Zerfallende Familien – dicke Kinder?

Studie zu sozialen Ursachen von Übergewicht und Adipositas

Bericht: idw / Uni Stuttgart

Übergewicht und Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen haben in den vergangenen Jahren in den Industriestaaten zugenommen, so auch in Deutschland. Meist werden die Ursachen der "juvenilen Adipositas" dabei auf ein individuelles Fehlverhalten verkürzt: Zu viel, zu "fett", zu "süß", zu wenig Bewegung, und das Übergewicht sei programmiert.

Wissenschaftler des Instituts für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart spannten den Bogen weiter. In einer auf fünf Jahre angelegten Studie ermittelten sie die sozialen Ursachen von Adipositas. Dicke Kinder, so das Ergebnis, sind eine Folge der gesellschaftlichen Modernisierung, wobei Übergewicht maßgeblich durch das Auseinanderfallen sozialer und kultureller Strukturen begünstigt wird: durch die Folgen der Überflussgesellschaft auf der einen und durch familiale Erosionsprozesse und Funktionsdefizite auf der anderen Seite. … weiter

Wie Nervenzellen rechnen

Wissenschaftler der Humboldt-Universität zeigen, welche neuronalen Berechnungen dem räumlichen Gedächtnis zugrunde liegen
Bericht: idw / Nationales Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience

Nervenzellen kommunizieren über elektrische Signale – sie senden und empfangen so genannte Aktionspotentiale. Bereits im Jahre 1961 entdeckte der spätere Nobelpreisträger Eric Kandel, dass Neurone im Hippocampus nicht nur Aktionspotentiale, sondern auch sehr viel kleinere elektrische Signale produzieren – so genannte "Spikelets". Diese Spikelets konnten bisher allerdings nur an narkotisierten Tieren gemessen werden und somit blieb ihre Bedeutung beim wachen Tier fast 50 Jahre lang unklar.

Die Wissenschaftler Jérôme Epsztein, Albert K. Lee, Edith Chorev und Michael Brecht vom Bernstein Zentrum für Computational Neuroscience und der Humboldt-Universität zu Berlin zeigen nun, dass Spikelets beim räumlichen Gedächtnis und der räumlichen Orientierung eine entscheidende Rolle spielen und Aktionspotentiale auslösen können. … weiter

Wie Hirnzellen mit Rechenregeln umgehen

rechnen-und-gehirn.gifNeurobiologen der Universität Tübingen zeigen erstmals, wie Hirnzellen einfache Rechenregeln verarbeiten
Bericht: idw/Eberhard Karls Universität Tübingen

Viele Situationen des Alltags erfordern Entscheidungen, die auf der Verarbeitung von Zahlen nach bestimmten Regeln beruhen. Wir wählen den Arbeitsplatz, der die beste Bezahlung verspricht, aber entscheiden uns beim Einkaufen für das Produkt mit dem niedrigsten Preis. Flexible "Größer-als/ Kleiner-als"-Entscheidungen sind nicht nur die Voraussetzung für vernünftiges und zielgerichtetes Verhalten, sie legen auch den Grundstein für mathematische Operationen.

Logische Aufgaben wie eben Größenvergleiche gehören deshalb zu den ersten Rechenoperationen, die Kinder in der Grundschule lernen. Neurobiologen der Universität Tübingen aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Andreas Nieder konnten nun erstmals zeigen, wie Gehirnzellen einfache mathematische Regeln verarbeiten. … weiter

Hirnveränderungen bei Magersucht: Kernspin zeigt reduzierte Dichte grauer Zellen

Bericht: idw/Ruhr-Universität Bochum

Frauen mit Magersucht (Anorexia Nervosa) weisen eine deutlich reduzierte Dichte grauer Zellen in bestimmten Bereichen des Gehirns auf, die mit der Verarbeitung von Körperbildern zu tun haben. Dieses Ergebnis brachten Untersuchungen betroffener und gesunder Frauen im Kernspintomografen, die Forscher der Ruhr-Universität Bochum um PD Dr. Boris Suchan durchgeführt haben. Die Auffälligkeiten im Gehirn könnten die gestörte Wahrnehmung des eigenen Körpers bei Frauen mit Essstörungen erklären: Patientinnen nehmen sich selbst als dick wahr, obwohl sie objektiv untergewichtig sind – ein aufrechterhaltender Faktor für die Essstörung. Die Forscher berichten in der aktuellen Ausgabe des Journals "Behavioural Brain Research". …weiter

Mikronährstoffe und Psyche

Auf der Seite des DCMS (Diagnostisches Centrum für Mineralanalytik und Spektroskopie) haben wir folgenden interessanten Bericht gefunden:

Europaweite Studie über Wirkung von Mikronährstoffen auf die Psyche

Hat die Ernährung und die Mikronährstoffversorgung einen Einfluss auf die Psyche? Nachdem es Hinweise dafür gibt, dass ein Mangel an bestimmten Mikronährstoffen das Depressionsrisiko erhöht, gingen Wissenschaftler der Frage nach, ob die Zufuhr von Mikronährstoffen bei einer bestehenden Depression die Heilung beschleunigen könnte. Ganzen Text lesen

Schüler leiden unter Schlägen und Schikane

Zum Vergrößern bitte anklicken - DAK-Mobbing-GrafikDAK-Studie zu Mobbing und Gewalt: 55 Prozent aller Kinder und Jugendlichen sind Täter oder Opfer / Betroffene öfters krank

Schüler in Deutschland leiden nicht nur unter Prüfungsangst und Leistungsdruck. Viele Kinder und Jugendliche werden von Klassenkameraden so schikaniert, dass darunter ihre Gesundheit deutlich leidet. Nach einer neuen DAK-Studie gehören Mobbing und Gewalt zum Schulalltag. 55 Prozent aller Schüler waren innerhalb der letzten drei Monate selbst Opfer oder Täter. … ganze Meldung lesen

Quelle DAK-Studie:
http://www.presse.dak.de/ps.nsf/9dc783d34f20e733c12568f2004fabb8/fc264408c1091372c12575cf003a10b9?OpenDocument

Studie belegt Zusammenhang zwischen Tabakrauch und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern

Rauchverbot.gifBericht: Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt

Kinder, die während ihrer frühen Entwicklung Tabakrauch ausgesetzt sind, können bis zum Alter von etwa zehn Jahren Verhaltensauffälligkeiten entwickeln. Dies haben Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München zusammen mit Kollegen der Ludwig-Maximilians-Universität München im Rahmen der GINI-Plus-Studie herausgefunden. Besonders negativ macht sich der Einfluss des Tabakrauches während der Schwangerschaft bemerkbar. Die Ergebnisse der Studie sind in der aktuellen online-Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift Environmental Health Perspectives veröffentlicht….weiter

Wer Online-Spiele spielt und warum

am_Computer.gifRUB-Psychologe befragte über 4.000 Spieler
Bericht: Ruhr-Universität Bochum (RUB)

Einsamkeit, Gewalt und Sucht – die meisten Studien im Bereich der Online-Spiele haben zumindest eines dieser Themen im Fokus. Dadurch steigt auch die Zahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen, die die jeweiligen Debatten in Schwung halten. Aber sind Online-Spieler tatsächlich einsame Menschen, die brutale Fantasien ausleben oder ihr "wirkliches" Leben aus dem Blick verloren haben? Wer spielt überhaupt online und warum? … weiter

Die vollständige Arbeit steht zum Herunterladen bereit unter http://www.deineantworten.de

Leitlinien für unipolare Depression veröffentlicht

Red. – Depressionen nehmen weltweit zu. Neben den Herzerkrankungen werden die unipolaren Depressionen laut WHO bis 2030 zu den häufigsten Erkrankungen gehören. In Deutschland sind nach Schätzungen rund vier Millionen betroffen.  Experten aus 28 Organisationen sowie Vertreter von zwei Patientenorganisationen haben seit 2005 gemeinsam die neue S3-/S3-/Nationale Versorgungsleitlinie „Unipolare Depression“ erarbeitet. … mehr Informationen dazu

Zur Downloadseite der "Leitlinien"

Förderschulen: Hoher Finanzbedarf, wenig Perspektiven für Schüler

Studie: Bundesländer geben 2,6 Milliarden Euro pro Jahr für Förderschulen aus – gemeinsames Lernen aber deutlich erfolgreicher
Bericht: idw/Bertelsmann Stiftung

2,6 Milliarden Euro pro Jahr geben die deutschen Bundesländer für zusätzliche Lehrkräfte an Förderschulen aus. Trotzdem bleiben 77 Prozent der Förderschüler ohne Hauptschulabschluss. Nur wenige von ihnen schaffen den Sprung zurück auf eine allgemeine Schule. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung. Die Untersuchung belegt zugleich anhand von internationalen und nationalen Studien: Je länger ein Schüler eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen besucht, desto ungünstiger entwickeln sich seine Leistungen. Allein in diesen Förderbereich gehen jährlich 800 Millionen Euro.

Laut der Studie des Bildungsforschers Klaus Klemm erzielen hingegen Kinder mit besonderem Förderbedarf beim Lernen, die gemeinsam mit Kindern ohne Förderbedarf lernen und leben, im Vergleich deutlich bessere Lern- und Entwicklungsfortschritte. … weiter

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