Die deutsche Schule: Auf dem Weg in die Zweigliedrigkeit?

Bericht: Michael Steiner/didacta

Mittelschule, Sekundarschule, Regelschule, Oberschule, Werkrealschule, Realschule, Realschule plus, Stadtteilschule, Gymnasium, Gesamtschule: In den sechzehn Bundesländern haben die Schulformen, die auf die Grundschule folgen, viele verschiedene Namen. Immer seltener aber taucht der Begriff Hauptschule auf. Wird das deutsche Schulsystem also nach und nach zweigliedrig? … weiter

In der Presseinformation befindet sich auch am Ende ein Überblick über alle 16 Bundesländer und ihr Schulsystem

Paul Watzlawik

„Weiterbildungen“ mit YouTube

gsf – Auf YouTube haben wir ein sehr interessantes Interview mit und Vorträge von Paul Watzlawik (25.7.1921 – 31.3.2007) gefunden. Wer an einer Einführung in das Werk Watzlawiks interessiert ist, ohne gleich dicke Bücher lesen zu wollen, liegt hier genau richtig. Dank YouTube bleiben auch solche filmischen Dokumente der Nachwelt erhalten.

Watzlawik hat zuerst Philologie und Philosophie in Venedig studiert, später Psychotherapie am C.-G.-Jung-Institut in Zürich. Er lebte und arbeitete in seiner Wahlheimat Kalifornien.

In Deutschland wurde Watzlawik vor allem durch seine  Veröffentlichungen zur Kommunikationstheorie (Metakommunikatives Axiom) und über den Konstruktivismus bekannt.

Er spricht im ersten Interview über sich selbst: Werdegang, Grundlagen seiner Philosophie, die systemische Psychotherapie und der Gegensatz zur Freud´schen Psychoanalyse. Zum Interview

Hier ist ein Bericht über Watzlawiks Leben und Werk in einer Kurzzusammenfassung

Bei den Vorträgen handelt es sich um 5 Reden zum Thema „Wenn die Lösung das Problem ist.“ Wir geben hier nur einen Link an. Die Reden 2 bis 5 sind dann auf YouTube ausgewiesen. Zur ersten Rede


„Ich möchte dem Menschen seine Würde wiedergeben“

feldenkrais.gifAuswege-Redakteur Hans Grillenberger sprach mit dem Arzt Peter Scherk über die Feldenkrais-Arbeit, ihre Wirkungsweise, das Denkgebäude und die Möglichkeiten, Feldenkrais im Erziehungsbereich einzusetzen. Teil 1

gsf – Die einen nicken ehrfürchtig mit dem Kopf, andere schauen ungläubig: Wer ist das denn? Moshé Feldenkrais als Geheimtipp oder der große Unbekannte aus der psycho-medizinischen Kiste?

Dr. Moshé Feldenkrais war Physiker, Sportler und Bewegungsforscher und beschäftigte sich intensiv mit Neurophysiologie und Neuropsychologie. Die Feldenkrais-Arbeit kann als körperorientierte Lernmethode bezeichnet werden, mit deren Hilfe eingefahrene Bewegungsmuster und seelische "Einstellungen" verändert und umgelernt werden können. Wir halten die Feldenkrais-Methode auch im Erziehungsbereich für sehr bedeutsam und wünschen ihr eine weite Verbreitung.

Als sich für Hans Grillenberger die Gelegenheit ergab, Peter Scherk, Arzt und Assistent in Professional Trainings bei Mia Segal (ehem. Mitarbeiterin v. Moshé Feldenkrais) zu interviewen, beschloss die Redaktion, sich dieses Themas ausführlich anzunehmen.

Als Ergebnis können wir Ihnen/Euch ein spannendes und sehr aufschlussreiches Gespräch über die Feldenkrais-Arbeit präsentieren. Im ersten Teil erklärt Peter Scherk die Grundlagen der Feldenkrais-Methode, ihre Abgrenzung zur Krankengymnastik und ihre Wirkungsweise – auch für den psychischen Bereich. Download des 1. Teiles

Zum 2. Teil des Gesprächs

Anpassung, Gewalt, Ohnmacht – Toleranz als Weg? Teil 2

gewalt.gifZum Begriff der Toleranz und des Respekts: Gibt es Rezepte gegen Gewalt?
von Brigitte Pick

Die ehem. Schulleiterin der Berliner Rütli-Schule hat wieder zur spitzen Feder gegriffen: In München wird ein eingreifender Passant, der junge SchülerInnen schützen will, zu Tode geprügelt. Amokläufe suchen uns in regelmäßigen Abständen heim. In der Gesellschaft herrschen Ellenbogen vor und das Prinzip der Gewinnmaximierung.

Im 2. Teil
schreibt Brigitte Pick über einen möglichen Täter-Opfer-Ausgleich als Weg gegen Gewalt und für Toleranz: "Man muss die Balance zwischen Distanz und Nähe hinbekommen, man muss den Kaktus nicht küssen und umarmen, aber auch nicht auf ihn scheißen." Die Autorin zeigt selbst diese Balance zwischen Akzeptanz der SchülerInnen und der nötigen Abgrenzung:
Sie begleitet Hülya zur Schulärztin, die regelmäßig von ihrem Vater geschlagen wird, und beschreibt das System, in dem Hülya lebt. Sie erzählt weiter über ihre Erlebnisse mit einer Roma-Familie und über Emel, eine Türkin, die sich illegal in Berlin aufhält. Zum Schluss gibt sie eine Antwort auf die Frage, was man gegen Gewalt tun könne.
Ihre Antwort: "Es gibt keine Rezepte, weder die gegen Gewalt noch die für Toleranz. Je starrer die Konzeptionen sind, umso weniger wird man die am Rande der Gesellschaft erreichen. Die Methodenvielfalt kann helfen. Man muss bereit sein, sich selbst in Frage zu stellen, gleichzeitig Position beziehen und nicht wegschauen!"

Ein starkes Stück pädagogischer "Literatur": … weiter zum Teil 2

Download Teil 1

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Enteignetes Bewusstsein!

Amokläufe sind nicht durch Waffengesetze oder einen Medienführerschein zu lösen. Wir brauchen eine „Erziehung des Herzens“
von Rolf Staudt

Wer glaubt, Medienkompetenz durch einen Medienführerschein herstellen bzw. das Problem mit „Waffengesetzen“ lösen zu können, hat das Problem nicht in seiner wahren Dimension erfasst. Darüber hinaus bedarf es dringend ganzheitlicher, nachhaltiger Bildung, die den Zusammenhang des Weltgeschehens im Zeitalter des globalen Dorfes zu erfassen vermag. Rolf Staudt stellt Fragen

  • Wie soll das funktionieren?
  • Wie erklärt sich ein Mensch die Welt?
  • Von welchen Bedingungen hängt das „Weltbild“ eines Menschen ab?

und gibt Antworten in seinem Aufsatz. … weiter

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Wie bitte wird man eine erfolgreiche (Ware) Arbeitskraft? Teil II

Auf dem Weg durch die Schule: vom Lerninteresse zur Lerntaktik
von Uwe Findeisen

Red. – Im 2. Teil von Uwe Findeisens Aufsatzreihe zur heutigen Integration und Desintegration von Jugendlichen geht es um die Sphäre, in welcher die Kinder und Jugendlichen auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden: das Schulsystem und seine Mechanismen. Charakteristisch für die Kinder und Jugendlichen ist dabei die Änderung des Lerninteresses zum Lernopportunismus oder zur Lerntaktik und damit der Trennung von Wissen und Interesse und seiner Verwandlung in Wünsche, deren Realisierung die Subjekte nicht bestimmen können. … weiter

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Anpassung, Gewalt, Ohnmacht – Toleranz als Weg? Teil 1

gewalt.gifZum Begriff der Toleranz und des Respekts
von Brigitte Pick

Die ehem. Schulleiterin der Berliner Rütli-Schule hat wieder zur spitzen Feder gegriffen: In München wird ein eingreifender Passant, der junge SchülerInnen schützen will, zu Tode geprügelt. Amokläufe suchen uns in regelmäßigen Abständen heim. In der Gesellschaft herrschen Ellenbogen vor und das Prinzip der Gewinnmaximierung. Selbst Schulen beteiligen sich am Wettbewerb und konkurrieren um ihr Klientel. Die Jugendgerichte produzieren endloses Potential für Anti-Gewalt-Seminare. Die Autorin fragt, ob wir mehr Zivilcourage brauchen. Hilft mehr Toleranz und Respekt, um aus dem "Spiel" von Konkurrenz und Gewalt herauszukommen? Helfen Anti-Gewalttrainings? Sie begleitet Momo, einen Berlin-Neuköllner Jugendlichen zum Anti-Gewalt-Training und schildert am Ende ihres Essays Beobachtungen und Erfahrungen. In einigen Wochen wird Brigitte Picks bewegende Schilderung mit dem 2. Teil fortgesetzt. …weiter

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Über die Verheißung im Scanner

LernenLerntheorien im Überblick – Teil II: Lernen aus der Perspektive der Hirnforschung
von Joscha Falck

Lernen ist ein gesellschaftlicher Trend geworden. Alle Welt lernt immer, lebenslang und seit neustem auch gehirngerecht. Das Magazin Auswege möchte diese Bewegung aufgreifen und einige ihrer Inhalte kritisch reflektieren. Die Debatte um die Ergebnisse der Hirnforschung hat mittlerweile große Wellen geschlagen. Sie erreicht neben der Medizin nun auch die Pädagogik, die Didaktik und die Philosophie. Vor diesem Hintergrund soll im zweiten Teil der "Lernen-Serie" das Neurophysiologische Lernmodell vorgestellt werden.. … weiter

Download: Lerntheorien im Überblick – Teil I: Kritische Lerntheorie

Mit Gewalt zur Anerkennung des Ich

Anmerkungen zu „Jugendgewalt“ und „School Shooting“

von Uwe Findeisen

"Jugendgewalt wird in der Öffentlichkeit immer dann zum Thema, wenn sie spektakulär ausfällt, wenn Schüler z.B. zur Waffe greifen und gegen Mitschüler oder Lehrer vorgehen: Erfurt, Emsdetten, Winnenden, St. Augustin – und jetzt Ansbach. Dann wird Betroffenheit über die „unfassbare“ Tat inszeniert." Angesichts des Ansbacher Amoklaufes hat Uwe Findeisen einen profunden und umfassenden Aufsatz zum Thema Jugendgewalt geschrieben. Er untersucht sozialpsychologische, innerpsychische und gesellschaftliche Hintergründe, geht auf Killerspiele genauso ein wie auf Leistungsdruck und das Versagen der Schule. … weiter

Obwohl alle Auswege-Artikel sowohl für den Ausdruck auf dem heimischen Drucker als auch für das Lesen am Bildschirm optimiert sind, empfehlen wir, den Text aufgrund der Länge ausdrucken zu lassen.

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Umgang mit schwierigen Kindern III: Rache ist süß, Pädagogik ist sauer

schwierige_Kinder_3Die Rolle der Wahrnehmung bei der Bewältigung von Disziplinstörungen
von Günther Schmidt-Falck

Der dritte Teil der Aufsatzreihe beschäftigt sich mit den persönlichen und strukturellen Verstrickungen von Lehrkräften und SchülerInnen und den daraus resultierenden Schwierigkeiten im Umgang miteinander. Eine Möglichkeit für den konstruktiven Umgang mit diesem Konfliktpotential liegt in der Entwicklung von Kongruenz der Lehrkräfte. … weiter

Die bisherigen Teile der Reihe:

Umgang mit schwierigen Kindern I: Die narzisstische Problematik

Umgang mit schwierigen Kindern II: Verändern durch Verstehen

Umgang mit schwierigen Kindern III: Rache ist süß, Pädagogik ist sauer
Die Rolle der Wahrnehmung bei der Bewältigung von Disziplinstörungen

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