Universität Bremen richtet Studiengang für Inklusive Pädagogik ein

Mitteilung: Uni Bremen
Zum Wintersemester 2018/19 startet an der Universität Bremen der neue Bachelor-Lehramtsstudiengang für Inklusive Pädagogik an Gymnasien und Oberschulen. Damit will die Universität eine Versorgungslücke im Land Bremen schließen. In dem dazugehörigen Masterstudiengang können sich Studierende erstmals zum Wintersemester 2020/21 einschreiben.

Das Land Bremen hat früh die Inklusion an Schulen umgesetzt, konnte bislang jedoch nur Lehrerinnen und Lehrer für Inklusive Pädagogik im Grundschulbereich ausbilden. In Zukunft wird die Universität Bremen auch die dringend im Land benötigten Lehrkräfte für Oberschulen und Gymnasien ausbilden. Die kürzlich im Akkreditierungsverfahren von externen Expertinnen und Experten begutachteten neuen Studiengänge haben Besonderheiten im Vergleich zur Ausbildung an anderen Standorten. Inklusive Pädagogik wird hier in Kombination mit dem Studienfach Deutsch, Mathematik oder Englisch studiert. Sie ermöglicht den künftigen Lehrerinnen und Lehrern, Klassen bis zum Abitur zu begleiten und nicht nur bis zum Ende der Sekundarstufe I, also der zehnten Klasse, wie dies sonst im Bundesgebiet weitgehend üblich ist.

PM v. 29.1.2018
Universität Bremen
www.uni-bremen.de

Rache ist süß und teuer: Schon Schimpansen und Kleinkinder wollen unsoziales Verhalten bestrafen

Mitteilung: Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften

Damit wir in Gemeinschaften zusammenleben können, müssen wir miteinander kooperieren. Um das zu organisieren, bestrafen wir Mitmenschen, wenn sich diese unkooperativ verhalten. Bisher war unklar, wann sich in uns der Antrieb entwickelt, dieses Verhalten zu bestrafen – und ob diese Eigenschaft eine rein menschliche ist.

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts (MPI) für Kognitions- und Neurowissenschaften und des MPI für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben nun herausgefunden, dass bereits sechsjährige Kinder und Schimpansen unsoziales Handeln rügen wollen – und dafür sogar bereit sind, Kosten und Mühen auf sich zu nehmen, um selbst dabei sein zu können, wenn derjenige bestraft wird. … weiter

Quelle: www.cbs.mpg.de/de | idw-online.de

Kleine „Umweltdetektive“ an der Adolf-Reichwein-Schule: Ein Nachhaltigkeits-Projekt mit der HsH

Mitteilung: Hochschule Hannover

Die 1A ist die umweltfreundlichste Klasse der Adolf-Reichwein-Schule. Sie konnten sich bei einem Wettbewerb im Rahmen des erstmalig durchgeführten Projektes „Die Umweltdetektive“ gegen die anderen Klassen durchsetzen. Die stolzen Gewinner wurden mit den zweit- und drittplatzierten Klassen (3B und 3C) gemeinsam am 18. Dezember ausgezeichnet und bekamen neben Urkunden auch Sachpreise. … weiter

Quelle: www.hs-hannover.de | idw-online.de

Region und Schulbildung entscheiden über Chancen auf Ausbildungsmarkt

Mitteilung: Bertelsmann Stiftung

Die Ausbildungsperspektiven für Jugendliche sind stark abhängig vom Wohnort. Im Norden ist es für Bewerber schwer, eine Stelle zu finden, im Süden können Ausbildungsplätze nicht besetzt werden. Bundesweit hat sich die Situation für Bewerber leicht verbessert, Hauptschüler profitieren davon jedoch kaum. … weiter

Quelle: Bertelsmann Stftung | idw-online.de

Ein Asylbewerber darf keinem psychologischen Test zur Bestimmung seiner sexuellen Orientierung unterzogen werden

Die Durchführung eines solchen Tests stellt einen unverhältnismäßigen Eingriff in das Privatleben des Asylbewerbers dar

Mitteilung: Gerichtshof der Europäischen Union

Im April 2015 stellte ein nigerianischer Staatsangehöriger bei den ungarischen Behörden einen Asylantrag, den er damit begründete, dass er befürchte, in seinem Herkunftsland wegen seiner Homosexualität verfolgt zu werden. Obwohl die ungarischen Behörden in seinen Angaben keine Widersprüche feststellten, wiesen sie seinen Antrag mit der Begründung ab, dass das von ihnen in Auftrag gegebene psychologische Gutachten zur Exploration der Persönlichkeit des Asylbewerbers die von diesem angegebene sexuelle Orientierung nicht bestätigt habe. … weiter

Quelle: https://curia.europa.eu

Linke: Keine Minderjährigen zum Bund

Verteidigung/Antrag – 25.01.2018 (hib 34/2018)

Fraktion Die Linke

Berlin: (hib/AW) Die Fraktion Die Linke will die Rekrutierung von Minderjährigen für die Bundeswehr stoppen. In einem Antrag (19/475) fordert sie die Bundesregierung auf, einen Gesetzentwurf vorzulegen, um das gesetzliche Mindestalter für die Anwerbung und die Einstellung bei den Streitkräften auf 18 Jahre festzusetzen. Bis zum Inkrafttreten des Gesetzes soll die Ausbildung von Minderjährigen an der Waffe sofort beendet werden.

Die Linksfraktion beruft sich auf das Fakultativprotokoll zum Übereinkommen über die Rechte des Kindes betreffend die Beteiligung von Kindern an bewaffneten Konflikten. Mit seiner Ratifizierung habe sich Deutschland dazu bekannt, das Mindestalter für die Einziehung zum Militärdienst auf 18 Jahre festzulegen. Im Gegensatz zur Mehrheit der Vertragsstaaten nutze Deutschland jedoch die Ausnahmemöglichkeit des Fakultativprotokolls, um Jugendliche auf freiwilliger Basis bereits ab dem vollendeten 17. Lebensjahr für die Streitkräfte zu rekrutieren. So habe sich nach Angaben der Bundesregierung die Zahl minderjähriger Soldaten in der Bundeswehr seit Aussetzung der Wehrpflicht von 689 auf 1.907 im Jahr 2016 erhöht. Nach Ansicht der Linksfraktion gefährdet die Bundesregierung damit die Glaubwürdigkeit ihrer diplomatischen Bemühungen auf internationaler Ebene, den Einsatz von Minderjährigen in bewaffneten Konflikten zu ächten.

 „heute im bundestag“ (hib) v. 25.1.2019
Deutscher Bundestag – Parlamentsnachrichten
Verantwortlich: Jörg Biallas

Wie sinnvoll sind Schulnoten?

Ein Planet-Wissen-Film zu einem strittigen Thema

Günther Schmidt-Falck hat sich den Film angesehen

Am 18.1. 2018 strahlte der WDR in der Reihe „planet-wissen“ den Film „Wie sinnvoll sind Schulnoten?“ aus. In der bundesdeutschen pädagogischen Diskussion wird der Ruf nach einer Abschaffung der Noten immer lauter. Was für die einen ein Befreiungsschlag für Kinder, Eltern und Lehrkräfte wäre, bedeutete für andere vermutlich den Untergang der „Pädagogik“ bzw. das, was sie dafür halten.  Weiterlesen

Pflichtbesuche in KZ-Gedenkstätten?

Ein Kommentar von Günther Schmidt-Falck

Die Berliner SPD-Staatssekretärin Sawsan Chebli forderte Pflichtbesuche in KZ-Gedenkstätten. In der Bildzeitung vom 7.1.2018 sagte sie:
„Ich fände es sinnvoll, wenn jeder, der in diesem Land lebt, verpflichtet würde, mindestens einmal in seinem Leben eine KZ-Gedenkstätte besucht zu haben. Das gilt auch für jene, die neu zu uns gekommen sind. KZ-Besuche sollten zum Bestandteil von Integrationskursen werden.“ (http://www.bild.de/politik/inland/konzentrationslager/pflichtbesuch-fuer-fluechtlinge-54396060.bild.html#fromWall, letzter Zugriff: 23.1.2018) 

Jede/r, der schon mal unterrichtet hat, weiß, dass Pflichtbesuche wenig mit Bewusstseinsbildung zu tun haben. Rassistisches, antisemitisches und ausländerfeindliches Gedankengut bildet sich nicht zurück, nur weil ein/e Schüler_in gesehen hat, wie die Nazis Menschen ausgebeutet, umgebracht und gefoltert haben. Die Auseinandersetzung mit dem NS-System erfordert eine sensible Aufbereitung des Unterrichtsstoffes und ein empathisches Eingehen auf das individuelle Wissen der Schüler_innen und auf das vorhandene Bewusstsein. Andernfalls passiert genau das, was dann hinterher oft beklagt wird – die Lehrkraft wird mit der Abwehr der SchülerInnen konfrontiert: „Müssen wir uns damit beschäftigen…?“ „… das ist schon so lange her!“, „Es muss doch endlich mal Schluss damit sein …“ „Wann gehen wir wieder?“ „Langweilig!“ u.a.mehr. Zu oft kommen Lehrkräfte dann sogar noch in Erklärungsnöte und vermeiden in Zukunft einen Unterrichtsgang in eine Gedenkstätte. Weiterlesen

„Wie machen wir berufliche Bildung zukunftsfest?“

Gravierender Nachwuchsmangel bei Lehrkräften der beruflichen Schulen erfordert neue Strategien

Mitteilung: Europa-Universität Flensburg

Deutsche Berufsschulen haben gravierende Nachwuchsprobleme bei pädagogisch voll ausgebildeten Lehrkräften. Am größten ist die Not in den gewerblich-technischen Fächern wie Metall- oder Elektrotechnik.

Dieses Lehramt kann in Schleswig-Holstein nur an der Europa-Universität Flensburg (EUF) studiert werden. Die Studiengänge sind allerdings gemäß dem bundesweiten Trend kaum nachgefragt: Mit nur 54 Studierenden belegt die EUF bei den Studierendenzahlen in Masterstudiengängen zum „Lehramt an berufsbildenden Schulen in den gewerblich-technischen Fachrichtungen“ im bundesweiten Vergleich einen Spitzenplatz. … weiter

Quelle: www.uni-flensburg.de | idw-online.de

Über Schule schreiben? Nichts leichter als das!

Tipps für Quereinsteiger im Bildungsjournalismus

Eine Satire von Gabriele Frydrych

Du wolltest eigentlich zum Feuilleton. Oder wenigstens ins Sportressort. Aber auf keinen Fall in die Bildungsredaktion. Die zuständige Kollegin ist jedoch schwanger und hat schon im zweiten Monat das derzeit beliebte Beschäftigungsverbot ausgesprochen bekommen. Zwei Jahre wirst du sie vertreten. Das kann deine große Chance sein. Das Einfallstor in die Politredaktion. Näher ran an den Textchef. Vielleicht wird sogar das Fernsehen auf dich aufmerksam! Dort verdient man wesentlich mehr als beim Zeilenschinden. … weiter


Hier geht es zu allen bisherigen Texten, die Gaby Frydrych im Magazin Auswege veröffentlicht hat.

 


Foto/©: Rainer Sturm / pixelio.de

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