GEW: „BAföG rauf – und zwar schnell!“

Bildungsgewerkschaft zur Bundestagsdebatte zur Ausbildungsförderung

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat den Bundestag aufgefordert, zügig die Weichen für eine Reform des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) zu stellen. „Nur noch 15 Prozent aller Studierenden bekommen BAföG-Leistungen. Dass Union und SPD in ihrer Koalitionsvereinbarung einen Ausbau des BAföG und eine Verbesserung der Leistungen in Aussicht gestellt haben, ist ein wichtiges Signal. Die für 2021 angekündigte Trendumkehr kommt allerdings viel zu spät. Eine BAföG-Erhöhung gehört ins 100-Tage-Programm der neuen Bundesregierung“, sagte der stellvertretende Vorsitzende und Hochschulexperte der GEW, Andreas Keller, mit Blick auf die heutige BAföG-Bundestagsdebatte. Weiterlesen

Mindestlöhne: In Westeuropa meist über 9,40 Euro, im EU-Mittel nominal kräftige Zuwächse, Reallohnverlust in Deutschland

Neuer internationaler Mindestlohnreport des WSI

Mitteilung: Hans-Böckler-Stiftung

Die Mindestlöhne in den 22 EU-Staaten, die über eine gesetzliche Lohnuntergrenze verfügen, sind zuletzt im Mittel kräftig angehoben worden – nominal um 4,4 Prozent. 19 Staaten haben ihre Mindestlöhne zum 1. Januar 2018 oder im Laufe des Vorjahres angehoben, lediglich in Deutschland, Griechenland und Luxemburg gab es keine Erhöhung. Die nominalen Erhöhungen waren die zweitstärksten seit 2009. Da die Inflation wieder anzog, legten die Mindestlöhne real weniger kräftig zu – im Mittel um 2,8 Prozent nach 5,1 Prozent 2017. In den meisten EU-Ländern mit Erhöhungen gab es aber auch inflationsbereinigt Zuwächse.

Das zeigt der neue Mindestlohnbericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.* Der deutsche Mindestlohn ist mit 8,84 Euro pro Stunde spürbar niedriger als die Lohnuntergrenzen in den westeuropäischen Euro-Staaten, die mindestens 9,47 Euro Stundenlohn vorsehen, in Luxemburg sogar 11,55 Euro. … weiter

Quelle: www.boeckler.de

GEW: „Arbeitgeber sollen Angebot vorlegen!“

Bildungsgewerkschaft zum Auftakt der Tarifverhandlungen für die im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen Beschäftigten – Erste Warnstreiks werden vorbereitet 

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Potsdam – Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes haben die Arbeitgeber aufgefordert, in der zweiten Tarifrunde für die bei Bund und Kommunen Beschäftigten ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bereitet erste Warnstreiks vor. Zum Verhandlungsauftakt hatten die Gewerkschaften ihre Forderung nach sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro noch einmal bekräftigt. Zudem erwarten sie, dass die Jahressonderzahlung für das Tarifgebiet Ost auch für den kommunalen Bereich an das West-Niveau angeglichen wird. Fast 30 Jahre nach der deutschen Einheit zahlen die Kommunen im Tarifgebiet Ost nur 75 Prozent der Sonderzahlung West. Weiterlesen

Viele Familien ärmer als bislang gedacht

Mitteilung: Bertelsmann Stiftung

Familien mit geringem Einkommen sind in den letzten 25 Jahren weiter abgehängt worden. Mit einer neuen Methodik haben Forscher im Auftrag der Bertelsmann Stiftung festgestellt, dass vor allem arme Familien bisher reicher gerechnet wurden als sie tatsächlich sind. Politisch gilt es nun, ein größeres Gewicht auf die Bekämpfung von Armut zu legen. … weiter

Quelle: www.bertelsmann-stiftung.de | www.idw-online.de

Bei Helferberufen wächst das Risiko am schnellsten, durch die Digitalisierung ersetzbar zu werden

Mitteilung: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

Das Risiko, durch Computer oder computergesteuerte Maschinen ersetzbar zu werden, steigt am schnellsten in Helferberufen. Viele neue Technologien sind marktreif geworden, die vor allem einfache Tätigkeiten ersetzen können. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. … weiter

Quelle: www.iab.de | www.idw-online.de

Jeder zweite Arbeitnehmer ohne formale Ausbildung arbeitet als Fachkraft

Mitteilung: Bertelsmann Stiftung

Fachkräfte werden händeringend gesucht. Dabei werden heute schon viele Fachkraftstellen von Menschen ohne formale Qualifikation erfolgreich ausgefüllt.

Diese ungelernten Fachkräfte verdienen allerdings deutlich weniger als ihre qualifizierten Kollegen. Außerdem befürchten sie Nachteile beim Jobwechsel, weil sie ihre Fähigkeiten nur schwer nachweisen können. Mit einer neuen Anerkennungskultur wäre ihnen geholfen und der Fachkräftemangel gelindert. … weiter

Quelle: www.bertelsmann-stiftung.de | www.idw-online.de

Weniger private Krankenversicherungen

Finanzen/Antwort – 19.02.2018 (hib 75/2018)

Mitteilung: Deutscher Bundestag, PuK 2 – Parlamentsnachrichten

Berlin: (hib/HLE) Die Zahl der Einzel- und Gruppenversicherungen in der privaten Krankheitskostenvollversicherung ist seit 2010 leicht gesunken. Wie sich aus einer Antwort der Bundesregierung (19/746) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/423) ergibt, ging die Zahl dieser Versicherungen von rund 8,9 Millionen im Jahr 2010 auf rund 8,6 Millionen im Jahr 2016 zurück. Größtes Unternehmen in diesem Bereich ist die Debeka, die ihren Bestand an diesen Versicherungen von rund 2,1 Millionen im Jahr 2010 auf rund 2,3 Millionen im Jahr 2016 erhöhen konnte. Mit nur 800 Verträgen (im Zeitraum unverändert) war die „St. Martinus Kranken“ der kleinste Anbieter. Weiterlesen

GEW: „Sechs Prozent mehr Gehalt – mindestens jedoch 200 Euro“

Bildungsgewerkschaft zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst Bund und Kommunen

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 200 Euro fordern die Gewerkschaften in der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes für die bei Bund und Kommunen Beschäftigten. Zudem erwarten die Gewerkschaften, dass die Jahressonderzahlung für das Tarifgebiet Ost auch für den kommunalen Bereich an das West-Niveau angeglichen wird. Fast 30 Jahre nach der deutschen Einheit zahlen die Kommunen im Tarifgebiet Ost nur 75 Prozent der Sonderzahlung West. Weiterlesen

Der Wahnsinn hat Methode

Zum Hintergrund von Privatisierung und ÖPP/PPP am Beispiel geplanter Schulneubauten in Berlin

von Brigitte Pick

Schon während der frühen Neuzeit, der Vorgeschichte des Kapitalismus, sehen wir Formen eines alten Geschäftsmodells, das wir heute Public Private Partnership (PPP) nennen. Öffentliche Aufgaben werden durch kapitalistische Unternehmen oder kleinere Gewerbebetriebe wahrgenommen. So weit so gut.

In der frühen Neuzeit gab es große Militärunternehmer, die auf eigene Rechnung Truppen anwarben, sie bezahlten und den Fürsten für deren Kriege zuführten. Im Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich (1337-1453) wurden zu den Söldnern schwere Feuerwaffen benötigt. Das finanzierte man durch staatliche Anleihen, die reiche Leute kauften, um im Gegenzug das Recht der Steuereintreibung zu erhalten, bis sie ihr Geld mit Zinsen wieder hatten. … weiter


 → Eine kleine Auswahl weiterer Aufsätze von Brigitte Pick:

Armut als Webfehler des Kapitalismus: Krieg den Hütten, Frieden den Palästen!

Abgrenzung

Vom vielen Wiegen wird die Sau auch nicht fetter

Schule als Ideologieträger

„Schlupflöcher im Befristungsrecht schließen!“

Bildungsgewerkschaft GEW zur Debatte um die sachgrundlose Befristung

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat CDU/CSU und SPD aufgefordert, sich in ihren Verhandlungen zur Bildung einer Großen Koalition darauf zu verständigen, die sachgrundlose Befristung abzuschaffen. „2016 hat der Bundestag die Anforderungen an eine Befristung von Beschäftigungsverhältnissen in der Wissenschaft verschärft: Zeitverträge sind nur noch zulässig, wenn die Befristung zur Förderung der Qualifizierung erfolgt oder es eine Drittmittelfinanzierung gibt. Hochschulen und Forschungseinrichtungen weichen daher mehr und mehr auf die Option der sachgrundlosen Befristung gemäß Teilzeit- und Befristungsgesetz aus. Die neue Bundesregierung muss endlich alle Schlupflöcher im Befristungsrecht schließen. Die Arbeitgeber müssen unbefristete Arbeitsverträge anbieten, wenn es keinen Befristungsgrund gibt. Es muss der Grundsatz ‚Dauerstellen für Daueraufgaben‘ gelten“, betonte der stellvertretende Vorsitzende und Hochschulexperte der GEW, Andreas Keller. Weiterlesen

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