GEW: „Nicht viel Neues – Handeln statt Messen ist angesagt!“

Bildungsgewerkschaft GEW zum IQB-Bildungstrend 2019: Bund-Länderprogramm gegen Bildungsarmut vorgeschlagen

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat ein „Bund-Länderprogramm gegen Bildungsarmut“ vorgeschlagen. „Die Armut von Kindern ist insbesondere in den Stadtstaaten ein großes Problem. Sie wirkt sich negativ auf den Lernerfolg aus. Wir haben kein Erkenntnisproblem: Politik muss die Konsequenzen aus den Daten ziehen und endlich handeln“, sagte Ilka Hoffmann, GEW-Vorstandsmitglied Schule, mit Blick auf den heute veröffentlichten Bildungstrend 2019 des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB). Sie machte deutlich, dass sich der dramatische Lehrkräftemangel schon jetzt in den Ergebnissen der Studie widerspiegele. Dieser Trend werde sich in den nächsten Jahren verstärken, wenn Politik nicht gegensteuert. Hoffmann mahnte eine Offensive in der Lehrkräfteausbildung und Qualitätsstandards in der Fort- und Weiterbildung von Quer- und Seiteneinsteigern an. Weiterlesen

Wie Rassismus die Gesellschaft verändert

Sammelband unter Chemnitzer Federführung bündelt Beiträge und Perspektiven zu den Ereignissen in Chemnitz 2018 und dessen Folgen

Mitteilung: Technische Universität Chemnitz

„Hassbotschaften, Hetzjagden und von rechten Kräften inszenierte ‚Trauermärsche‘ – die Bilder von Chemnitz im Herbst des vergangenen Jahres haben– regional wie überregional – wochenlang die Debatten geprägt. Der antisemitisch und rechtextremistisch motivierte Anschlag in Halle/Saale vor wenigen Tagen ist das jüngste Beispiel dafür, wohin Hass und menschenverachtendes Gedankengut führen können“, so Dr. Miriam Schreiter, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur Interkulturelle Kommunikation der TU Chemnitz. „Wir leben und arbeiten in Chemnitz und solche Geschehnisse zwingen uns, uns mit Rassismus, mit den alltäglichen Praktiken von Ausgrenzung und Diffamierung in unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen.“ … weiter


Quelle: www.tu-chemnitz.de

Kann die Umsetzung der neuen Psychotherapie-Ausbildung an den Universitäten gelingen?

DGPs begrüßt Bundestagsentscheidung zur Psychotherapie-Gesetzesreform, sieht aber Nachbesserungsbedarf bei der Finanzierung der zu erwartenden Mehrkosten für die Universitäten

Mitteilung: Deutsche Gesellschaft für Psychologie e.V. (DGPs)

Deutschland hat fast 50.000 Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten. Deren Ausbildung soll nun zu einer universitären Ausbildung umgestellt werden, wie der Bundestag am 26. September 2019 in 2. und 3. Lesung entschieden hat. Das Gesetz soll zum 1. September 2020 in Kraft treten. Die Universitäten müssen also bereits zu Beginn des nächsten Wintersemesters neue Studiengänge anbieten. „Das Reformgesetz wird die Psychologie als Kernwissenschaft der Psychotherapie stärken“, erklärt DGPs-Präsidentin Birgit Spinath. „Deshalb besteht auch eine hohe Bereitschaft, diese sehr knappe Zeitvorgabe umzusetzen. Fünfzig Universitätsinstitute haben in Aussicht gestellt, die Neuregelungen für die Psychotherapie-Ausbildung aufzugreifen. Durch den Erhalt des allgemeinen Bachelors in Psychologie als Grundlage der Psychotherapie-Ausbildung kann diese Umstellung zeitnah gelingen. Wir begrüßen ausdrücklich, dass Studierende auch mit der neuen Regelung weiterhin die Flexibilität haben werden, bis zum Ende des Psychologie-Bachelors zu entscheiden, ob sie eher in den Bereich Psychotherapie gehen oder andere Schwerpunkte im Master-Studium setzen wollen.“ Weiterlesen

Warum gegen den Krieg demonstrieren, wenn doch sowieso alle dagegen sind?

Liebe ZeitgenossInnen,

   Bild von Krzysztof Kamil auf Pixabay


allüberall finden derzeit Demos, Aktionen, Diskussionsveranstaltungen zu dem Überfall der Türkei auf Rojava ein. Marschiert hin, mischt euch ein …
 
Als Starthilfe, von mir aus auch Hilfe für alle möglichen praktische Zusammenhänge, wie beispielsweise:
  • ein Flugblatt zur Sache
  • eine kleine Rede auf einer Kundgebung
  • immer dann und dafür, wenn man schnell mal was aus dem Boden stampfen muss,
ist der angehängte Text gedacht, den man natürlich auch variieren kann. Wie unschwer zu erkennen, ist der focus hier, die Verursacher dieses fürchterlich drohenden Massakers als solche auf die Hörner zu nehmen und nicht an sie als eigentliche Retter, die zufällig gerade einmal verhindert sind, zu appellieren.
 
Kritik, Verbesserungsvorschläge, Zusätze, was auch immer … sind natürlich ausdrücklich erwünscht und werden von mir, wenn vertretbar, rasch eingearbeitet.
 
Klaus Hecker

Kontakt: ankl.hecker [klammeraffe] gmx.de
Spamschutz: bitte das „an“ vor der Mailadresse weglassen und das „aet“ ersetzen. Danke!


 
 

Die Angstsprache

Die Linguistin und Kommunikationsexpertin Clara Herdeanu hat am 17.10.2019 im Online-Magazin „Migazin“ einen empfehlenswerten Aufsatz zur Sprachrealität verfasst:

AfD-Sprache als schleichendes Gift
Was bringt Menschen dazu, aus rassistischen Motiven heraus unschuldige Menschen kaltblütig zu ermorden? Dr. Clara Herdeanu schreibt in ihrer neuen MiGAZIN Kolumne, welche Rolle Sprache hat und wer „Sprachrealitäten“ schafft. Den ganzen Text lesen

Shell Jugendstudie 2019: Jugendliche melden sich zu Wort

Mitteilung: Shell Deutschland

Jugendliche melden sich vermehrt zu Wort und artikulieren ihre Interessen und Ansprüche nicht nur untereinander, sondern zunehmend auch gegenüber Politik, Gesellschaft und Arbeitgebern. Dabei blickt die Mehrheit der Jugendlichen eher positiv in die Zukunft. Ihre Zufriedenheit mit der Demokratie nimmt zu. Die EU wird überwiegend positiv wahrgenommen. Jugendliche sind mehrheitlich tolerant und gesellschaftlich liberal. Am meisten Angst macht Jugendlichen die Umweltzerstörung.

Das sind zentrale Resultate der 18. Shell Jugendstudie, die am 15. Oktober in Berlin vorgestellt wurde. „Bereits im Jahr 2015 hatten viele Jugendliche ein größeres Engagement für politische und gesellschaftliche Themen gezeigt. Dieses Engagement verstärken sie inzwischen durch ein zunehmendes Umwelt- und Klimabewusstsein. Obwohl die Jugendlichen optimistisch in ihre persönliche und die gesellschaftliche Zukunft blicken, sehen sie doch, dass es Zeit ist, zu handeln“, sagt Studienleiter Prof. Dr. Mathias Albert von der Universität Bielefeld. Die Botschaft der Jugend an ältere Generationen ist: „Wir bleiben zuversichtlich, aber hört auf uns, und achtet jetzt auf unsere Zukunft!“weiter

Direktdownload: Zusammenfassung der Studie (pdf-Datei, 572 KB)

Podcast #dieseJugend – Der Podcast zur Shell Jugendstudie 2019 (Auf der Seite können die beiden Podcasts angehört werden)

Stimmen der Jugendlichen im Video (5 Min.)


Quelle: www.shell.de

Jetzt unterschreiben: Türkische Militäroffensive in Syrien stoppen!

Netzwerk Friedenskooperative – Aktion der Kampagne „MACHT FRIEDEN. Zivile Lösungen für Syrien“:
Eilappell an die Bundesregierung und die Abgeordneten des Deutschen Bundestages:
Stoppen Sie die türkische Militäroffensive in Nordsyrien!

Der Militäreinsatz der Türkei in Nordsyrien ist ein weiterer Verstoß eines NATO-Staates gegen das Völkerrecht. Er führt zu einer neuerlichen Eskalation der Situation in Syrien und einer Gefährdung der Zivilbevölkerung in den überwiegend kurdisch besiedelten Gebieten.

Als nichtständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat muss Deutschland nun handeln und die völkerrechtswidrige Besetzung fremden Staatsgebietes gemeinsam mit anderen UN-Mitgliedsstaaten auf das Schärfste verurteilen. Der Weltsicherheitsrat muss die türkische Regierung mit allen diplomatischen Mitteln zum sofortigen Stopp des Militäreinsatzes verpflichten.
Aufgrund der Vielzahl von Staaten, die in den Syrienkrieg involviert sind, ist eine Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in der Region nach dem Vorbild der KSZE anzustreben, um laufende Friedensprozesse in Syrien zu stärken.

Deutsche Rüstungsexporte in die Türkei müssen sofort gestoppt und bereits erteilte Genehmigungen zurückgenommen werden. Die Bundesrepublik trägt hier eine besondere Verantwortung, wurden doch bereits bei der Eroberung der mehrheitlich von Kurd*innen bewohnten Stadt Afrin durch die türkische Armee im Januar 2018 deutsche Panzer eingesetzt….

Dieser Appell an die Bundesregierung und die Abgeordneten des Deutschen Bundestages ist eine Aktion der Kampagne „MACHT FRIEDEN. Zivile Lösungen für Syrien“. Er kann von Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen unterzeichnet werden. Am 17.10.2019 wird der Appell an die Bundesregierung sowie an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages verschickt.
(Quelle: http://www.macht-frieden.de/jetzt-unterschreiben-tuerkische-militaeroffensive-syrien-stoppen)

zum Informieren: www.macht-frieden.de

 TrägerInnenkreis der Kampagne

 

zum Unterschreiben

 

Kitapersonal braucht bessere Arbeitsbedingungen

Mitteilung: Bertelsmann Stiftung

Trotz aller Kraftanstrengungen: Die unzureichende Personalausstattung in deutschen Kitas wird zunehmend zum Problem. Zwar hat sich die Zahl der pädagogischen Fachkräfte durch den Kita-Ausbau deutlich erhöht, doch die Personalschlüssel verbessern sich vielerorts zu langsam. Der Personalmangel belastet nicht nur die Kita-Qualität, sondern auch die Erzieherinnen und Erzieher und erschwert es, mehr Menschen für den Beruf zu begeistern. … weiter


Quelle:
www.bertelsmann-stiftung.de
www.idw-online.de

Bildungsindustrie

Im Schneider Verlag Hohengehren ist in der Reihe „Kritische Pädagogik“ ein neuer Band (Nr. 5) erschienen: Bildungsindustrie. Herausgegeben haben das Bändchen Armin Bernhard, Harald Bierbaum, Eva Borst, Lukas Eble, Simon Kunert, Matthias Rießland und Manuel Rühe.

Inhaltsbeschreibung
Das Wort ‚Bildungsindustrie‘ bezeichnet gemeinhin die Gesamtheit von Unternehmen und Betrieben, die Materialien zum Lehren und Lernen anbieten und/oder selbst im Bereich der Bildung/Ausbildung als Dienstleister tätig sind. Der affirmativ angelegte Begriff hielt in dem Maße Einzug in den gesellschaftlichen Sprachgebrauch, wie private Bildungsdienstleister mit der Unterstützung neoliberal orientierter Regierungen als neue Akteure in den bildungspolitischen Sektor vordrangen. Dahinter steht ein grundlegender Wandel der kapitalistischen Akkumulationsbedingungen, der mit einer steigenden ökonomischen Bedeutung von ‚Humanressourcen‘ einhergeht.
Demgegenüber liegt den Beiträgen des vorliegenden Hefts ein kritischer Begriff von Bildungsindustrie zugrunde, wie ihn der Bildungstheoretiker Heinz-Joachim Heydorn zur Analyse der technokratischen Bildungsreform der 1960er und 1970er Jahre formulierte. Obgleich der Begriff bislang nicht zu einer systematischen erziehungswissenschaftlichen Kategorie ausgearbeitet wurde, birgt der darin enthaltene Grundgedanke doch ein erhebliches Potential für die Analyse der gegenwärtigen Tendenzen in Bildungsplanung, Bildungspolitik und Bildungsreform. (Quelle: http://www.paedagogik.de/index.php?m=wd&wid=3152)

Buchdaten: Bildungsindustrie, 175 Seiten. Kartoniert, ISBN: 978-3-8340-1897-7; 15 €

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