GEW und VBE: „Höhere Investitionen in die Fortbildung von Lehrkräften überfällig“

Gewerkschaften zur Fortbildungsstudie von Peter Daschner

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) kritisieren, dass das Thema Fortbildung bei der Diskussion um die Bildungsqualität in Deutschland seit Jahren „stiefmütterlich behandelt wird“. Sie mahnen höhere Investitionen in die Fortbildung an, damit diese quantitativ und qualitativ ausgebaut wird. Zudem müsse dem Thema Fortbildung von Kultusministerkonferenz (KMK) und Ländern mehr Bedeutung beigemessen werden. „Integration, Inklusion und Digitalisierung stellen Anforderungen an Lehrkräfte, denen sie nur mit einer qualitativ hochwertigen Vorbereitung angemessen begegnen können. Engagement und Motivation der Lehrkräfte allein reichen dafür nicht aus. Die Politik ist gefordert, Lehrkräfte endlich ausreichend zu unterstützen. Es kann nicht sein, dass ihnen immer mehr abverlangt wird, die Politik aber die notwendige Unterstützung durch Fortbildung verweigert“, bemängelt Udo Beckmann, VBE-Bundesvorsitzender. Weiterlesen

Computerspielabhängigkeit als Erkrankung

Expertengruppe plädiert für die Aufnahme in die Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD-11) – Zahl der Hilfesuchenden steigt in vielen Ländern deutlich an

Mitteilung: Universität zu Lübeck

Computerspielabhängigkeit soll als offizielle Erkrankung anerkannt werden. 55 Autorinnen und Autoren aus nahezu allen Regionen der Welt legen die Gründe dafür in einer aktuellen Stellungnahme in der Zeitschrift „Journal of Behavioral Addictions“ dar. Unter ihnen sind auch zahlreiche Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO). … weiter


Quelle:
www.uni-luebeck.de
www.idw-online.de
©Grafik: oksmith, openclipart.org, Lizenz: CCo

Die Wahrheit über Anschläge zurechtgebogen?

FernUni-Forschende belegen in einer psychologischen Studie: Der Mensch bildet sich verzerrte Urteile über Gewalttaten, um die Integrität seiner eigenen sozialen Gruppe zu wahren.

Mitteilung: FernUniversität in Hagen

Die Motive für Anschläge sind vielfältig. Manche Menschen leiden an schweren seelischen Erkrankungen, die sich in Gewalttaten Bahn brechen. Ihre Attacken sind affektiv und keine gezielten Terrorakte. Andere indes sind religiös oder politisch motiviert und töten planvoll. Oft decken Ermittelnde erst nach Tagen auf, was die wahren Hintergründe eines Angriffs sind. Derweil haben sich in der Öffentlichkeit jedoch längst verschiedene Urteile über das vermeintliche Täterprofil herausgebildet.

Wie subjektiv verzerrt diese Einschätzungen sind, zeigt eine internationale psychologische Studie, an der zwei Forschende der FernUniversität in Hagen beteiligt waren: Dr. Birte Siem ist in den Lehrgebieten Sozialpsychologie (Prof. Dr. Stefan Stürmer) und Community Psychology (Prof. Dr. Anette Rohmann) tätig; Dr. Agostino Mazziotta arbeitete noch als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrgebiet Community Psychology an der Studie mit. … weiter


Quelle: www.fernuni-hagen.de

Besserer Schulstart für alle: Kitabesuch fördert kognitive und motorische Entwicklung von Kindern

Mitteilung: Thieme Verlag

Kinder, die eine Kindertagesstätte besuchen, schneiden bei der Schuleingangsuntersuchung deutlich besser ab als Kinder, die ausschließlich familiär betreut werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Lübecker Studie, in die Untersuchungsdaten von knapp 20.000 Schulanfängern aus ganz Schleswig-Holstein eingeflossen sind.

Der Besuch einer Kita trage dazu beitragen, Entwicklungsdefizite zu verringern und die Chancengleichheit der Kinder zu verbessern, erklären die Autorinnen, die ihre Studie in der Fachzeitschrift „Das Gesundheitswesen“ vorstellen. … weiter


Quelle: www.thieme.de

In den meisten Haushalten mit Migrationshintergrund wird überwiegend deutsch gesprochen

Mitteilung: Statistisches Bundesamt (Destatis)

WIESBADEN – In den meisten Mehrpersonenhaushalten (56 %), in denen mindestens eine Person einen Migrationshintergrund hat, wurde 2017 überwiegend deutsch gesprochen. Eine Person hat dann einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis des Mikrozensus 2017 weiter mitteilt, war die am häufigsten gesprochene ausländische Sprache in diesen Haushalten türkisch (17 %), gefolgt von russisch (16 %), polnisch (9 %) und arabisch (7 %).  Weiterlesen

Unterdrückte Erinnerungen bei traumatisierten Geflüchteten

Mitteilung: Ruhr-Universität Bochum

Krieg, Folter, Naturkatastrophen – emotionale Extremerfahrungen können zu posttraumatischer Belastungsstörung führen. Aber nicht alle Menschen sind gleich empfänglich für die Krankheit.

Was im Gehirn passiert, wenn Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) versuchen, Erinnerungen willentlich zu unterdrücken, hat ein internationales Forscherteam analysiert. Bei einem Gedächtnistest zeichneten sie mittels Magnetenzephalografie die Hirnaktivität von schwer traumatisierten Geflüchteten auf und verglichen die Ergebnisse bei Teilnehmern mit und ohne PTBS. Die Daten geben Hinweise auf die neuronalen Grundlagen von wiederkehrenden traumatischen Erinnerungen und für die Therapie. … weiter


Quelle: www.news.rub.de

#WirSindMehr: Gewerkschaften gegen rassistische Hetze – für Solidarität!

Resolution des Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstandes zu Chemnitz

Zu den Ereignissen in Chemnitz hat der Geschäftsführende DGB-Bundesvorstand am Dienstag in Berlin folgende Resolution verabschiedet:

Aus der Erfahrung mit dem Faschismus gibt es für uns Gewerkschaften keinen Zweifel, dass wir jede Form von Rechtsextremismus, Rassismus, Nationalismus und jede Form der Menschenfeindlichkeit mit Nachdruck bekämpfen. Wir setzen uns ein für Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit. Es ist gut und richtig, dass viele Menschen in den letzten Monaten und Tagen gegen rechte Hetze und hassgetriebene Aufmärsche Haltung gezeigt haben. Weiterlesen

Gundermann – Eine Kritik zum neuen Film von Andreas Dresen

von Brigitte Pick

„Ich habe aufs richtige Pferd gesetzt, aber es hat nicht gewonnen“, so der Liedermacher Gundermann kurz nach der Wende, gesprochen auf sein Aufnahmegerät, das ihm bei der Arbeit als Baggerfahrer im Lausitzer Tagebau dazu diente, Gedankensplitter für Songtexte festzuhalten.

Der Film von Andreas Dresen schildert das Leben des Arbeiters und Liedermachers Gerhard Gundi Gundermann(1955-1998) von 1975 bis in die Mitte der 1990er Jahre. … weiter 

Ausbildungsreport 2018 – Auszubildende besser schützen!

Mitteilung: DGB Bundesvorstand

Über die Hälfte der Auszubildenden muss auch nach der Arbeit für den Betrieb erreichbar sein, mehr als ein Drittel der Befragten leistet regelmäßig Überstunden, jeder Vierte macht Schichtarbeit. Von Flexibilisierungsdruck ist bereits ein Großteil der jungen Menschen betroffen, die wir für unseren inzwischen dreizehnten Ausbildungsreport befragt haben, den die DGB-Jugend jetzt vorgelegt hat.

„Nach wie vor gibt es große Probleme bei der Qualität der Ausbildung. Deshalb muss die Bundesregierung endlich das Berufsbildungsgesetz reformieren, die Mindestausbildungsvergütung einführen und die Qualifizierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Ausbilder in den Betrieben verbessern“, sagt die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack. „Die alte Leier der Arbeitgeber über fehlenden Nachwuchs kommt vor allem aus solchen Branchen, die für miserable Ausbildungsbedingungen und schlechte Vergütung bekannt sind.“ Der Ausbildungsreport nennt hier das Hotel- und Gaststättengewerbe, den Einzelhandel und Teile des Handwerks.

Zur Situation auf dem Ausbildungsmarkt sagte Hannack: „Die Lage bleibt angespannt. Mehr als 290.000 junge Menschen stecken in den zahlreichen Maßnahmen im Übergang von der Schule in den Beruf fest. Dem gegenüber konnten im letzten Jahr 48.000 Ausbildungsplätze nicht besetzt werden. Hier sind die Unternehmen aufgefordert ihre Praxis der Bestenauslese zu beenden und auch Jugendlichen ohne mittleren Schulabschluss oder Abitur eine Chance zu geben. Es stehen genügend ausbildungsbegleitende Hilfen wie die Assistierte Ausbildung zur Verfügung, um die Betriebe zu unterstützen. Sie müssen diese aber auch nutzen.“

Auf das Thema Arbeitszeit in der Ausbildung, diesjähriger Schwerpunkt des Ausbildungsreports, ging DGB-Jugendreferent Daniel Gimpel ein: „Insbesondere Schichtarbeit ist ein Problem. Bei den Hotelfachleuten und den FachverkäuferInnen im Lebensmittelhandwerk sind fast 80 Prozent der Auszubildenden im Schichtdienst tätig. Bei jedem, bzw. jeder Zweiten wird die gesetzliche Ruhezeit nicht eingehalten, viele von ihnen müssen öfter am Wochenende arbeiten, obwohl das nur die Ausnahme sein sollte. Die Ausbildungsbetriebe sind hier aufgefordert, die geltenden Gesetze einzuhalten. Auszubildende dürfen nicht als billige Arbeitskräfte missbraucht werden. Eine Ausbildung ist ein Lernverhältnis“, sagt Gimpel. „Schichtarbeit, überlange Ausbildungstage und unregelmäßige Arbeitszeiten sind belastend und hinderlich für Lernerfolge. Darunter leidet letztlich auch die Ausbildungsqualität.“

Zwar sind immer noch die meisten Auszubildenden (70,2 Prozent) mit ihrer Ausbildung zufrieden, die Tendenz sinkt jedoch und es gibt erhebliche Branchenunterschiede: Verwaltungsfachangestellte, Mechatroniker und Industriemechaniker sind über Durchschnitt zufrieden. Hotelfachleute, Zahnmedizinische Fachangestellte sowie Auszubildende im Einzelhandel und in Teilen des Handwerks bewerten ihre Betriebe dagegen mangelhaft. „Hier sind die Abbruchquoten hoch und die Arbeitgeber haben Schwierigkeiten ihre Ausbildungsstellen zu besetzen“, sagt Daniel Gimpel.

An der repräsentativen Befragung haben sich 14.959 Auszubildende aus den laut Bundesinstitut für Berufsbildung 25 häufigsten Ausbildungsberufen beteiligt.


Ausbildungsreport 2018: Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
DGB-Jugend: Ausbildungsreport 2018


PM v. 3.9.2018
DGB Bundesvorstand
www.dgb.de

Bildungsgewerkschaft zur Studie „Unterwegs zur inklusiven Schule“: „Bund und Länder müssen sich dringend weiter anstrengen“

GEW: „Kein Grund zum Jubeln“

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat von Bund, Ländern und Kommunen mehr Anstrengungen bei der Umsetzung der Inklusion angemahnt. „Es gibt keinen Grund zum Jubeln. Politik muss mehr Geld in die Hand nehmen sowie Konzepte und Strukturen entwickeln, damit Inklusion erfolgreich sein kann“, betonte Ilka Hoffmann, für Schule verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied, mit Blick auf die heute veröffentlichte Studie „Unterwegs zur inklusiven Schule“ der Bertelsmann Stiftung. „Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass der Fortschritt bei der Inklusion bescheiden ist. Das gilt insbesondere, wenn man bedenkt, dass die Bundesregierung die UN-Behindertenkonvention bereits vor fast zehn Jahren unterzeichnet hat.“ Hoffmann kritisierte, dass Bund und Länder weder eine Strategie noch Standards vorgelegt hätten, wie Inklusion in den Schulen umgesetzt werden solle. Weiterlesen

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