Friedensgutachten 2017: Wie lässt sich Gewalt bändigen, wenn die kooperative Weltordnung zerfällt?

Mitteilung: Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung

Im „Friedensgutachten 2017“, das am 30. Mai in Berlin vorgestellt wurde, fordern die fünf führenden deutschen Friedens- und Konfliktforschungsinstitute mehr humanitäre Hilfe und eine internationale Debatte über Schutzzonen.

Deutsche Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien aber auch in die Türkei verurteilen die Herausgeber angesichts der Konflikte in der Region scharf. Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) solle zu einer EU-Krisenpräventionsagenda ausgebaut werden. … weiter

Quelle: www.hsfk.de | idw-online.de

Von wegen „Postkapitalismus“

Georg Schuster hat die bereits in AUSWEGE erschienen Teile seines Aufsatzes 1, 2 und 3  zusammengefasst und geringfügig überarbeitet. Die Gesamtfassung liegt auch als print-Ausgabe vor. 


„Ende des Eigentums“, „Null-Preis-Dynamik“ und „kollaboratives Gemeingut“

von Georg Schuster*

„Die Entwicklung [der modernen Technologie] zeigt an,
bis zu welchem Grade das allgemeine gesellschaftliche Wissen
zur unmittelbaren Produktivkraft geworden ist.“ (Karl Marx)

In den letzten Monaten holte ich ein Thema nach, wofür sich in der Zeit meiner Arbeit im Ausland keine rechte Gelegenheit ergab. Es geht um neue volkswirtschaftliche Ideen und Publikationen, oft solche mit ‚marxistischem‘ Hintergrund, denen der Fortbestand der kapitalistischen Gesellschaft angesichts der schon eingetretenen und noch ausstehenden Folgen der sog. ‚Digitalisierung‘ sowie einer Weltwirtschaft im Krisenmodus zu denken gibt bzw. fraglich erscheint.

Sie haben sich in den letzten Jahren enorm vermehrt und stellen sich dieser Problemlage mehr oder minder konstruktiv. Aufsteigend von mehr nach minder habe ich deshalb (neben ein paar Internet-Veröffentlichungen) vier hoffentlich repräsentative Druckwerke zu diesem Gegenstand durchgesehen und meine Kritik daran erarbeitet:

Download der Gesamtausgabe zum Lesen am Bildschirm, 26 S.

Download der print-Ausgabe, 19 S., verkleinerte Schrift und kleinerer Zeilenabstand

Von wegen „Postkapitalismus“ (Teil 3)

Georg Schuster hat die bereits in AUSWEGE erschienen Teile seines Aufsatzes 1, 2 und 3  zusammengefasst und geringfügig überarbeitet. Die Gesamtfassung liegt auch als print-Ausgabe vor.  → zur Gesamtfassung


„Ende des Eigentums“, „Null-Preis-Dynamik“ und „kollaboratives Gemeingut“

von Georg Schuster*

„Ich habe versucht, ein Projekt zu skizzieren,
das sowohl für jene, die den Staat als nützlich betrachten,
als auch für jene, die seinen Nutzen bestreiten, akzeptabel ist.“

(Paul Mason)

Zur Erinnerung an den zweiten Teil

Im zweiten Teil von Georg Schusters Aufsatz über den „Postkapitalismus“ ging es schwerpunktmäßig um die sog. mikroelektronische Revolution – vielfach auch Industrie 4.0 genannt.

Im dritten und letzten Teil geht es um den „Rückzug des Kapitalismus“ , um Ideen zur Überwindung der Marktwirtschaft, um die „Sharing Economy“, die „Peer-Production“ und den „Revolutionären Reformismus“. … weiter


* Pseudonym. Der Name des Autors ist der Redaktion bekannt.


zum ersten Teil des Aufsatzes

zum zweiten Teil des Aufsatzes

Marx ist wieder da!

Marx‘ Geburtshaus in Trier

von Johannes Schillo

Das theoretische Erbe von Karl Marx verdient eine Wiederaneignung. Nicht deshalb, weil es eine aparte Denkmethode, eine Geschichtsphilosophie oder Weltanschauung enthielte. Sondern weil es das unübersehbar wachsende Armutsproblem erklären kann, um dessen Grund sich gängige Wirtschafts- und Sozialwissenschaften nicht kümmern.

 … weiter

 

 

 


Wer sich vertiefter mit Karl Marx und dessen Aktualität beschäftigen will:

Schillo, J., Hrsg. (2015): Zurück zum Original. Zur Aktualität der Marxschen Theorie. VSA Verlag, 240 S., 16,80 €, ISBN: 978-3899656756

Von wegen „Postkapitalismus“ – 2. Teil

Georg Schuster hat die bereits in AUSWEGE erschienen Teile seines Aufsatzes 1, 2 und 3  zusammengefasst und geringfügig überarbeitet. Die Gesamtfassung liegt auch als print-Ausgabe vor. → zur Gesamtfassung


„Ende des Eigentums“, „Null-Preis-Dynamik“ und „kollaboratives Gemeingut“ – Fortsetzung von Teil 1: Bücher für die Flughafenbuchhandlung? Und weitere Fragen

Von Georg Schuster*

„Die Entwicklung [der modernen Technologie]
zeigt an, bis zu welchem Grade das allgemeine
gesellschaftliche Wissen zur unmittelbaren
Produktivkraft geworden ist.“
(Karl Marx)

Zur Erinnerung an den ersten Teil :

Volkswirtschaftliche Publikationen, oft solche mit ‚marxistischem‘ Hintergrund, denen die Frage des Fortbestands der kapitalistischen Gesellschaft angesichts einer Dauerkrise und der sog. ‚Digitalisierung‘ zu denken gibt, haben sich in den letzten Jahren enorm vermehrt. Vier hoffentlich repräsentative Druckwerke zu diesem Gegenstand habe ich durchgesehen:

  • Jeremy Rifkin: Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft – Das Internet der Dinge, kollaboratives Gemeingut und der Rückzug des Kapitalismus
  • Paul Mason, Postkapitalismus – Grundrisse einer kommenden Ökonomie
  • Michael Hardt, Antonio Negri: Common Wealth – Das Ende des Eigentums
  • Robert Kurz: Der Tod des Kapitalismus, Sammlung von Artikeln der Jahre 2007 bis 2011

Im zweiten Teil von Georg Schusters Aufsatz über den „Postkapitalismus“ geht es schwerpunktmäßig um die sog. mikroelektronische Revolution – vielfach auch Industrie 4.0 genannt. … weiter


* Pseudonym. Der Name des Autors ist der Redaktion bekannt.


zum ersten Teil des Aufsatzes


©Grafik: binary by geralt, pixabay.com, Lizenz: CC0

„Wir müssen den Krieg überwinden oder er überwindet uns!“

… das sagte Harald Weinberg, MdB, Fraktion DIE LINKE, beim Ostermarsch in Ansbach am 15.4.2017. Er hat uns seine Rede zum Nachdruck überlassen. Wir empfehlen sie den LeserInnen zur Lektüre und publizieren den Text trotz unserer Osterpause:


Harald Weinberg, MdB
Rede auf dem Ostermarsch am 15.4.2017 in Ansbach

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

Bert Brecht meinte einmal: „Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat.“

Nach den letzten Wochen fühle ich genau so! Der Wahnsinn von Krieg und Aufrüstung nimmt solche Ausmaße an, dass man schier den Überblick verliert. Mit Vernunft – so das Gefühl – kommt man gar nicht mehr dagegen an.

Lasst uns etwas zurücktreten und gemeinsam den Wahnsinn etwas vermessen:
Die Anzahl der Konflikte auf dieser Welt, die mit Waffengewalt und unter Einsatz von Militär ausgetragen werden, hat sich noch einmal gegenüber den Rekordjahren 2015 und 2016 erhöht. Hunderttausende von Toten – die Statistiken kommen kaum nach und korrigieren immer wieder nach oben – und über 65 Millionen Flüchtlinge weltweit sind die Folge. … weiter


©Foto: stahlhelm by 753446, pixabay.com, Lizenz:  CC0

Bücher für die Flughafenbuchhandlung? Und weitere Fragen – 1.Teil

Georg Schuster hat die bereits in AUSWEGE erschienen Teile seines Aufsatzes 1, 2 und 3  zusammengefasst und geringfügig überarbeitet. Die Gesamtfassung liegt auch als print-Ausgabe vor.  → zur Gesamtfassung


„Postkapitalismus“, „Ende des Eigentums“ und „kollaboratives Gemeingut“

Von Georg Schuster*

„Das Prinzip der Politik ist der Wille.“
(Karl Marx)

Siemens-Chef Kaeser war Ende letzten Jahres (SZ, 20.11.16) wie zuvor schon sein Kollege Höttges von der Telekom (Zeit, 29.12.15) als unkonventioneller Vordenker tätig und hat sich einer Forderung angenähert, die bislang eher im politisch linken Lager beheimatet ist, und für ein unbedingtes Grundeinkommen plädiert.

Die Motivlage der Linken (dazu später) ist dabei etwas schwieriger zu klären als die der Konzernvertreter. Sie wissen als praktizierende Arbeitgeber eben nur zu gut, welchen Interessen sie zusammen mit ihren unternehmerischen Brüdern und Schwestern – aktuell unter der Losung „Industrie 4.0“ – Rechnung tragen wollen. … weiter


©Foto: gear by geralt, pixabay.com – Lizenz: CC0


* Pseudonym. Der Name des Autors ist der Redaktion bekannt.

Sinkende Produktivität trotz Digitalisierung – Forscher empfehlen Investitionen in Bildung, Infrastruktur und weniger Ungleichheit

Mitteilung: Hans-Böckler-Stiftung

In den entwickelten Volkswirtschaften wächst die Produktivität langsamer. Der amerikanische Ökonom Robert Gordon erklärt das wesentlich damit, dass es zuletzt kaum noch bahnbrechende Innovationen gegeben habe – der Digitalisierung zum Trotz. Zudem sieht er weitere Faktoren, sogenannte „Gegenwinde“, die Wirtschaftswachstum und Produktivität zusätzlich bremsen.

Forscher des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung und der Universität Koblenz-Landau halten Gordons Ansatz für plausibel und untersuchen – auch für Deutschland – diese Gegenwinde. Für die Bundesrepublik relevant seien vor allem Probleme durch demografischen Wandel, soziale Ungleichheit, durch Defizite beim Bildungszugang und der Infrastruktur. Dort solle man ansetzen, um Wachstum und Produktivität zu stärken, empfehlen die Wissenschaftler in einer neuen Studie. … weiter

Quelle: www.boeckler.de

Freiheit für Deniz!

change.org informierte über die Petition für Deniz Yücel: 

Freiheit für Deniz!

dieser Aufruf von Prominenten aus Journalismus, Kunst und Kultur ist in zahlreichen Tageszeitungen erschienen und wurde bereits von über 90.000 Menschen unterzeichnet:

„Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.“
(Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10.12.1948)

Für die Freiheit von Information, Meinung, Wort und Kunst. Gemeinsam für und mit Deniz Yücel und allen zur Zeit in der Türkei inhaftierten Kolleginnen und Kollegen.
Quelle: Mail von mail(ät)change.org v. 2.3.2017

zur Petition auf change.org

Zum Problem des Rechtsdralls oder wie Normalität bedrohlich wird

von Brigitte Pick → 

Noch im 20. Jahrhundert schienen die Sozialdemokraten, Sozialisten und Gewerkschaften die Interessen der Arbeiter zu vertreten. Die Schere zwischen arm und reich war nicht so gewaltig wie heute. Auch diese Schichten konnten sich ihr Häuschen bauen, ihre Familie versorgen, vielleicht auch in den Urlaub fahren, sich ein Auto leisten, Schule und Bildung waren kostenfrei. Mit dem Hauptschulabschluss bekam man durchaus eine Lehre. Das galt für die 1950-1970er Jahre. …

„Die politischen Ursachen des Leids der Verlierer wird seit Jahrzehnten im neoliberalen Geist als ein individuelles Problem verkauft“, schreibt Brigitte Pick, und sie beleuchtet damit eine der Ursachen des „Rechtsdralls“ bei uns. Eine ernüchternde, aber auch aufklärende Bilanz. Wer die Gefahren und ihre Hintergründe nicht kennt, wird die Bedrohung der „Normalität“ noch existentieller empfinden. Unbedingt lesen!

 zum Aufsatz

©Foto: PeteLinforth, pixabay, CC0


weitere Aufsätze von Brigitte Pick lesen

 

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