuellen Studie. … weiter

Quelle: PM v. 10.10.2011 – Uni Lüneburg / idw

Weitere in Auswege erschienene Artikel zum Thema :

Wer Online-Spiele spielt und warum

Ausstieg aus der Computerspielsucht

Intelligenter durch Computerspiele

Gewaltspiele stumpfen die Emotionen ab

„Bundestrojaner“: Gezielter Angriff auf das Grundgesetz

Innenminister Friedrich und BKA-Chef Ziercke untragbar!

Mitteilung: Piratenpartei

Der Chaos Computer Club (CCC) hat eine Analyse des "Bundestrojaners" veröffentlicht. In dieser Analyse wird deutlich, dass der Bundestrojaner unter anderem zusätzliche Schadprogramme nachladen und installieren kann sowie massive Sicherheitslücken enthält. Für die Überwachung werden auch Server in den USA genutzt. Außerdem geht seine Funktionalität weit über die Grenzen hinaus, die das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) seinerzeit vorgegeben hat.

»Das Bundeskriminalamt (BKA) bewegt sich damit klar außerhalb verfassungsrechtlicher Grenzen«, macht Sebastian Nerz, Vorsitzender der Piratenpartei Deutschlands, deutlich. »Statt den Kernbereich privater Lebensgestaltung zu schützen, wurden offensichtlich durch den Trojaner zusätzliche Möglichkeiten geschaffen, mit denen weitere, auch unbefugte Personen, Zugriff auf diese Bereiche bekommen können. Der Staat sollte seine Bürger schützen und sie nicht durch Inkompetenz oder gar vorsätzlich weiteren Sicherheitsrisiken aussetzen.«

»Fest steht, dass es Kriminellen mit einfachen Mitteln möglich ist, neue Inhalte einzufügen. Computer können damit von Dritten übernommen und für illegale Zwecke genutzt werden. Wir stellen die Verwertbarkeit der gewonnenen Daten in Frage«, fügt Bernd Schlömer, Stellvertretender Vorsitzender der Piratenpartei Deutschlands, hinzu. »Die Piratenpartei erwartet, dass alle Verantwortlichen beim BKA sowie beim Bundesministerium des Inneren öffentlich Stellung nehmen. Im Falle eines nachweislich fahrlässigen Verhaltens sollten personelle Konsequenzen folgen. Dieses schließt explizit auch die Amtsleitung des BKA, Herrn Präsidenten Jörg Ziercke, sowie den verantwortlichen Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich mit ein.«

»Auch der Kontrollausschuss des Bundestages sollte nunmehr der Öffentlichkeit erklären können, inwieweit er über diese Vorgänge informiert war«, ergänzt Schlömer. »Nur ein öffentlich tagender parlamentarischer Untersuchungsausschuss ist aus unserer Sicht in der Lage, diesen Vorfall restlos aufzuklären. Da der Bundestag bisher in seiner präventiven Funktion wenig Wirkung gezeigt hat, raten wir zudem dazu, externe Experten aktiv in die Arbeit eines Untersuchungsausschusses einzubinden.«

»Der Einsatz des Bundestrojaners muss sofort gestoppt werden. Das BKA-Gesetz und die fachbezogene Arbeits- und Organisationstruktur des BKA in diesem Aufgabenfeld sind genau zu überprüfen«, fordert Nerz weiter. »In jedem Fall ist eine dauerhafte und unabhängige Überwachung des BKAs notwendig.«

Pressemitteilung v. 8.10.2011
Piratenpartei Deutschland

Schulstress: Jeder 5. Lehrer denkt an Frühpensionierung

DAK-Studie: Zeitdruck und fehlende Erholung belasten Gesundheit

Mitteilung: DAK

Zeitdruck, Stress und Ärger mit Kollegen: Der Schulalltag ist für viele Lehrkräfte eine Belastung. Nach einer neuen DAK-Studie glaubt fast jeder fünfte Lehrer, dass er aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit vorzeitig in den Ruhestand gehen muss. Das zeigt eine aktuelle Befragung von 1.300 Lehrkräften zwischen 24 und 65 Jahren, die die Leuphana Universität Lüneburg im Auftrag der Krankenkasse an 29 Schulen in sieben Bundesländern durchgeführt hat. … weiter

Download der DAK-Leuphana-Studie

Das Gehirn – ein Beziehungsorgan

Rezension von Thomas Fuchs' gleichnamigen Buch

von Hans Grillenberger

All die Forschungsergebnisse und Erkenntnisse der Gehirnforschung faszinieren zunächst, weil sie uns zeigen, wie sehr wir doch nach biologischen Abläufen funktionieren. Gleichzeitig schaffen sie aber auch ein gewisses Unbehagen. Kann es sein, dass wir als Menschen mit all unseren Gefühlen, Wünschen, ja als Subjekte einfach auf Abläufe in unserem Gehirn reduziert werden können? Das Buch von Thomas Fuchs gibt Antworten darauf. … weiter

Ende und Verfall des öffentlichen Lebens – Teil 1

von Brigitte Pick

gsf – Seit Jahren verkümmelt der Staat sein Tafelsilber: Wasserwerke, Kongresszentren, Sozialwohnungen, Verkehrsbetriebe, Bildungsbereiche. Die Neoliberalen sind immer noch am Drücker und zeigen uns, wie man aus Luft Geld macht. Die Pleiten werden sozialisiert. "Christliche" und liberale Politker kriegen glänzende Augen und feiern sich selber, wenn eine Hand voll neue Jobs zu 3,50 in der Stunde  neu geschaffen werden.

Gleichzeitig werden die Forderungen immer lauter, dass zentrale Bereiche des öffentlichen Lebens wie Bildung, Verkehr, Gesundheitssektor, Energie- und Wasserversorgung nicht dem Markt überlassen werden dürfen: Die Armut würde noch weiter zunehmen und das Bildungswesen weiterhin kaputt gespart.

Auch der Mensch zahlt seinen Preis für die kalte, profitorientierte Gesellschaft. Brigitte Pick schreibt:

Er muss, um erfolgreich zu sein, handlungs- und entscheidungsstark sein. So predigt es die neoliberale Ideologie. Muße gilt nicht.

So wundert es nicht, dass die psychischen Erkrankungen sprunghaft zunehmen. Worauf warten wir eigentlich noch? Wir müssen den Marktradikalismus stoppen. Brigitte Pick setzt ihren engagierten Aufklärungskurs ohne Wenn und Aber fort.

Den 1. Teil lesen: Ende und Verfall des öffentlichen Lebens

©Foto: Christian Lüpke / www.pixelio.de

 

Weitere Aufsätze von Brigitte Pick im Magazin AUSWEGE über 

Integration – Ausländerfeindlichkeit – Gemeinschaftsschule – Toleranz – Sozialdarwinismus – Marginalisierte und unsere Hilfslosigkeit – Rassismus – Armut – Spießertum – Mittelschicht – Gewalt

 

Nicht nur nach Ansicht von Attac dürfen Bereiche öffentlicher Daseinsvorsorge wie Bildungswesen, Verkehr, Gesundheitssektor, Energie- und Wasserversorgung nicht der Marktlogik überantwortet werden

Weit verbreitet: Soziale Phobien bei Jugendlichen

Mitteilung: Goethe-Universität Frankfurt am Main

Soziale Phobien sind bei Heranwachsenden zwischen 14 und 20 Jahren weit verbreitet. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie der Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie der Goethe-Universität, an der über 600 Jugendliche verschiedener Schulen in Frankfurt und im Landkreis Darmstadt-Dieburg teilnahmen. Sie wurden unter anderem befragt, ob sie Ängste vor Begegnungen mit Menschen und vor Situationen entwickeln, in denen Leistungen von ihnen erwartet werden. Bei 13 Prozent der Befragten fanden die Frankfurter Wissenschaftler Hinweise darauf, dass eine soziale Phobie vorliegt. … weiter

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