Offener Brief von Florian Pfaff an Horst Köhler

aufrechter_gang.gifDokumentation des offenen Briefs von Major Florian Pfaff an den Bundespräsidenten Horst Köhler wg. seiner umstrittenen Äußerungen zum Militäreinsatz in wirtschaftlichen Zusammenhängen

gsf – In Zusammenhang mit dem Rücktritt von Horst Köhler wurde der Auswege-Redaktion der offene Brief von Florian Pfaff zugeschickt. Wir dokumentieren den Brief für die Auswege-LeserInnen.

Zur Person von Florian Pfaff:

Florian Pfaff, geb. 1957, ist Major der Bundeswehr. Er leistete 1976 seine Wehrpflicht ab und studierte nach seiner Verpflichtung zum Zeitsoldaten zwischen 1978 und 1981 Pädagogik an der Universität der Bundeswehr München.

Danach wurde Pfaff Berufssoldat. Bei den umstrittenen Einsätzen der Bundeswehr verweigerte er am 20.3.2003 seine indirekte Mitwirkung am Irak-Krieg und bezeichnet sich als Pazifist.

Die Bundeswehrführung scheiterte mit seiner frsitlosen Entlassung. Am 21.6.2005 wurde Florian Pfaff durch das Bundesverwaltungsgericht rehabilitiert. Die Staatsanwaltschaft stellte das Ermittlungsverfahren (wegen Gehorsamsverweigerung und Ungehorsams) gegen ihn ein. Florian Pfaff ist aktiv in der Friedensbewegung tätig. (vgl. Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Florian_Pfaff)

Der offene Brief:

Download des offenen Briefes

Sind die sozialen Aspekte der Integrationsfrage nur marginal?

pixelio_Juergen_Reitboeck.jpgDie Diskussion geht weiter.

von Brigitte Pick

Die Autorin setzt ihre Auseinandersetzung zum Thema Integration fort und lädt uns ein, als LeserInnen an dem Gedankenaustausch teilzuhaben. 

Anhand eindringlich formulierter Fallbeispiele zu den Bereichen Schulverweigerung, sozialer Abstieg ganzer Familien, Zeitverträgen und Arbeitslosigkeit und dem Integrations-Engagement von Ahmed Aboutaleb, Bürgermeister von Rotterdam – der erste aus einer Einwandererfamilie und der erste Muslim in einem solchen Amt in ganz Westeuropa – nähert sie sich (wie immer) konkret und fundiert dem Thema.

Brigitte Pick stellt fest, dass Integration weniger eine Herkunftsfrage ist, denn eine soziale. Zum Schluss bleibt die Forderung, dass wir Integration suchen und den Marginalisierten die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen müssen. … weiter

©Foto: Jürgen Reitböck/www.pixelio.de

Alle bisher erschienenen Aufsätze von Brigitte Pick

Das Geschäft mit der Armut

Eine Anklage gegen das Unwesen der deutschen Armutsindustrie

von Brigitte Pick

chef.gifgsf – Alice Schwarzer hat gerade gegen einen gemeinnützigen Frauennothilfeverein Anzeige erstattet, Chefs von anderen Nothilfevereinen fahren mit Samtschals in dicken Autos durch die Gegend und sonnen sich gleichzeitig in ihrer Hilfsbereitschaft und unendlichen Güte. Auf der Welle der zunehmenden Prekarisierung surft zwischenzeitlich eine ganze Industrie und macht satte Gewinne. AUSWEGE-Autorin Brigitte Pick hat deswegen in ihrem Aufsatz die sog. Armutsindustrie unter die Lupe genommen. So beginnt ihr Text:

 

Das Jobcenter vergibt an Arbeitssuchende Ein-Euro-Jobs ohne Ende. Dies geschieht in der Regel sofort, im Gegensatz zu der Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt. Da wird eisern verschwiegen, dass es Vollbeschäftigung nicht mehr geben wird. Deshalb wird dort, wo die Arbeitslosigkeit einstellig ist, schon jubiliert und von Vollbeschäftigung gesprochen. In den meisten Fällen sind die 1 €-Jobs nicht zielgerichtet, um nicht zu sagen überflüssig wie ein Kropf. … weiter

Alle bisher erschienenen Aufsätze von Brigitte Pick

Erinnerung im Alter – Studie über Generation der Kriegskinder

Bericht: idw/Uni Münster

Endlose Nächte im Bombenhagel, qualvolle Wanderungen, nachdem man aus dem Elternhaus vertrieben worden ist, Vergewaltigung und Bedrohung – die Generation jener, die zwischen 1930 und 1945 geboren worden sind, hat Furchtbares ertragen müssen. Doch nicht jeder wurde von den grausamen Erlebnissen traumatisiert.

Wie zeitgeschichtliche Erfahrungen Menschen und eine Gesellschaft prägen können, haben die Psychosomatiker und Psychotherapeuten Prof. Dr. Gereon Heuft und Prof. Dr. Gudrun Schneider sowie die Soziologen Prof. Dr. Matthias Grundmann und Dr. Dieter Hoffmeister von der Universität Münster in einem interdisziplinären Projekt untersucht. … weiter

Lieben Sie Prozesse?

zug2Anregungen, um Prozesse zu verbessern – durchaus auch für soziale Organisationen
von Christian Koch

"Gemeint sind hier nicht Gerichtsprozesse, sondern betriebliche Abläufe. Und für diese gilt das eherne Gesetz: Was schief gehen kann, geht auch schief. Auf englisch lässt sich dies noch knapper formulieren: shit happens. Vier Beispiele aus dem für seine katastrophale Organisation wahrscheinlich bekanntestem deutschen Unternehmen mögen dies illustrieren. Prozesse schrittweise zu verbessern, macht Spaß. Was können wir den Beispielen als Anregungen, durchaus auch für soziale Organisationen, entnehmen? Die Leistungen werden preiswerter und besser. Steigende Kundenzufriedenheit ist der Dank für Ihre Mühen." Christian Koch von socialnet formuliert seine Vorstellungen zur Prozessverbesserung. … weiter 

Freiheit und Sozialismus

"Sozialismus ist demokratisch oder er ist kein Sozialismus – Freiheit und Sozialismus! Spätestens mit dem Bau der Mauer am 13. August 1961 endete der Versuch, demokratischen Sozialismus in einem Teil Deutschlands zu etablieren. Ein Sozialismus, vor dem Menschen flüchten, ein Sozialismus, der von den Menschen nicht gewollt wird und der seine Menschen einsperrt, ist kein Sozialismus. (…)"

Halina Wawzyniak,
stellvertretende Parteivorsitzende von "Die Linke" zum 48. Jahrestag des Mauerbaus in einer Presserklärung von "Die Linke" v. 13.9.2009

Mechanismen der Finanzkrise

Materialien zur privaten Fortbildung
Bericht: Hans Grillenberger

AUSWEGE hat eine kommentierte Linkliste zu weltweiten Finanzkrise zusammengestellt. Folgende Themen werden behandelt: Mechanismen der Krisendynamik, Der globale Geldtopf, Das Wall-Street-Massaker, Wie konnte das nur passieren? … weiter

Die Würde des Menschen ist angetastet

"Die bundesdeutsche Demokratie ist in Gefahr. Wenn die Wirtschaftslobby und Finanzspekulanten mehr Einfluss auf die Politik haben als mehrheitlicher Bürgerwille, dann stimmt doch etwas nicht. Die Würde des Menschen ist angetastet, wenn immer mehr von Hartz IV leben müssen. Alle Umfragen weisen aus, dass fast 75 Prozent der Bevölkerung gegen die Beteiligung der Bundeswehr in Afghanistan sind. Wer nimmt diese Haltung ernst? Bundesregierung und Bundestagsmehrheiten jedenfalls nicht. Da erzähle mir einer, das sei demokratisch."

Peter Sodann,
Ex-Tatortkommissar und Präsidentschaftskandidat der LINKEN. Sodann, P. (2009): Gretchenfrage. Sag mir, wie hältst du's mit … der bundesdeutschen Demokratie. In: Prager Frühling. Magazin für Freiheit und Sozialismus o.J., H. 3, S. 4

Am Alltagsbewusstsein ansetzen

"Ein hegemoniales Konzept der Linken muss am Alltagsbewusstsein, der Alltagserfahrung und der täglich erfahrbaren Gestaltungs(ohn)macht der Menschen anknüpfen. Insoweit brauchen wir auch ein erneuertes Verständnis der politischen Akteure jenseits des politischen Technokraten einerseits oder des populistischen Volkstribuns andererseits. WählerInnen messen Politik am Handeln – ganz konkret, sei es vor Ort in der Kommunalpolitik, sei es auf Landes- oder Bundesebene. Sie messen es nicht nur an dem, was versprochen, sondern auch daran, was politisch durchgesetzt wird. Sie erwarten eine Perspektive, die ihre vielfältigen Lebensentwürfe sichert, ihre Zukunftsaussichten verbessert. Sie tun dies aber nicht abstrakt, sondern wollen dies mit Personen verbinden, die mit ihrer Leidenschaft, ihrer Kompetenz die Möglichkeit symbolisieren, ihre Erwartunghaltungen Wirklichkeit werden zu lassen."

Reinhold Rünker,
Historiker und Geschäftsführer des Forum DL21 in Sozialistische Politik und Wirtschaft, 2/2009 (170), S. 29

Mandys Bar in Berlin-Kreuzberg

Schatztruhe.gifDas ultimative Erklärungsmodell zur Finanzkrise
unbekannter Verfasser im Netz

Mandy besitzt eine Bar in Berlin-Kreuzberg. Um den Umsatz zu steigern, beschließt sie, die Getränke der Stammkundschaft (hauptsächlich alkoholkranke Hartz-IV-Empfänger) auf den Deckel zu nehmen, ihnen also Kredit zu gewähren. Das spricht sich in Kreuzberg schnell herum und immer mehr Kundschaft desselben Segments drängt sich in Mandy's Bar.
Wir wollten diesen Text unseren LeserInnen nicht vorenthalten, die die Finanzkrise immer noch nicht verstanden haben. Leider lässt sich keine Quelle ausmachen. Deshalb also unser Dank an Unbekannt! …weiter

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