Cyberbullying: Jedes zweite Opfer leidet unter der Verbreitung peinlicher Fotos und Videos

Forscher der Universität Bielefeld haben Schülerinnen und Schüler zu Übergriffen via Internet und Handy befragt

Mitteilung: Universität Bielefeld

Peinliche Privatfotos und Videos, die im Internet kursieren: Forscherinnen und Forscher der Universität Bielefeld haben herausgefunden, dass jugendliche Opfer von Cyberbullying oder Cybermobbing besonders darunter leiden, wenn Mitschülerinnen und Mitschüler solches Bildmaterial verbreiten, um sie lächerlich zu machen.

Laut einer am 19. Juli veröffentlichten Online-Studie wird dieses Verhalten von etwa der Hälfte der Opfer als stark oder sehr stark belastend empfunden. … weiter

Quelle: PM v. 19.7.2012 – Uni Bielefeld/idw

Direktdownload der Studie

Beruflicher Aufstieg macht nicht glücklich

Mitteilung: Institut zur Zukunft der Arbeit

Beförderungen am Arbeitsplatz schaden auf Dauer der psychischen Verfassung, ohne positive Auswirkungen auf körperliche Gesundheit und Lebenszufriedenheit zu entfalten. Das ist das Ergebnis einer Studie australischer Wissenschaftler, die das Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) veröffentlicht hat. Trotz dauerhaften Einkommenssteigerungen und höherem sozialen Status überwiegen langfristig die negativen Effekte von vermehrtem Stress und längeren Arbeitszeiten.

Die Forscher nutzten einen umfangreichen Datensatz mit detaillierten Befragungsdaten zu Arbeitsplatzaspekten, Gesundheit und Lebenszufriedenheit. So konnten sie rund 2.000 Beförderungen von Vollzeitbeschäftigten im Alter von 18 bis 64 Jahren analysieren und die Entwicklung der Betroffenen über einen Zeitraum von zehn Jahren verfolgen.

Unmittelbar nach einer Beförderung gaben die Befragten im Durchschnitt an, mehr Verantwortung zu tragen, einen sichereren Arbeitsplatz zu haben und fairer bezahlt zu werden. Zugleich berichteten sie von längeren Arbeitszeiten und gestiegenem Stress. Spätestens nach drei Jahren war die Karriere-Euphorie verflogen: Trotz mehr Geld und höherem Status gingen Jobzufriedenheit, subjektive Arbeitsplatzsicherheit und das Gefühl, angemessen bezahlt zu werden, wieder auf das Niveau vor der Beförderung zurück. Körperliche Gesundheit und allgemeine Lebenszufriedenheit blieben auf lange Sicht weitgehend unverändert. Die psychische Gesundheit litt jedoch dauerhaft unter der gestiegenen beruflichen Belastung, die verbreitet zu Nervosität und Unruhezuständen führte.

Die englischsprachige Studie ist von der IZA-Homepage abrufbar:

David Johnston, Wang-Sheng Lee:
Extra Status and Extra Stress: Are Promotions Good for Us?
IZA Discussion Paper No. 6675
http://ftp.iza.org/dp6675.pdf

Pressemitteilung v. 25.7.2012
Mark Fallak
Institut zur Zukunft der Arbeit
Quelle: www.idw-online.de

Ausbau der Ganztagsschulen kommt voran, aber Studie bemängelt konzeptionelles Vakuum

Nur 13 Prozent der Schüler besuchen eine gebundene Ganztagsschule
Gute Rahmenbedingungen für individuelle Förderung vor allem in gebundenen Ganztagsschulen – flächendeckender Ausbau kostet jährlich 9,4 Milliarden Euro zusätzlich

Mitteilung: Bertelsmann Stiftung

Immer mehr Schulen in Deutschland stellen auf Ganztagsbetrieb um, aber es fehlen übergreifende Konzepte und Qualitätsstandards. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Deutschen Jugendinstituts (DJI) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung, die das „Reformprojekt Ganztagsschule“ auf den Prüfstand stellt.

Im Schuljahr 2010/11 machte mehr als jede zweite Schule Ganztagsangebote (51,1 Prozent). Gegenüber dem Schuljahr zuvor bedeutet dies einen Anstieg um mehr als acht Prozent. Der Anteil der Schüler, die diese Ganztagsangebote nutzen, steigt dagegen vergleichsweise langsam, von 26,9 Prozent im Schuljahr zuvor auf nun 28,1 Prozent. … weiter

Quelle: PM v. 5.6.12 – Bertelsmann Stiftung/idw

Heidelberger Studie mit 2.700 Schülern zeigt: Häufige Schulfehlzeiten gehen einher mit Mobbing

Mitteilung: Universitätsklinikum Heidelberg

Schüler, die – mit oder ohne Entschuldigung – dem Unterricht häufig fernbleiben, sind mit rund 16 Prozent doppelt so oft von Mobbing betroffen wie ihre Mitschüler.

Dies zeigen erste Auswertungen einer Studie des Universitätsklinikums Heidelberg, die 2.700 Schüler einbezieht. Sie liefert – erstmals in Deutschland – umfangreiche Daten zu den Fragen, wie häufig und aus welchen Gründen Schülern nicht zur Schule gehen. Die Forscher fanden außerdem: Häufiges Fehlen geht einher mit psychischen Problemen wie sozialer Angst oder Depression. Die Studie ist der deutsche Beitrag zu der von der EU geförderten Studie „Working in Europe to Stop Truancy Amoung Youth (WE-STAY)“. … weiter

Quelle: PM v. 5.7.2012 – Uniklinik Heidelberg/idw

2011: Zahl der Inobhutnahmen durch Jugendämter weiter gestiegen

Mitteilung: Statistisches Bundesamt

WIESBADEN – Im Jahr 2011 haben die Jugendämter in Deutschland 38 500 Kinder und Jugendliche in Obhut genommen. Das waren gut 2 100 (+ 6 %) mehr als 2010. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat die Zahl der Inobhutnahmen in den letzten Jahren stetig zugenommen, gegenüber 2007 (28 200 Inobhutnahmen) stieg sie um 36 %.

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Ein Drittel aller Erwachsenen in Deutschland leidet an einer psychischen Störung

Mitteilung: Uni Dresden

Der Frage nach den häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland ging ein Psychologenteam der TU Dresden unter Leitung von Professor Hans-Ulrich Wittchen im Rahmen eines umfassenden Forschungsprojektes des Robert Koch-Institutes (RKI) nach.

Die Dresdner Psychologen, die im vergangenen Jahr in einer ähnlichen europaweiten Studie das Belastungsausmaß psychischer Störungen analysiert haben, konnten nun für Deutschland aktuelle Daten für 2010/2011 Ergebnisse vorlegen. … weiter

Quelle: PM v. 14.6.2012 – Uni Dreseden/idw

Weitere Artikel zum Thema:

 

Weniger psychische Probleme durch mehr Bewegung?

Körperliche Aktivität bei Kindern korreliert mit weniger Angst und Aggressivität

Mitteilung: Deutsches Grünes Kreuz

(dgk) Tollen und Toben tut Kindern gut. „Auslauf“ und Bewegung macht sie offenbar ausgeglichener und glücklicher und schützt sie davor, soziale oder emotionale Auffälligkeiten sowie Ängste oder Depressionen zu entwickeln. Das zumindest lässt sich aus einer aktuellen finnischen Untersuchung mit Achtjährigen schlussfolgern. … weiter

Quelle:
Deutsche Gesundheits-Korrespondenz 6/2012
DEUTSCHES GRÜNES KREUZ e. V.
www.dgk.de

Bildungschancen für Migranten: gleich gut, gleich schlecht

Keine ethnische Diskriminierung bei Gymnasialempfehlungen nachweisbar

Mitteilung: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)

Bei vergleichbaren Leistungen und ähnlichem sozialem Hintergrund werden Migrantenkinder mindestens so oft ans Gymnasium empfohlen wie ihre deutschstämmigen Mitschüler.

WZB-Bildungsforscherin Cornelia Gresch bestätigt in einer Studie, dass Kinder mit Migrationshintergrund am Ende der Grundschule seltener eine Empfehlung fürs Gymnasium erhalten als andere. Sie kann diesen Nachteil aber vollständig auf den häufig niedrigeren sozialen Status und geringere schulische Kompetenzen der Kinder zurückführen. Ethnische Diskriminierung ist an dieser Stelle der Bildungsbiografie also nicht direkt nachweisbar. … weiter

Quelle: PM v. 31.5.2012 – WZB – www.wzb.eu

Eltern mit Lernschwierigkeiten – was bedeutet das für ihre Familien?

Mitteilung: Uni Bremen

Soziale Ausgrenzung und geringe Chancen im Beruf sind nur einige der Folgen, wenn Menschen unter Lernschwierigkeiten leiden. Auch ihre Kinder sind betroffen. Wie die Situation von Eltern mit Lernschwierigkeiten und ihrer Kinder verbessert werden kann, wurde jetzt in einer Studie unter Leitung von Professorin Ursula Pixa-Kettner, Behindertenpädagogin im Studiengang „Inklusive Pädagogik“ der Universität Bremen untersucht.

Zentrale Ergebnisse sind: Die Familien benötigen verstärkt Unterstützungsangebote vor Ort, damit sie nicht umziehen müssen oder die Familien nicht auseinander gerissen werden. Weiter zeigte sich, dass die betroffenen Familien meist sehr isoliert leben. … weiter

Quelle: PM v. 24.4.2012 – Uni Bremen/idw

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