„Aspekte des neuen Rechtsradikalismus“ – Teil 1 + 2

Wie es Adorno posthum zu einem Bestseller bringt und die Sache, um die es geht

Von Georg Schuster*

„Man sieht an dem sprechenden Adorno, was beim Lesen seiner Bücher
nicht unmittelbar klar wird, dass er offensichtlich Zeitung liest.“
(Prof. Axel Honneth über seinen Vorgänger am Frankfurter Institut für Sozialforschung)

Der Fahnenwechsel kommt aus der Mitte.
(AfD-Vordenker)

Ein erst jetzt bei Suhrkamp verschriftlichter Vortrag von Theodor W. Adorno vom April 1967 an der Wiener Universität hat sich im Sommer 2019 mehr als hunderttausendmal verkauft, und die Rezensenten sind des Lobes voll über die aktuelle Bedeutung der beim Reden verfertigten Gedanken des Philosophen zum damals wiederauflebenden Rechtsradikalismus.

„Was würde Adorno heute zum sogenannten Rechtspopulismus sagen?“, fragt die FAZ und kann „eine ziemlich verlässliche Antwort geben, denn der Philosoph [hielt] einen Vortrag, [der …] zum Teil verblüffend gut auch zur jetzigen Lage pass[t]“. Auch die SZ hat „verblüffend oft [..] den Eindruck, dass das, was dort steht, nicht vor einem halben Jahrhundert gedacht worden ist, sondern gerade eben erst“. Für den Tagesspiegel liest sich der Text „in vielem wie ein Kommentar zum Aufstieg der AfD“. Und für die FR enthält die Vorlesung nicht nur verblüffend viel, sondern „bereits alles: die Ursachen, die Lügen, die Präsenz in der Mitte. Man nimmt den mehr als 50 Jahre alten Text in die Hand und ist nach wenigen Sätzen erschrocken über die Aktualität der herausgegriffenen Aspekte.“ … weiter

Hinweis: Der 1. Teil des Aufsatzes ist für sich alleine nicht mehr downloadbar. Es kann nur noch die Gesamtausgabe (Teil 1 und 2) heruntergeladen werden.


*Es handelt sich um ein Pseudonym. Der richtige Name des Autors ist der Redaktion bekannt.

Warum unterschiedliche Körpergrößen entstehen

Kieler Forschungsteam beschreibt, wie Umweltfaktoren und innere Regulation beim Größenwachstum eines Lebewesens zusammenarbeiten

Mitteilung: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Die Körpergröße eines Lebewesens – von den einfachsten tierischen und pflanzlichen Organismen bis hin zum Menschen – wirkt sich direkt auf seine Fitness aus. Die individuelle Größe ist also ein wichtiges Kriterium für die Fähigkeit eines Lebewesens, sich in der Konkurrenz um Ressourcen oder Reproduktion zu behaupten. Grundsätzlich geht man innerhalb einer Art von ähnlichen Erbinformationen aus, die theoretisch zu relativ einheitlichen Körpergrößen führen sollten. Die Individuen der meisten Arten wachsen allerdings im Rahmen bestimmter physiologischer Grenzen zu sehr unterschiedlicher Größe heran – sie muss also von weiteren Faktoren abhängig sein. Welche Einflüsse das Größenwachstum auf molekularer Ebene im Detail regulieren, wurde bisher jedoch nur wenig erforscht. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Zoologischen Instituts an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) konnten nun am Beispiel des Süßwasserpolypen Hydra zeigen, wie Umwelteinflüsse und interne Regulierungsprozesse gemeinsam das Körperwachstum mitsteuern. … weiter


Quelle:
www.uni-kiel.de
www.idw-online.de

Unterrichtsmaterial: Fleisch frisst Ressourcen

Kurzrezension: Günther Schmidt-Falck

Der Bildungsservice des Bundesumweltministeriums hat ein neues Unterrichtsmaterial herausgegeben: Fleisch frisst Ressourcen. Im Vorspann heißt es:

Weltweit hat der Verzehr von Fleisch in den vergangenen Jahrzehnten drastisch zugenommen. Der Fleischkonsum ist Gegenstand einer öffentlichen Debatte geworden. Denn einerseits wirkt sich die Fleischproduktion schädlich auf Umwelt und Klima aus. Andererseits ist Ernährung ein sehr persönliches Thema. Wie hängt der Fleischkonsum mit Umwelt und Klima zusammen? Und welche Ansätze gibt es, um die negativen Folgen zu reduzieren? (Quelle: https://www.umwelt-im-unterricht.de/wochenthemen/fleisch-frisst-ressourcen/)

Wie üblich bietet das Material einen Hintergrundtext, einen didaktischen Kommentar und ausgearbeitete Unterrichtsstunden für die Grundschule und die Sekundarstufe. Weiterlesen

Keine Angst vor „dziewięćdziesiąt dziewięć“!

Die Autorin Gaby Frydrych, die unter anderem auch in Auswege regelmäßig ihre Texte veröffentlicht, war an der diesjährigen polnisch-deutschen Sommerakademie beteiligt und hat einen Bericht über sie verfasst. Er erschien am 17.9.2019 auf der Onlineseite der Bundes-GEW:

Deutsch-Polnischer Austausch
Keine Angst vor „dziewięćdziesiąt dziewięć“!

von Gabriele Frydrych

Bei der polnisch-deutschen Sommerakademie 2019 von GEW und ZNP in Ustroń bereitete nicht nur das Sprachenlernen Kurzweil. Schöne Natur, reiche Kultur und spannende Diskussionen ließen die zwei Wochen wie im Flug vergehen. Den ganzen Text lesen

Die Erklärung der deutschen TeilnehmerInnen der Sommerakademie 2019 in Ustroń zum Streik der polnischen Lehrkräfte lässt sich bei der Gelegenheit auf gleich downloaden (pdf-Datei, der Link befindet sich rechts außen)

 

Das Schulrecht umfassend und aktuell aufbereitet

Mitteilung: DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation

Das Standardwerk „Schulrecht“ steht jetzt in seiner neunten Auflage zur Verfügung. Auf mehr als 700 Seiten greift das Handbuch neuere Entwicklungen auf und gibt zugleich einen grundlegenden Überblick über die rechtlichen Regelungen des Schulwesens im Allgemeinen, aber auch in Bezug auf die Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte.

Übersichtlich strukturiert und in klarer, einfacher Sprache gehalten wendet sich das Buch als Nachschlagewerk an alle am Schulalltag und an der Schulentwicklung Beteiligten. … weiter


Quelle:
www.dipf.de
www.idw-online.de

 

Zur Frage der Flugschrift – Antwort an Klaus Hecker

Am „Friday“ (20.09.) hat die Internationale Diskussionsgruppe Augsburg in einer Diskussionsnacht eine Antwort an Klaus Hecker auf seinen Kommentar zur „Flugschrift an Greta“ verfasst. Da die Antwort etwas länger wurde, wird der Beitrag hier als Artikel veröffentlicht:

Brief an Klaus Hecker von der internationalen Diskussionsgruppe Augsburg

Zum Nachlesen: Flugschrift an Greta

 

Inklusive Bildung

Annäherungen an den Begriff der Inklusion und Forderungen an die Inklusionsforschung

von Hans Wocken

Wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit dem Begriff der Inklusion befassen, beklagen mit notorischer Regelmäßigkeit das Fehlen eines klaren und konsensualen Inklusionsbegriffs.

Nun, die Klagen bestehen völlig zu Recht, denn es gibt in der Tat trotz einer dreißigjährigen Integrations- bzw. Inklusionsforschung keinen intersubjektiv anerkannten Inklusionsbegriff. Es lassen sich eine Reihe nachvollziehbarer Gründe anführen, die dieses Forschungsdefizit plausibel machen können: … weiter


Hinweis: Dieser Text beinhaltet die beiden ersten Gliederungspunkte des Aufsatzes:

1. Einleitung: Die Mühen des Definierens
2. Definition der inklusiven Bildung

Der gesamte Text ist 40 Seiten lang. Er enthält alle vier Kapitel sowie das Literaturverzeichnis und kann hier heruntergeladen werden:

 Den kompletten Aufsatz „Inklusive Bildung“ downloaden

Anmerkung der Red.: Wir empfehlen den gesamten Text – neben dem individuellen Lesen – ausdrücklich auch für das Studium, die Seminararbeit oder die LehrerInnenfortbildung. Er führt gut verständlich in die „Problematik“ der „Inklusion“ ein.


weitere Texte von Hans Wocken im Magazin Auswege

 

Kinder mit Diabetes Typ 1 in Schulen und Kindergärten oft benachteiligt

Studien zeigen: Familiäre Belastung steigt, Bildungssituation verschlechtert sich

Mitteilung: Deutsche Diabetes Gesellschaft

Kinder mit insulinpflichtigem Diabetes können nicht gleichberechtigt am Bildungssystem teilhaben. Sie sind in Kindergärten und Schulen noch immer unzureichend betreut. Mehr als die Hälfte der Eltern reduziert aufgrund dessen ihre Arbeitszeit. Darüber hinaus sind sie häufiger vom Regelschulbesuch ausgeschlossen als gesunde Gleichaltrige. Die Folge aus dieser Gesamtsituation ist, dass betroffene Familien vermehrt psychischen, sozialen und finanziellen Belastungen ausgesetzt sind.

Um das bestehende Recht von Kindern mit Diabetes auf uneingeschränkte Teilhabe an Bildung umzusetzen, bedarf es aus Sicht der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) eines bundesweiten Gesetzes und konkreter Finanzierungsmöglichkeiten auf Landesebene. Auf dem 4. Zukunftstag Diabetologie am 17. Oktober 2019 in Berlin diskutieren Experten, wie eine Verbesserung der psychosozialen Versorgung im stationären und ambulanten Bereich zu erreichen ist. … weiter


Quellen:
www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de
www.idw-online.de

 

Kommunikation für eine Gesellschaft im Klimawandel

Lösung der Blockaden beim Klimaschutz: ExpertInnen aus Wissenschaft und Praxis suchen nach neuen Wegen der Verständigung

Mitteilung: Deutsches Klima-Konsortium e.V.

Eine Woche vor der Sitzung des Klimakabinetts der Bundesregierung riefen ExpertInnen aus Wissenschaft und Praxis zu gemeinsamen Anstrengungen auf, um beim Klimaschutz endlich zum Handeln zu kommen. Dabei sei eine bessere Kommunikation entscheidend. Auf einer Pressekonferenz haben unter anderem der Klimaforscher Mojib Latif und der Soziologe und Sozialpsychologe Harald Welzer eine Klimakommunikation gefordert, die den Menschen Orientierung auf dem Weg in die klimaneutrale Zukunft gibt. Sowohl eine ehrliche Auseinandersetzung über die Sorgen, die mit dem Klimawandel verbunden sind, als auch Debatten über Lebensstile und Werte seien zentral. Nötig seien zudem eine intensivere Kooperation zwischen den unterschiedlichen AkteurInnen und mehr Transfer von Lösungsansätzen aus der Wissenschaft in die Praxis. Gemeinsame Zukunftsbilder von einem guten Leben seien wichtige Hebel, damit Klimaschutz Realität werden könne. … weiter


Quellen:
www.deutsches-klima-konsortium.de
www.idw-online.de

 

„Für unsere Zukunft!“ – Bildungsgewerkschaft GEW unterstützt Klima-Bewegung „Fridays for Future“

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unterstützt die Klima-Bewegung „Fridays for Future“. Ihr ist es gelungen, das Thema Klimawandel auf die Tagesordnung zu setzen. GEW-Gliederungen und –Mitglieder gestalten die Aktivitäten am 20. September vor Ort mit.

„Die GEW engagiert sich vielfältig für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UN). Sie macht sich für die umfassenden UN-Entwicklungsziele stark, die soziale und ökologische Ziele in systemischer Weise miteinander verbinden. Es geht um unsere Gegenwart und unsere Zukunft: Die Klimakrise ist eine reale Bedrohung für die menschliche Zivilisation, sie betrifft uns alle“, betonte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Donnerstag in Frankfurt a.M. „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein zentraler Bildungsauftrag, den die Schulen noch stärker als bisher in den Fokus nehmen müssen. Die Pädagoginnen und Pädagogen haben dabei eine sehr wichtige Funktion: Sie sollen das Thema im Unterricht, aber auch auf Exkursionen und in Projekten bearbeiten und ein positives Klima für ökologische Fragestellungen schaffen.“ Dafür brauchten sie die Unterstützung der Schulleitungen und die Rückendeckung der Schulbehörden und Kultusministerien. Weiterlesen

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