Zahl der Pensionierungen von Lehrkräften 2017 erneut rückläufig

Mitteilung: Statistisches Bundesamt

WIESBADEN – Rund 24 400 verbeamtete Lehrerinnen und Lehrer wurden im Jahr 2017 in den Ruhestand versetzt. Das waren 1 100 Pensionierungen weniger als im Vorjahr (-4,2 %). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war dies der zweite Rückgang in Folge, nachdem 2015 mit 27 900 Pensionierungen der höchste Wert seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1993 erreicht worden war.  Weiterlesen

Metaanalyse zur Psychologie der Unehrlichkeit

Mitteilung: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung

Von der Schummelei bei der Steuerklärung bis zu den großen Korruptionsskandalen – immer wieder lügen Menschen, um sich Vorteile zu verschaffen. In experimentellen Studien wird erforscht, welche persönlichen und umweltbedingten Faktoren Menschen zu Lügnern machen.

Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und des Technion – Israel Institute of Technology haben eine umfangreiche Metaanalyse zum Lügen durchgeführt, die Erkenntnisse aus 565 Studien zusammenfasst. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass die Tendenz zu Unehrlichkeit von Alter und Geschlecht abhängt. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Psychological Bulletin veröffentlicht. … weiter


Quelle:
www.mpib-berlin.mpg.de
www.idw-online.de

Eltern gefährden regelmäßig Kinderrechte bei der digitalen Mediennutzung

Studie: Universität zu Köln

Die Nutzung digitaler Medien in Familien führt oftmals zu einer gravierenden Gefährdung der Persönlichkeitsrechte von Kindern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität zu Köln in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderhilfswerk. … weiter


Quelle:
www.uni-koeln.de
www.idw-online.de

Integrationshelfer für die Nachmittagsbetreuung in einer Offenen Ganztagsschule nicht ausgeschlossen

Mitteilung: Bundessozialgericht

Behinderte Kinder können gegen den Sozialhilfeträger einen Anspruch auf Übernahme der Kosten für einen Integrationshelfer (Schulbegleiter) als Hilfe zu einer angemessenen Schulbildung auch für Angebote der Nachmittagsbetreuung in einer Offenen Ganztagsschule haben. Dies hat der 8. Senat des Bundessozialgerichts in zwei Verfahren entschieden (B 8 SO 4/17 R und B 8 SO 7/17 R), die allerdings wegen fehlender tatsächlicher Feststellungen zum konkreten Gegenstand der Angebote sowie der Eignung und Erforderlichkeit für die Schulbildung der Kläger zur abschließenden Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen wurden.

Entscheidend für die Abgrenzung der unabhängig von Einkommen und Vermögen zu erbringenden Hilfen zur angemessenen Schulbildung und der bedürftigkeitsabhängigen Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft sind die mit den Angeboten verfolgten Ziele. Liegen diese insbesondere in der Unterstützung, Erleichterung oder Ergänzung der Schulbildung, ist auch der zur Unterstützung des behinderten Kindes hierfür erforderliche Integrationshelfer eine Hilfe zur angemessenen Schulbildung, wenn sie diese zumindest erleichtert. Will das Nachmittagsangebot jedoch etwa durch gemeinsames Spielen lediglich die Zeit überbrücken, bis die Eltern sich wieder ihrer Kinder annehmen, hat es allenfalls mittelbar eine positive Auswirkung auf die Schulbildung im Rahmen der allgemeinen Schulpflicht. In diesem Fall kommt nur eine Hilfe zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft in Betracht.


PM v. 6.12.2018
Bundessozialgericht
www.bsg.bund.de

 

Linken-Netzexpertin Anke Domscheit-Berg vermisst ganzheitliche Digital-Strategie der Regierung

Interview mit der Zeitung „Das Parlament“

Mitteilung: Deutscher Bundestag

Der Bundesregierung fehlt aus Sicht der netzpolitischen Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Anke Domscheit-Berg, eine ganzheitliche Strategie für die Versorgung mit digitaler Infrastruktur. Es sei ein wiedererkennbares Muster der Bundesregierung, Ausbauziele aufzustellen, die nicht erreicht werden und gleichzeitig neue, größere Ziele vorzugeben, „die in der Zukunft liegen, aber dann auch nicht erreicht werden“, sagt Domscheit-Berg im Interview mit der Wochenzeitung „Das Parlament“ (Ausgabe 3.12.2018). … weiter


Quelle: 
www.bundestag.de/presse


 In der Gesprächsreihe „unter den linden“ auf www.phoenix.de zum Thema 

Die verunsicherte Republik – Wie verteidigen wir unser digitales Ich?

diskutierte am 7.1.2019 Anke Domscheit-Berg (MdB, LINKE – Netzpolitikerin) mit Thomas Jarzombek (MdB, CDU – Netzpolitiker) über Sicherheit im IT-Bereich als Reaktion auf die Veröffentlichung von privaten Daten Prominenter durch Hacker. Es moderierte Helge Fuhst. Länge: 45:26 Min.

zur Sendung auf Phoenix

 

Waldorf-Eltern: Studie räumt mit Vorurteilen auf

Alanus Hochschule bringt erste repräsentative Befragung von Waldorf-Eltern heraus

Studie: Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft

Was für Menschen sind Waldorf-Eltern und welche Werte vertreten sie? Sind sie wirklich so elitär und finanziell besser situiert als der Rest der Gesellschaft, wie es in bildungspolitischen Debatten um Freie Schulen oft behauptet wird?

Die nun im Beltz-Verlag veröffentlichte Studie „Waldorf-Eltern in Deutschland“ von Steffen Koolmann, Lars Petersen und Petra Ehrler von der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn setzt solchen Vorurteilen erstmals eine repräsentative Untersuchung der Eltern von Waldorfschülern entgegen. … weiter


Quelle:
www.alanus.edu
www.idw-online.de

 

Wie gute Vorsätze im Job umgesetzt werden können

Mitteilung: Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund

Zum Jahreswechsel formulieren viele nicht nur private, sondern auch berufliche Vorsätze. Um diese im Arbeitsalltag umsetzen sowie zahlreiche Aufgaben im Job meistern zu können, braucht es Willenskraft. Dabei spielt es eine Rolle, wie wir unsere Fähigkeit zur Selbstkontrolle einschätzen: Wer davon ausgeht, dass Willenskraft kaum Grenzen kennt, fühlt sich nach mental anstrengenden Aufgaben weniger erschöpft und kann Selbstkontrolle erfolgreicher aufrechterhalten.

Zu diesen Erkenntnissen kommt eine aktuelle Studie am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung. … weiter


Quelle: 
www.ifado.de
www.idw-online.de

Der UN-Migrationspakt – eine Übereinkunft, die zu nichts verpflichtet?

von Suitbert Cechura

Flucht aus Syrien – Schwimmwesten und Schlauchboote an der Küste

Am 10. Dezember 2018 haben die Regierungen von über 160 Ländern in Marrakesch den UN-Migrationspakt per Akklamation angenommen (übrigens eine Woche später um einen Flüchtlingspakt ergänzt). Im Vorfeld dazu hatte es eine lebhafte Diskussion in der deutschen Öffentlichkeit gegeben, vor allem darüber, ob dieser Pakt nicht eine Einladung an alle Elenden der Welt darstelle, „zu uns“ zu kommen. Die Merkel-Regierung beharrte darauf, dass der Pakt in keiner Weise in die Souveränität Deutschlands eingreife und „uns“ somit zu nichts verpflichte. Sie übernahm bei der Sache – in expliziter Absetzung vom Ausstieg der USA und anderer Staaten – die Federführung, da sich die Nation das einfach schuldig sei: „Die Unterzeichnung des Migrationspakts … zu verschieben, wäre eine doppelte Führungsschwäche, die sich Deutschland nicht erlauben darf.“ (Röttgen, CDU)1

Das wirft natürlich gleich die Frage auf, warum man einem Pakt zustimmt, der nicht bindend sein soll, gleichzeitig 23 Verpflichtungen aufführt und fast die ganze Welt in die Pflicht nehmen will. Da die von rechts – von der AfD, aber auch von CDU-Spahn – geschürte Auseinandersetzung mehr von Verdächtigungen und Beschwichtigungen geprägt war, hat sie nur wenig über den Charakter des Vertrags aufgeklärt. Das soll hier nachgeholt werden. … weiter


1 Siehe dazu auch Georg Schuster, Die „Willkommenskultur“ hat fertig, in: Auswege-Magazin vom 15.12.2018, https://www.magazin-auswege.de/2018/12/die-willkommenskultur-hat-fertig/.
Foto: romaniamissions, pixabay.com, Lizenz: CC0

 

Die Redaktion nimmt Abschied von Hans Grillenberger

Die Redaktion des Magazins AUSWEGE nimmt Abschied von ihrem Mitbegründer und Redaktionsmitglied

Hans Grillenberger

Sein Tod hat uns völlig unvorbereitet getroffen und zutiefst erschüttert. Wir trauern um einen lieben Freund, Mitstreiter und Kollegen, der uns durch viele Jahrzehnte hinweg mit seiner Herzlichkeit und seinem Mitgefühl, seinem Gegen-den-Strich-Denken und seiner nie versiegenden Kreativität und Tatkraft zur Seite gestanden hat.

Hans war seit seinem Lehramtsstudium in den siebziger Jahren in Nürnberg in der GEW aktiv, zuletzt als Kreisvorsitzender des KV Ansbach und war Mitbegründer und Redakteur des Online-Magazins „Auswege“.

Wir werden Hans nie vergessen und unendlich vermissen.

Joscha Falck
Günther Schmidt-Falck

 

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