GEW legt 10-Punkte-Programm gegen Lehrkräftemangel vor

Bildungsgewerkschaft zur Lehrkräftebedarfsprognose der KMK: „Mehr Realismus eingezogen – Fehlsteuerung muss endlich korrigiert werden“

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat ein 10-Punkte-Programm gegen den dramatischen Lehrkräftemangel vorgelegt. Dass Sofortmaßnahmen dringend notwendig sind, belege nun offenbar auch die lange erwartete Lehrkräftebedarfsprognose der Kultusministerkonferenz (KMK). „In diesem Schuljahr fehlen mehrere tausend Lehrkräfte, zudem sind tausende Stellen mit Quer- und Seiteneinsteigern besetzt. Bei der KMK ist offensichtlich endlich mehr Realismus eingezogen. Nun müssen den Worten Taten folgen. Denn wenn nicht die Notbremse gezogen wird, steuert Deutschland auf einen Bildungsnotstand zu“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe mit Blick auf die KMK-Prognose zur Entwicklung des Lehrkräftebedarfs bis 2030 am Donnerstag in Frankfurt a.M. Sie mahnte an, die jahrelange Fehlsteuerung in der Lehrkräfte-Ausbildung zu korrigieren. Während zu viele Gymnasiallehrkräfte ausgebildet worden seien, gebe es an Grund-, Berufs-, Förder- und Sonderschulen sowie insbesondere in den östlichen Bundesländern einen gravierenden Lehrkräftemangel. „Zudem müssen sich alle Bundesländer endlich dazu durchringen, Lehrkräfte an Grundschulen genauso zu bezahlen wie an Gymnasien. Sonst wird die Fehlentwicklung auch in den nächsten Jahren fortgeschrieben“, unterstrich Tepe. „Das ginge zu Lasten der Lehrkräfte und eines guten Unterrichts – und träfe damit die Schülerinnen und Schüler.“ Weiterlesen

Tarifrunde 2019: Für rund 7,3 Millionen Beschäftigte werden neue Vergütungstarifverträge verhandelt – Die Kündigungstermine

Mitteilung: Hans-Böckler-Stiftung

Die Tarifrunde 2018 geht in die Schlussphase: In einigen Bereichen wird in den verbleibenden Wochen und Monaten des Jahres noch verhandelt. Dazu gehören zum Beispiel die Deutsche Bahn AG, wo die Verhandlungen morgen beginnen, oder das Bewachungsgewerbe. Zugleich laufen bereits in vielen Branchen die Vorbereitungen für die Tarifrunde 2019. Insgesamt verhandeln die DGB-Gewerkschaften im nächsten Jahr für rund 7,3 Millionen Beschäftigte neue Vergütungstarifverträge. Wann in welchem Bereich verhandelt wird, zeigt der tarifliche Kündigungsterminkalender, den das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung jetzt vorlegt. Einige ausgewählte Beispiele (in Klammern: Beschäftigtenzahlen): Weiterlesen

Durchgesetzt! Regelschullehrer*innen werden ab 1.1.2020 wie ihre Gymnasialkolleg*innen bezahlt

Mitteilung: GEW Thüringen

Auf der heutigen Regierungsmedienkonferenz wurde verkündet, dass die Regelschullehrer*innen in Thüringen ab dem 01.01.2020 in die Besoldungsgruppe A 13 bzw. in die Entgeltgruppe E 13 eingestuft werden und somit eine Gleichstellung mit ihren Kolleg*innen aus dem Gymnasium, den berufsbildenden Schulen und den Förderschulen erreicht wird. Damit wird der langjährigen Forderung der GEW, gleiches Geld für gleiche Arbeit, entsprochen.  

Zusammen mit der nun möglichen Verbeamtung von Gymnasiallehrer*innen, die an Regelschulen tätig sind, sind zwei sehr wichtige Bausteine bei der Bekämpfung des Lehrer*innenmangels und damit des Unterrichtsausfalls dazu gekommen. Dazu Kathrin Vitzthum, Landesvorsitzende der GEW Thüringen: „Wir sind stolz darauf, dass unsere Beharrlichkeit für die Kolleginnen und Kollegen an den Regelschulen, Gemeinschaftsschulen und Gesamtschulen sich auszahlen wird. Unser Dank gilt auch dem Bildungsminister für sein starkes Eintreten der gleichen Bezahlung der Regelschullehrer.“ 


PM v. 19.9.2018
Dr. Michael Kummer
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
GEW Thüringen
www.gew-thueringen.de 

Überzogene Zahlen, riskante Schlussfolgerungen: Wie die Fachkräftesituation dramatisiert wird

Neue Studie: Hans-Böckler-Stiftung

Unternehmerverbände und Beratungsfirmen machen Schlagzeilen mit Berichten über einen angeblich weit reichenden Fachkräftemangel, oft in siebenstelliger Größenordnung. Dagegen sieht die Bundesagentur für Arbeit, die über den besten Datenzugang zum Arbeitsmarkt verfügt, keinen flächendeckenden Fachkräftemangel, sondern einen Mangel an Fachkräften in einzelnen technischen Berufsfeldern, in Bauberufen sowie in Gesundheits- und Pflegeberufen.

Diese Sichtweise ist weitaus überzeugender, zeigt eine neue Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung, die beispielhaft die Unternehmensumfragen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zum Thema durchleuchtet. Denn solche Krisenszenarien zum Arbeitskräfteangebot zeigen methodische Schwächen und Widersprüche, die im untersuchten Fall zu deutlich überhöhten Zahlen führen. Außerdem enthalten sie Forderungen, die auf Kosten von Arbeitnehmern gehen – und längerfristig sogar selbst zu Fachkräfteengpässen beitragen könnten. Weiterlesen

Regionale Unterschiede bis zu 296 Euro im Monat

WSI-Tarifarchiv: Ausbildungsvergütungen zwischen 610 und 1.580 Euro je nach Branche und Ausbildungsjahr

Mitteilung: Hans-Böckler-Stiftung

Die in Tarifverträgen vereinbarten Ausbildungsvergütungen unterscheiden sich je nach Branche und Ausbildungsjahr sehr stark. Die Spannbreite reicht von 610 Euro im Kfz-Handwerk Thüringen im 1. Ausbildungsjahr bis zu 1.580 Euro im westdeutschen Bauhauptgewerbe im 4. Ausbildungsjahr Zudem gibt es in vielen Branchen auch eine erhebliche regionale Differenzierung.

Dies geht aus einer aktuellen Auswertung von 16 ausgewählten Tarifbranchen hervor, die das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung kurz vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres 2018 vorlegt. … weiter


Quelle:
www.boeckler.de

Tariflöhne steigen 2018 durchschnittlich um 3,1 Prozent

Mitteilung: Hans-Böckler-Stiftung

Unter Berücksichtigung der im 1. Halbjahr 2018 abgeschlossenen Tarifverträge und der in den Vorjahren für 2018 bereits vereinbarten Tariferhöhungen steigen die Tariflöhne in diesem Jahr um durchschnittlich 3,1 Prozent. Dies ergibt sich aus der aktuellen Halbjahresbilanz, die das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung am 1.8.18 vorlegte. Die Tariferhöhungen fallen damit deutlich stärker aus als in den beiden Vorjahren, in denen sie um jeweils 2,4 Prozent zugenommen haben. Bei einem durchschnittlichen Anstieg der Verbraucherpreise von 1,7 Prozent im ersten Halbjahr 2018 ergibt sich demnach ein Reallohnzuwachs von 1,4 Prozent. Weiterlesen

„Bundesregierung muss BAföG-Talfahrt stoppen!“

Bildungsgewerkschaft GEW zu den neuen Zahlen des Statistischen Bundesamts

Mitteilung: GEW-Hauptvorstand

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Bundesregierung aufgefordert, rasch eine Reform des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) auf den Weg zu bringen. Anlass ist die BAföG-Statistik 2017, die das Statistische Bundesamt heute veröffentlicht hat. „Die Zahl der BAföG-Empfängerinnen und Empfänger ist um fünf Prozent zurückgegangen. Nur noch jede achte oder jeder achte Studierende bezieht überhaupt noch BAföG-Leistungen, im Durchschnitt nicht einmal 500 Euro. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek muss jetzt die Talfahrt des BAföG stoppen und so schnell wie möglich eine BAföG-Novelle auf den Weg bringen“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende und Hochschulexperte der GEW, Andreas Keller. Weiterlesen

Kinderarmut hängt stark von Berufstätigkeit der Mütter ab

Mitteilung: Bertelsmann Stiftung

Wenn Mütter nicht erwerbstätig sind, droht ihren Kindern Armut. Doch die Rahmenbedingungen für eine Erwerbstätigkeit sind nicht immer gegeben. Dabei muss Kinderarmut unabhängig von der familiären Situation vermieden werden, denn arme Kinder sind dem Risiko ausgesetzt, vom sozialen Leben abgekoppelt zu werden. Ein neues Teilhabegeld für Kinder und unbürokratische Hilfe vor Ort könnten Abhilfe schaffen. … weiter


Quelle: 
www.bertelsmann-stiftung.de
www.idw-online.de

Gewerkschaften üben scharfe Kritik am Verhandlungsabbruch der Länder

Mitteilung: GEW

Berlin – In einem gemeinsamen Brief an den Vorsitzenden der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), den Berliner Finanzsenator Dr. Kollatz-Ahnen, haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, der dbb beamtenbund und tarifunion und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) scharfe Kritik an dem Abbruch aller laufenden Tarifverhandlungen durch die TdL reagiert. Die TdL hatte kurzfristig die bereits vereinbarten Verhandlungstermine zur Weiterentwicklung der Entgeltordnung für Lehrkräfte und zur Tarifierung der betrieblich-schulischen Ausbildungsverhältnisse in Gesundheitsberufen abgesagt. Begründet hatte die TdL die Absage damit, dass ver.di in zwei Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen im Rahmen von Haustarifverhandlungen über die Entlastung der Beschäftigten zum Streik aufgerufen hat. Weiterlesen

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