Großer Erfolg: A13 für Grundschullehrerinnen – GEW für schnellere Umsetzung

Bis zum Jahr 2026 sollen die GrundschullehrerInnen in Schleswig-Holstein schrittweise nach A13 bezahlt werden. Für die GEW ist das ein großer Erfolg. Die Umsetzung muss aber schneller über die Bühne gehen.

Mitteilung: GEW Landesverband Schleswig-Holstein

„Das ist ein großer GEW-Erfolg, aber die Umsetzung muss viel schneller über die Bühne gehen“, sagte die schleswig-holsteinische GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke zu den am 17.04.2018 vorgestellten Plänen der Landesregierung, Grundschullehrkräfte in Schleswig-Holstein bis 2026 schrittweise nach A13 zu bezahlen.

Gleichwertigkeit der Arbeit endlich anerkannt
„Die Arbeit der Lehrkräfte an allen Schulformen ist gleichwertig. Die Ausbildung aller Lehrkräfte ist gleich lang und gleich anspruchsvoll. Die Arbeit einer Grundschullehrerin ist also genauso viel wert wie die eines Gymnasiallehrers. Dass die Landesregierung das jetzt endlich im Grundsatz anerkennt ist ein gewaltiger Fortschritt“, betonte die GEW-Landesvorsitzende. „Darauf können die GEW und alle Kolleginnen und Kollegen stolz sein, die sich seit vielen Jahren mit vielfältigen Aktionen und auf Demonstrationen dafür eingesetzt haben.“

Es dauert zu lange – Landesregierung muss nachbessern
Aus Sicht der GEW-Landesvorsitzenden  hat die Sache allerdings noch einen großen Haken: „Die Landesregierung will sich für die Umsetzung viel zu viel Zeit lassen. Acht Jahre bis zum endgültigen Erreichen von A13 geht gar nicht. Dieser lange Zeitraum relativiert die gute Absicht ganz beträchtlich. Keine Grundschullehrerin und kein Grundschullehrer kann sich damit zufrieden geben, so lange zu warten. Da wird die Landesregierung noch nachbessern müssen. Wir werden ihr den erforderlichen Druck machen.“

Berlin, Brandenburg und Sachsen können es auch schneller
Astrid Henke wies darauf hin, dass der lange Zeitraum auch insofern unverständlich sei, weil gerade in den kommenden Jahren der Beruf der Grundschullehrerin und der des Grundschullehrers für junge Leute attraktiver gemacht werden müsse. Sonst drohe nämlich ein erheblicher Lehrkräftemangel an den Grundschullehrkräften. „Auch gegenüber Bundesländern wie Berlin, Brandenburg und Sachsen, die schon jetzt oder im kommenden Jahr A13 zahlen, bleibt Schleswig-Holstein dann im Wettbewerb um Grundschullehrerinnen und –lehrer zurück“, befürchtete die GEW-Landesvorsitzende.   


PM v. 17.4.2018
GEW Schleswig-Holstein
www.gew-sh.de