Kategorie: Lebens- und Kulturwege
Musik, Theater, Literatur, Film, Lebenswege, Lebensweisen u.a. Es geht um den Überbau.
Lehreralltag
"Ihr könnt mich nicht entlassen, Sklaven müssen verkauft werden!"
Lehrerzimmerspruch, gefunden in einer nordbayerischen Grund- und Hauptschule im Herbst 2009 mit Anspruch auf Wahrheit.
Politische Überzeugungen
"Die Zeiten, in denen man noch politische Überzeugungen hegte und Opfer für sie brachte, sind in der überaus "coolen" Gesellschaft der westlichen Demokratie lange vorbei. Das Dasein als privater Egoist fristen zu müssen, ist schon anstrengend genug."
Peter Klein,
Arzt und Autor, aktiv bei krisis, in seinem Aufsatz "Die Herrschaft der Beliebigkeit. Eine Demokratiekritik" in: Streifzüge, Juli 2009 (46), S. 3
Lebensziele
"Ursprünglich dachten wir modernen Menschen einmal, das ökonomische Wettbewerbsystem würde uns so reich und stark werden lassen, so viele Güter produzieren, dass wir vom täglichen Existenzkampf entlastet würden. Wir träumten davon, so viel Zeit zu sparen und über so viele Güter zu verfügen, dass wir ein selbstbestimmtes Leben mit selbst gewählten Zielen, echten Lebenszielen, führen könnten. Wir träumten von einer ökonomisch entlasteten, befriedeten Existenz, wie Herbert Marcuse das nannte. Was für ein Irrtum!"
Hartmut Rosa,
Soziologe und Politikwissenschaftler in seinem Aufsatz: Rosa, H. (2009): Ich bin pleite! In: Publik-Forum Extra o.J., H. 1, S. 11f
Die Schülerbeurteilung
Ein Stück für sechs Personen
v. Frank v. Sicard
Frank v. Sicard hat eine weitere Satire geschrieben: Die Schülerbeurteilung. Der Schüler Martin Brunner will auf ein Privatgymnasium wechseln. Sechs KollegInnen bringen "Großes" zustande. Sie müssen eine Beurteilung schreiben und wachsen in der Formulierung von Martins Eigenschaften schier über sich hinaus. …weiter
Der Bodyguard
Butterblume 28 in Aktion – ein Stück für zwei Personen
von Frank v. Sicard
Lehrer betritt den Raum durch die Seitentür abgeschirmt vom Bodyguard. Der Bodyguard macht vorsichtig die Tür auf, dann reißt er sie ganz auf, schaut mit entsicherter Pistole erst hinter die Tür, dann auf die Zuschauer. Er wird plötzlich locker entspannt. …weiter
Erwartungen an eine ideale Familie
"Viele Menschen werden zu professionellen Helfern, weil sie hoffen, die eigene seelische Bedürftigkeit dadurch zu heilen, dass sie anderen das geben, wa sie selbst als Kinder gebraucht hätten. Sie geben viel, in der Hoffnung ein wenig zurück zu bekommen. Die Erwartungen, die sie dabei haben, sind Erwartungen an eine ideale Familie, damit das innere, vernachlässigte Kind sich beruhigen kann. Ein Arbeitgeber soll nicht nur Lohn geben, sondern wie ein 'guter Vater' oder eine 'ideale Mutter' auch emotional ernähren."
Beate Hofmeister,
Dipl. Psych und Direktorin des Instituts für Personzentrierte Psychotherapie Heidelberg (IPP) in: Burnout? Vorbeugen ist besser als ausbrennen! Gesprächspsychotherapie und Personzentrierte Beratung 4/08, S. 195 f
Auf der Waage
oder wie sich Evaluatoren ein Bild machen
von Frank v. Sicard
Drei Schul-Evaluatoren sind angekündigt. Rektor Lehr ist besorgt. Es geht um den Erhalt seiner Schule, und auch die Aussage vom Kollegen Kirst, dass der Herr die Hand über die Schule halte und das ewige Leben schenken werde, beruhigt ihn nicht. Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Autor Frank v. Sicard untersucht in seiner Satire treffsicher den wichtigtuerischen Popanz und das Schreckgespenst des staatlichen Evaluations(un)wesens. Wir wünschen ein amüsantes Lesevergnügen. … weiter
Die Strafe
Ein Stück für drei Personen
von Frank v. Sicard
Der Schüler Manfred Pfaffenhofer wird zum Direktor gerufen. Er hat seinen Klassenlehrer aus dem Fenster geworfen. Im Gespräch mit dem Rektor entspinnt sich eine vor Übertreibungen strotzende Groteske, die aber durchaus realistische Züge trägt. Der Autor Frank v. Sicard ist selbst Lehrer und seit Jahren als Kabarettist unterwegs. Das Stück "Die Strafe" ist eines von mehreren Stücken, die vom Autor in den AUSWEGEN veröffentlicht werden. … weiter
Profitgier
"Die Profitgier ist die älteste Religion, hat die besten Pfaffen und die schönsten Kirchen."
B. Traven,
aus seinem Roman "Totenschiff" (Originalausgabe 1926!) – passend zur derzeitigen Situation des Finanzmarktkapitalismus.