Die Münkler-Watch: Ein anti-chauvinistisches Vorhaben wird zum Mitschriften-Service

Eine Vorlesungskritik – revisited: Teil III

von Georg Schuster*

Nach einer harten Auseinandersetzung wird das Medieninteresse
nun schwinden. Zwar verschwindet davon die Münkler-Watch nicht,
aber der Konflikt wird aufgrund der nicht besonders spannenden
Vorlesung befriedet.
Prof. Dr. Herfried Münkler zur Halbzeit seiner Vorlesungsreihe

Was als Postskriptum zu meiner Kritik an der Vorlesungsreihe „Klassiker der Soziologie“ im Wintersemester 1995/96 anhand der Fälle Marx und Weber gedacht war [www.magazin-auswege.de/2015/05/was-bleibt-von-marx-und-weber-in-den-sozialwissenschaften], hat sich angesichts des Verlaufs der sog. Münkler-Watch im Sommersemester 2015 in eine Vorbemerkung zu einem weiteren Aufsatz verwandelt, der sich ihrer Besprechung widmet.

Das P.S. sollte ungefähr so lauten: Ich kann mich noch erinnern, dass meine wenigen kurzen Zwischenbemerkungen während der Vorlesung – etwa derart, dass man Prof. V.s Aussage über Marx als „Heilslehrer“ nicht unbedingt mitschreiben müsse, da sie falsch sei – bei den Studierenden recht fassungslose Gesichter hervorrief: Das war doch alles potentieller Prüfungsstoff. Wie konnte jemand nur so weltfremd und anmaßend zugleich sein, ihn auf seine ‚Richtigkeit‘ hin zu befragen? …

Daher nahm ich mit einer gewissen Freude zu Kenntnis, dass sich ein paar junge Studierende an der Humboldt-Universität Berlin offenbar vorgenommen hatten, die Vorlesungen eines namhaften Sozialwissenschaftlers ein ganzes Semester lang ihrer Kritik zu unterziehen, und dabei sogar auf eine öffentliche Resonanz stießen, die im deutschen Uni-Getriebe nicht üblich ist. Der Verlauf, den ihre Befassung mit zehn Vorträgen von Prof. Dr. Herfried Münkler zu „Politische[r] Theorie und Ideengeschichte“ allerdings nahm, dämpfte diese Freude deutlich und gab den Anlass zu den folgenden Zeilen. Soweit nicht anders vermerkt, finden sich alle Informationen und Belege unter http://hu.blogsport.de/muenkler-watch bzw. sind darüber zugänglich. … weiter


* Es handelt sich um ein Pseudonym. Der Name des Autors ist der Redaktion bekannt


Download der ersten beiden Vorlesungskritiken von Georg Schuster:

Eine Vorlesungskritik – revisited: Teil I

Eine Vorlesungskritik – revisited: Teil II