Was wir aus der Frauen-WM lernen können – Teil 1

„Diese Kampfsportart ist der Natur des Weibes fremd.“

von Brigitte Pick

Trotz des Trubels und dezenten Jubels um die Weltmeisterschaft der Frauen in Deutschland 2011, führt der Einbruch in die sogenannte Männerdomäne noch immer zu endlosen Diskussionen, ob Frauen überhaupt gut Fußball spielen können, ja es überhaupt dürfen. Schließlich war es ihnen bis 1970 verwehrt. … weiter mit dem Teil 1

Zum 2. Teil: Was wir aus der Frauen-WM lernen können


Weitere in AUSWEGE erschienene Aufsätze zum Thema Fußball:

WM 2010: Auf die Fans war Verlass!

Fußballhelden

Weitere Aufsätze von Brigitte Pick im Magazin AUSWEGE über 

Integration – Ausländerfeindlichkeit – Gemeinschaftsschule – Toleranz – Sozialdarwinismus – Marginalisierte und unsere Hilfslosigkeit – Rassismus – Armut – Spießertum – Mittelschicht – Gewalt

und die Rezension von Brigitte Picks erstem Buch

Wer PISA nicht versteht, muss mit RÜTLI rechnen.

 

Selbstwirksamkeit und Achtsamkeit als gesundheitsfördernde Maßnahmen sozial benachteiligter Menschen

Mitteilung:Universität Koblenz-Landau

Die Konzepte „Selbstwirksamkeit“ und „Achtsamkeit“ spielen in der gesundheitspsychologischen und psychotherapeutischen Praxis zunehmend eine wichtige Rolle. In der Gesundheitsförderung sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen finden sie bisher kaum Anwendung. Experten, Fachkräfte und die Zielgruppe selbst halten es für sinnvoll, die Selbstwirksamkeit und Achtsamkeit von Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu fördern.

Das zeigt ein Forschungsprojekt des Zentrums für empirische pädagogische Forschung (zepf) der Universität Koblenz-Landau und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Die Ergebnisse wurden auf einer bundesweiten Konferenz in Landau vorgestellt und diskutiert. … weiter

Quelle: PM v. 21.6.2011 – Universität Koblenz-Landau / idw

Kinderwachstumsbeschleunigungsgesetz

Eine Satire von Detlef Träbert

Als Ergänzung zum Wachstumsbeschleunigungsgesetz hat die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan (CDU), in Abstimmung mit Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) Maßnahmen zur Förderung des Wachstums von Kindern und ihrer Bildung beschlossen. Der Entwurf eines Kinderwachstumsbeschleunigungsgesetzes (KiWaBez) soll dem Kabinett gleich nach der Sommerpause vorgelegt werden.

In Anerkennung der Tatsache, dass die Kinder aufgrund ihres immer jüngeren Einschulungsalters am ersten Schultag immer kleiner sind, empfiehlt das Bundesbildungsministerium, dass sie im Vorschulalter schneller wachsen müssten. … weiter

 

©Foto: knipser5 / www.pixelio.de

 

Grundschuleltern

Schulexperten kommen zu Wort

Satire von und mit PISAker und Frank v. Sicard

Fünf Eltern sitzen auf möglichst kleinen Stühlen in der Grundschule – wartend auf die Klassenleiterin. Sie lösen die Matheaufgaben ihrer Kinder und wälzen dabei schwere pädagogische Gedanken – von einem Nonsens zum anderen, ohne sich ihrer Verstrickung in das wirtschaftliche, politische, gesellschaftliche System der BRD bewusst zu sein. Als die Klassenleiterin Frau Bayer dann endlich kommt, um die Übertritsszeugnisse auszuteilen, bleibt den meisten Anwesenden fast das Herz stehen…

Ziemlich böse, aber Satire bildet letztendlich nur die Wirklichkeit ab. Jetzt unbedingt die "Grundschuleltern" lesen

Bisher von Frank v. Sicard und PISAker in Auswege erschienen:

©Foto: Dieter Schütz / www.pixelio.de

 

Tolerant oder streng? – Psychologische Gründe für kulturelle Unterschiede zwischen Gesellschaften

Mitteilung: Universität Koblenz-Landau

Warum scheren sich in dem einen Land die wenigsten Menschen um die Straßenverkehrsordnung, während in einem anderen diese größtenteils befolgt wird? Oder warum kann man in Europa problemlos in der Öffentlichkeit Kaugummi kauen oder sich küssen, während das in Singapur oder Japan streng reglementiert ist beziehungsweise sich nicht ziemt?

Ein internationales Forscherteam hat in einer 33 Länder umfassenden Studie die Gründe dafür untersucht, warum manche Gesellschaften mehr und andere weniger tolerant sind gegenüber Verhalten, das von der Norm abweicht. Die Ergebnisse sind jetzt in dem amerikanischen Wissenschaftsmagazin „Science“ (www.sciencemag.org) veröffentlicht worden. … weiter

Schulen der Rohheit

Eine Auseinandersetzung mit Philip Kochs Film „Picco“

von Götz Eisenberg

gsf – Der Gefängnispsychologe Götz Eisenberg sieht mit einer Gruppe von 15 Gefangenen einen „Gefängnisfilm“: „Picco“ von Philip Koch. Dem Film liegt der Foltermord in der JVA Siegburg im Jahr 2006 zugrunde:

Am Samstag, den 11. November 2006 sitzen vier männliche Jugendliche im Alter zwischen 17 und 20 Jahren in einer Zelle des Jugendgefängnisses Siegburg. Zwei von ihnen sind bereits Väter. Während rund um Siegburg herum der Beginn der fünften Jahreszeit gefeiert wird, beginnt für den 20-jährigen Hermann H., der eine Haftstrafe von sechs Monaten wegen Diebstahls verbüßen muss, ein sich über 12 Stunden hinziehendes Martyrium.

Wie werden die Zuschauer an diesem Mittwochabend im April 2011 den Film „Picco“ erleben, wenn schon Besucher bei der Premiere des Films außerhalb des Knasts das Kino verlassen haben, weil sie die Gewalt nicht ertragen konnten?

Am Ende des Aufsatzes äußern sich Hakan, Savas, Paul, Franz und Ben – fünf der zuschauenden Gefangenen – zu ihren Gefühlen und Assoziationen, die der Film bei ihnen ausgelöst hat. Davor analysiert Götz Eisenberg die möglichen Hintergründe des Foltermords in der JVA Siegburg sowie die Wirkmechanismen des „Systems Knast“:

Welche Rolle spielen die Haftbedingungen? Welche Rolle die Gruppendynamik? Verstärken Gefängisstrafen die Kriminalität noch zusätzlich? Welche psychischen Kräfte wirken im Knast, und was bräuchten wir anstelle unseres strafenden Vergeltungssystems? Wie wirken sich die Bedingungen in den Jugendstrafanstalten auf die Entwicklung von Jugendlichen aus?

Götz Eisenbergs Aufsatz ist 22 Seiten lang. Ich rate dringendst, sich von der Länge des Textes nicht abschrecken zu lassen. Er ist „spannend“, „beeindruckend“ von der ersten bis zur letzten Seite, so makaber sich diese Eigenschaftsbeschreibungen in diesem Zusammenhang auch anhören mögen. Gleichzeitig erfahren wir LeserInnen, wie das „System Knast“ seine Insassen verformt und teilweise zerstört. Unbedingt downloaden, ausdrucken, lesen!

Download des Aufsatzes  Weiterlesen

Brutal Simplifiers

oder von einem toten Pferd sollte man besser absteigen

von Rolf Staudt

gsf – Immer weniger Menschen beteiligen sich an demokratischen Prozessen. Es fehlt echte Kommunikation in der globalen digitalen Weltgesellschaft. Im Gegenteil: Ausgeschlossensein und Ohnmachtserfahrungen greifen die Würde und Selbstbestimmung der Menschen an. Statt im postdemokratischen Zustand unserer Gesellschaft zu verharren, müssen wir – unsere Gesellschaft und deren demokratische Institutionen – den Weg zu einer neuen Demokratie wagen.

Innovationen müssen dabei den Weg von unten nach oben gehen, die Menschen müssen in ihrer Kompetenz respektiert und ihre Bedürfnisse dürfen nicht mehr dem Funktionieren der Organisation untergeordnet werden. Für die Schule heißen diese Bedingungen: Neues Lernen in kommunikativen, kreativen, lateralen Prozessen.

Rolf Staudt hat einen grundlegenden, aber leicht verständlichen Aufsatz geschrieben und verarbeitet in ihm u.a. die Erkenntnisse des US-Soziologen Richard Sennett (Sennetts Arbeitsschwerpunkte: Vereinzelung, Orientierungslosigkeit und Ohnmacht der Menschen, instabile Beziehungen und die Ausübung von Herrschaft)  und Colin Crouch (britischer Soziologe, eine seiner Thesen: Die heutigen Demokratien nähern sich dem Zustand der Postdemokratie an und der Einfluss der privilegierten Eliten nimmt zu.).

Überarbeitete Fassung v. 27.5.2011:

Die Thesen dieses Aufsatzes sollten uns alle angehen. Wir empfehlen: Dringendst lesen!

©Foto: Gerd Altmann / www.pixelio.de

 

Weitere Aufsätze von Rolf Staudt im Magazin AUSWEGE:

Macht – Machtlosigkeit – Hilflosigkeit – Gewalt

Enteignetes Bewusstsein!

“Zwischen diesen Deckeln liegt weder Fisch noch Fleisch”

Wir brauchen eine Schule für Lebenskunst!

 

Ausstieg aus der Computerspielsucht

"Ich hab's endlich geschafft!"

gsf – Der Redaktion wurde eine Art „Coming Out“ zugesandt. Anton, von Beruf Mediziner, ist der Spielsucht verfallen und beschreibt nun seinen erfolgreichen Ausstieg – nach 6 Jahren Sucht.

Uns hat vor allem sein „öffentliches Bekenntnis“ beeindruckt. Manche mögen es als ein Eingeständnis der Schwäche bezeichnen, – wenn man die Leistungsideologie unserer Gesellschaft zugrundelegt, – für uns ist es ein Zeichen von Stärke. Anton hat sich eine neue Autonomie und ein neues „Selbstbewusstsein“ erarbeitet. … lesen

Mit Sokrates im Gefängnis – II

Über die Wirkung von kulturellen Projekten – (nicht nur) hinter Gittern – Teil II

von Götz Eisenberg

gsf – Götz Eisenberg, Gefängnispsychologe im hessischen Butzbach, beschreibt in seinem Aufsatz über die Arbeit in einer Kulturgruppe die Erfahrungen von Häftlingen, die Gefahr laufen, in ihren Zellen „einer fortschreitenden sensorischen und intellektuellen Verelendung ausgesetzt [zu sein]“. Durch die Arbeit in der Kulturgruppe finden sie „Zugang zu Gedanken und Gefühlen Fremder und dadurch auch zu fremden Gedanken und Gefühlen bei und in sich selbst“. Die Häftlinge spielen Theater, nehmen an Lesungen teil, hören Musik, schauen sich Filme an und kommen miteinander ins Gespräch.

Im 2. Teil geht es um die Wirkungen der Kulturgruppe, um die persönlichen Entwicklungen und Veränderungen der Gefangenen. Man könnte es auf folgenden Punkt bringen:

„Die in den Gefangenen schlummernden Potentiale kann man nur aus ihnen herauslocken, wenn man an sie und ihre besseren Möglichkeiten glaubt und sie trotz allem, was sie verbrochen und an Leid über andere Menschen gebracht haben, als Menschen wahrnimmt und respektiert.“

Lesen des 2. Teils

Lesen des 1. Teils Weiterlesen

Hohlsprech

Ein kleiner Rhetorikkurs für Verantwortungsträger

von Gabriele Frydrych

Sie haben nichts zu sagen, reden aber trotzdem gern? Sie wollen außerdem, dass es gut klingt? Sie schätzen keine klaren Ansagen? Sie möchten negative Meldungen positiv „rüberbringen“? Sie sind mit Leib und Seele Autokrat, aber dem Zuhörer soll das nicht auffallen?

Es gibt die optimale Lösung für Sie: Hohlsprech. … weiter

 

Gaby Frydrych hat bereits diverse Satiren in AUSWEGE veröffentlicht. Mehr über ihre Person erfahren Sie in einem Gespräch, das wir mit ihr geführt haben. Hier können Sie alle Texte begutachten.

 

 

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