Wie Babys die Welt begreifen: Verstehen lernt man nicht vor dem Bildschirm

Abteilung Entwicklungspsychologie der Justus-Liebig-Universität Gießen präsentiert Ergebnisse aktueller Studien und stellt Trainingsprogramm für Eltern vor

Mitteilung: Justus-Liebig-Universität Gießen

Wie Säuglinge eine Gedankenwelt aufbauen und allmählich denken lernen, untersucht die Abteilung Entwicklungspsychologie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU).

In aktuellen Studien konnte die Forschergruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Gudrun Schwarzer zeigen, dass sich Babys neue Gegenstände besonders gut merken und vorstellen können, wenn sie diese genau betrachten und dabei gleichzeitig mit den Fingern abtasten. Gerade das Abfahren der Kanten und Oberflächen mit den Fingern ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Babys eine genaue Vorstellung von einem Gegenstand entwickeln können, auch wenn sie diesen nicht mehr sehen.

Damit widerlegt das Gießener Team frühere wissenschaftliche Thesen. Lange Zeit ging man auch in der Entwicklungsforschung davon aus, dass nur ältere Kinder und Erwachsene zu solch höheren Denkleistungen fähig seien. In aufwändigen Studien konnten die Gießener Entwicklungspsychologinnen jedoch nachweisen, dass schon Babys zu derartigen Leistungen in der Lage sind. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.uni-giessen.de

Schadenfreude: Dein Leid ist mein Gewinn

Mitteilung: Universität Zürich

Wird jemand am Arbeitsplatz schikaniert, reagieren Kollegen mit Empathie – oder mit Schadenfreude. Diese tritt laut einer Studie der Universität Zürich primär in hoch kompetitiven Arbeitskontexten auf, wenn einem das Leid anderer den eigenen Zielen näherbringt. Das Verheerende: Schadenfreude kann ansteckend wirken. Es lohnt sich deshalb, ein integratives Arbeitsklima sowie teamorientierte Anreize zu schaffen. … weiter


Quelle: www.media.uzh.ch
Foto: pixel2013 auf pixabay.com (Lizenz)

Wenn Kinder in der Schule ausgegrenzt und gemobbt werden – Kinder- und Jugendärzte geben Eltern Tipps

Laut Pisa-Studie erlebt fast jeder sechste 15-Jährige seelische oder teils massive körperliche Misshandlung durch Mitschüler

Mitteilung: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.

„Mobbing ist auch immer das große Thema bei den Jugendvorsorgeuntersuchungen in unseren Praxen. Oft trauen sich dann die Jugendlichen im Zusammenhang mit Konzentrationsschwierigkeiten, Bauch- und Kopfschmerzen zum ersten Mal, das Thema offen anzusprechen. Oft wissen die Eltern nichts von der fortgesetzten Quälerei, weil die Kinder sich schämen oder ihre Eltern schonen wollen,“ so Dr. Josef Kahl, Pressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte heute in Düsseldorf.

„Wir beraten die Jugendlichen, nennen ihnen Beratungsstellen und ermutigen sie, sich Eltern und Lehrern anzuvertrauen. Was die Jugendlichen uns bei den Vorsorgen berichten, unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht. Wir raten daher allen Eltern, selbst aufmerksam auf die Signale ihrer Kinder zu achten, die eventuell auf Mobbing hinweisen. Je früher sie erkennen, dass mit ihrem Kind etwas nicht stimmt, desto früher und wirksamer kann man eingreifen.“ … weiter


Quelle:
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
www.kinderaerzte-im-netz.de

 

Neue Psychotherapie für Jugendliche mit Gewalterfahrungen: Studie belegt Wirksamkeit

Mitteilung: Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

Ein Forscherteam der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) hat nachgewiesen, dass eine neue Form der Psychotherapie für Jugendliche mit Gewalterfahrungen geeignet ist, um die psychische Belastung dieser Patientinnen und Patienten effektiv zu reduzieren.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Rita Rosner (Inhaberin des Lehrstuhls für Klinische und Biologische Psychologie) wurde die Wirksamkeit über vier Jahre hinweg in einer bundesweiten Studie überprüft, die das Bundesforschungsministerium förderte. Die ersten Ergebnisse wurden nun in „JAMA Psychiatry“, einer Zeitschrift der „American Medical Association“, veröffentlicht. Diese zählt weltweit zu den renommiertesten psychiatrischen Fachzeitschriften. … weiter


Quelle:
www.ku.de
www.idw-online.de

Mit dem Körper lernen

Sport im klassischen Sinne lernen die Studierenden in den Kursen von Antje Klinge nicht. Dafür aber viel über sich selbst.

Mitteilung: Ruhr-Universität Bochum

Geist folgt Körper: Wer auch mal ungewohnte Haltungen einnimmt, kommt auf neue Gedanken.
© Roberto Schirdewahn – Ruhr Uni Bochum

Antje Klinge bildet als Professorin für Sportpädagogik und Sportdidaktik zukünftige Lehrerinnen und Lehrer aus. Ihr ist es wichtig, diese dafür zu sensibilisieren, dass Sport mehr ist als körperliche Hochleistung, fitte Körper und vor allem Wettkämpfe. Statt von Sport spricht sie daher lieber von Bewegung und spielerischem Bewegungshandeln.

Ihre Kursteilnehmer fordert sie gerne auf, neue Perspektiven einzunehmen – wortwörtlich, denn das kann dazu führen, dass sich Männer und Frauen um Betonblöcke winden, ihre Köpfe in Regalfächer stecken oder sich in die Schließfächer der Bibliothek hineinsetzen. Der Effekt: Sie lernen über ihre Körper etwas Neues über sich und die Umwelt. … weiter


Quelle:
www.news.rub.de

 

Wie die Zeit vergeht… hängt auch von uns selbst ab!

Mitteilung: Universität Regensburg

Nun steht schon der Frühling vor der Tür, dabei war doch gerade erst Weihnachten – wer kennt dieses Phänomen nicht: Die Zeit scheint wie im Flug zu vergehen. Das ging dem Regensburger Wissenschaftler Ferdinand Kosak schon in seiner Kindheit gegen den Strich.

Nun hat er in einer Studie festgestellt, dass der Mensch Einfluss darauf nehmen kann, wie lange sich eine vergangene Zeitspanne anfühlt. Der Schlüssel zu „mehr“ Zeit: Erinnerungen. … weiter


Quelle:
www.uni-regensburg.de
www.idw-online.de
Foto: by Angeleses auf pixabay.com (Lizenz)

 

Psychologie von Geschwistern: Letztgeborene sind keine Draufgänger

Mitteilung: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung

Es gibt Annahmen und Theorien, die so verbreitet sind, dass sie für wahr gehalten werden. So auch diese, dass Letztgeborene risikobereiter sind als ihre älteren Geschwister.

Ein Forscherteam vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, der Universität der Balearen, der Universität Basel und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung konnte nun anhand von drei großen Datenanalysen zeigen, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Geburtenreihenfolge und der individuellen Risikobereitschaft gibt. … weiter


Quelle:
www.mpib-berlin.mpg.de
www.idw-online.de
Foto: feet by ladyJO, pixabay.com, Lizenz

 

Kurzfilm zu Selbsthilfe nach Flucht und Migration

Mitteilung: Max-Planck-Institut für Psychiatrie

Viele Geflüchtete entwickeln körperliche und psychische Beschwerden, wenn sie „angekommen“ sind. Schlafstörungen, Herzrasen oder Unruhe können Anzeichen der Verarbeitung schwieriger Ereignisse sein. Was betroffene Menschen dagegen tun können, zeigt ein Kurzfilm des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie (MPI).

„Flucht und Migration – Selbsthilfe“ illustriert als Cartoon in 13 Sprachen, was Betroffene tun können: In eine Chilischote beißen zum Beispiel, um unangenehme Gefühle zu vertreiben oder feste Schlafenszeiten einhalten, um besser durch die Nacht zu kommen. Der Film fordert sie aber auch auf, sich Hilfe zu holen, wenn ihre Beschwerden sich nicht bessern oder zu stark sind.

Das MPI hat den 2,5 Minuten langen Film im Rahmen seines Projektes RefPsych produziert, unterstützt wurde er von der Max-Planck-Förderstiftung. Er soll sich wie der erste Kurzfilm online über Social Media-Kanäle verbreiten, um möglichst viele Geflüchtete sowie ihre Helfer zu erreichen. Im ersten Teil geht es darum, über mögliche körperliche und psychische Symptome nach Flucht und Migration aufzuklären, zur Entlastung und als Aufforderung, sich Hilfe zu holen.

Der Link zu den Filmen sowie weitere Infos zum Projekt:

http://www.psych.mpg.de/refpsych.


Quelle:
PM v. 7.3.2019
Anke Schlee
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Psychiatrie
www.psych.mpg.de

Nette Ausbeuter setzen sich durch

Gegen Menschen, die Kooperation und Egoismus raffiniert einsetzen, ist kein Kraut gewachsen

Mitteilung: Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

Zusammen mit anderen geht vieles besser. Gleichzeitig ist Wettbewerb ein prägendes Element unserer Gesellschaft. Im Kampf um Aufträge und Positionen muss man erfolgreicher sein als seine Mitbewerber oder Kollegen. Wann kommt man mit Kooperation, wann mit Egoismus weiter? Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön haben ein Experiment entwickelt, mit dem sie den Erfolg von kooperativen und egoistischen Verhaltensstrategien untersuchen können. … weiter


Quelle:
www.mpg.de
www.idw-online.de

Depression bei Migranten: Online-Programm speziell für arabischsprachige Patienten in Deutschland

Depression bei Migranten: Online-Programm speziell für arabischsprachige Patienten in Deutschland

Mitteilung: Stiftung Deutsche Depressionshilfe

Das Online-Selbsthilfe-Programm iFightDepression für Patienten mit leichteren Depressionsformen ist nun auch in arabischer Sprache verfügbar. Das Programm hilft den Betroffenen, ihre Erkrankung besser zu verstehen und zeigt Übungen für den Alltag. Die arabische Version richtet sich insbesondere an Migranten in Deutschland und soll helfen, Sprachbarrieren und Versorgungsengpässe zu überbrücken. „Psychisch erkrankte Flüchtlinge haben es besonders schwer, Hilfe zu finden.

Es fehlen Psychotherapeuten und Ärzte, die sie in ihrer Muttersprache behandeln können. Mit der arabischen Version des iFightDepression-Programms wollen wir die Versorgungssituation verbessern und insbesondere Patienten helfen, die sonst gar keine Unterstützung bekommen würden“, erklärt Prof. Ulrich Hegerl von der Stiftung Deutsche Depressionshilfe. … weiter


Quelle:
www.idw-online.de
www.deutsche-depressionshilfe.de

 

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