Ein Vorlesebuch für Eltern unruhiger Kinder

Die Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie präsentiert ein Vorlesebuch:

Hibbel
von Elke Stölting
Ein Vorlesebuch für Eltern unruhiger Kinder
2010, 84 S., 8 Abb., kt., 11,90 €
ISBN 978-3-926842-46-6

Das Vorlesebuch beschreibt Situationen, in die das 6-jährige Mädchen Leonore, genannt „Hibbel“, gerät, weil sie immer so unruhig ist. Situationen, die ihr das Leben schwer machen, sei es durch ihre Impulsivität, die sie verleitet, zu schlagen oder sich nicht an die Klassenregeln zu halten, ihre Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren oder ihre Unfähigkeit, ihren Körper zu koordinieren.

Hibbel wird auf ADHS hin untersucht, bekommt einen Platz in einer ADHS-Trainingsgruppe, während ihre Eltern einen Erziehungskurs mitmachen. Hibbel lernt in der Gruppe sich besser zu kontrollieren, während die Eltern lernen, dass einfache, feste Regeln und Zeit zum gemeinsamen verständnisvollen und friedlichen Miteinander für die Familie wichtig sind.

Die Geschichte beschreibt durch die Augen von Hibbel die Welt eines Kindes, das häufig ohne böse Absicht sich und seine Umwelt chaotisiert, aufregt oder ärgert. Der Kreislauf, der sich aus den Reaktionen auf das Verhalten des Kindes ergibt, hat die Beteiligten oft fest im Griff. Dass ein Ausstieg möglich ist, dies zeigt die ermutigende Geschichte von Hibbel und ihrer Familie.

Die Autorin
Dr. Elke Stölting studierte Germanistik und Anglistik mit Promotion in Germanistik und im Zweitstudium Psychologie. Weiterbildung in Psychodrama und Mediation. Tätig in der Beratung von Hochschullehrern an der Ruhr-Universität Bochum und in eigener Psychologischen Praxis. Zuletzt zwanzig Jahre Leiterin einer Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern in Dortmund.

Und es geht doch!

Rezension des Buches „Auf dem Weg zur Schule für alle“

von Detlef Träbert

Im November 2009, als die UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) bereits acht Monate lang geltendes Recht in Deutschland war, führte die Lebenshilfe gemeinsam mit elf weiteren Organisationen (darunter auch die Aktion Humane Schule) eine Fachtagung durch: „Eine Schule für alle“. Die Nachfrage war riesig. Im Rahmen der Veranstaltung wurde die „Offenbacher Erklärung“ formuliert, in der die Tagungsergebnisse und Forderungen der 380 Teilnehmer/-innen zusammengefasst sind. Diese sowie 24 fachliche Beiträge zu Theorie und Praxis der inklusiven Schule gibt der im Juni 2010 erschienene Band „Auf dem Weg zur Schule für alle“ wieder. … weiter

Praxisbuch Demokratiepädagogik

Sechs Bausteine für die Unterrichtsgestaltung und den Schulalltag – Eine Rezension

von Joscha Falck

Mit dem Praxisbuch Demokratiepädagogik haben die Herausgeber Wolfgang Edelstein, Susanne Frank und Anne Sliwka eine Sammlung vorgelegt, mit deren Hilfe Schule als Erfahrungsraum für Demokratie gestaltet werden kann. In Fleisch und Blut der Schüler übergehen sollen dabei Verantwortungsbereitschaft, soziales Handeln und zivilgesellschaftliches Engagement. Ein Ausweg? … weiter

Schulnoten lügen

Rezension des Buches von Ursula Leppert: Ich hab eine Eins! Und Du?

von Detlef Träbert

Seit rund 100 Jahren ist es wissenschaftlich unumstritten, dass Schulnoten als Messinstrument für Lernleistungen nicht taugen. Das wird „verschwiegen, weil ohne Noten unser Schulsystem zusammenbräche“ (S. 9). Die Not mit den Noten wird hingenommen, um das System zu erhalten. An die Kinder, die Eltern und die Lehrerinnen und Lehrer denken die politisch Verantwortlichen nicht.

Ursula Leppert ist gelungen, wonach ich in meinen bislang 35 Jahren professioneller Beschäftigung mit Pädagogik stets gesucht und was ich nie gefunden habe: ein wirklich für Jeden verständliches Buch zu schreiben, das Notenkritik und die Schlussfolgerungen daraus für eine bessere Lernkultur so schlüssig wie unterhaltsam zusammenfasst. … weiter

Mentoring für Kinder und Jugendliche

Ramm_Tandem-Prinzip.jpgEine Rezension von Beate Ramms Buch 'Das Tandem-Prinzip'

von Günther Schmidt-Falck

In den letzten Jahren mehren sich die Berichte in den Tageszeitungen über die Einrichtung von Mentoren für SchülerInnen, häufiger wird noch der Begriff „Schülercoaches“ benutzt. Schulleitungen, Lehrkräfte und Elternfördervereine suchen in ihren Stadtvierteln und Gemeinden aktive Erwachsene, die sich um Jugendliche kümmern sollen. In der Regel handelt es sich dabei um Hauptschüler.

Dahinter steckt nicht selten der Wunsch, die HauptschülerInnen endlich mal in willige, interessierte, zupackende, unlethargische, nicht-aggressive, saubere und ordentliche Jugendliche zu verwandeln, die mal wieder lernen und im Unterricht mitarbeiten, die Lehrkraft nicht stressen und zielstrebig die Lehrstelle anpeilen. … weiter

Autoreninfo Gabriele Frydrych

Gabriele Frydrych, die auch in AUSWEGE einige Aufsätze veröffentlicht hat, wechselt ab September zum Piper-Verlag.  Sie schrieb uns am 5. August:

Gestern habe ich das erste Exemplar bekommen. Es sind mehr Texte, sie sind aktualisiert und es gibt neue Fotos. Es sind Texte aus dem ersten und aus dem zweiten Buch und wenige neue. Es erscheint im September.

Hier sind die Buchdaten:

Gabriele Frydrych
Von Schülern, Eltern und anderen Besserwissern
Aberwitz im Schulalltag
Erscheint: September 2010
208 Seiten
Kartoniert
€ 8,95 [D], € 9,20 [A], sFr 14,50
ISBN: 9783492254588

Zur Rezension der beiden ersten Bücher

Zum Interview mit Gabriele Frydrych

Die Linke im Epochenumbruch

Richter_Linke_im_Epochenumbruch.gifRezension des gleichnamigen Buches von Edelbert Richter

von Joscha Falck

„Die Vereinigung der bisher gespaltenen Linken in Deutschland 2007 zur Partei DIE LINKE war ein historisches Ereignis, das dazu zwingt, sich der eigenen Tradition zu vergewissern. Geschieht dies nicht, bleibt es kein historisches Ereignis“ (Richter 2009, S. 106).

So fordert Edelbert Richter, ehemaliger Bundestagsabgeordneter und Lehrbeauftragter für Philosophie, ein Bewusstsein der Akteure linker Politik für ihren eigenen historischen Ort. Um diesen ausfindig zu machen, leistet er mit seinem Buch „Die Linke im Epochenumbruch“, das im VSA Verlag erschienen ist, einen fundierten Beitrag. … weiter

… damit mich kein Mensch mehr vergisst!

Eisenberg_Damit_mich_kein_Mensch_vergisst.jpgWarum Amok und Gewalt kein Zufall sind – Rezension des gleichnamigen Buches von Götz Eisenberg

von Joscha Falck

Beschimpfungen unter Jugendlichen sind vielen von uns vertraut, ganz gleich, ob in der Schule oder der U-Bahn. Gedemütigt wird im Jargon der Straße: „Ey du Opfer! Oder: „Fick deine Mutter!“ Dabei geht es um das Einfordern von Respekt, der andere hat sich zu unterwerfen. Nicht selten aber dient „Respekt“ auch als Vorwand, um zuzuschlagen. So alltäglich diverse Formen der Gewalt in unserer Gesellschaft geworden sind, so spektakulär bleiben die krassen und tragischen Fälle. … weiter

Die Entdeckung des Kindes

Gesammelte Werke von Maria Montessori werden erstmals auf deutsch herausgegeben

Bericht: Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

Für Maria Montessori war jedes Kind ein unverwechselbares Individuum, das es verdiente, nach seinen eigenen Fähigkeiten und eigenem Tempo gefördert zu werden und nicht nach einem vorgegebenen Lehrplan. Die italienische Pädagogin, die von 1870 bis 1952 lebte, entwickelte deshalb eine völlig neue Lehr- und Schulform, die das Interesse des Kindes in den Mittelpunkt stellte.

Seit mehr als zehn Jahren wird am Lehr- und Forschungszentrum für Montessori-Pädagogik der Universität Münster unter Leitung von Prof. Dr. Harald Ludwig in Zusammenarbeit mit dem Herder-Verlag und der "Association Montessori Internationale (AMI)" in Amsterdam an einer wissenschaftlich-kritischen Ausgabe ihrer gesammelten Werke in deutscher Sprache gearbeitet. … weiter

„Bist du schwul, oder was?“

pohl_bist_du_schwul_oder_was.jpgRezension des gleichnamigen Buches von Frank G. Pohl

Bericht: Guido Mayus/AG homosexuelle Lehrer der GEW Berlin

Eine umfassendes und hilfreiches Medienpaket zum Thema Homosexualität ist beim Verlag an der Ruhr mit dem Titel „Bist du schwul, oder was“ erschienen. Es beinhaltet drei Komponenten, die unabhängig von einander verwendet werden können: kopierfähiges Unterrichtsmaterial („Literaturkartei“), ein Taschenbuch für Jugendliche und didaktische Hinweise für Lehrerinnen und Lehrer. … weiter

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