Überlastungsanzeige: Gefährdung des professionellen sonderpädagogischen Schulbetriebes – Wir wollen etwas ändern!

Überlastungsanzeige


An einem mittelfränkischen Förderzentrum haben sich mehrere KollegInnen zusammengetan, um ihre Überlastung aufgrund ihrer momentanen Arbeitsbedingungen öffentlich zu machen und Verbesserungen an den Schulen zu erreichen. Der Aufruf soll bayernweit gelten.

Nachdem die Arbeitsbedingungen in anderen Bundesländern aber keineswegs besser sind, kann die Aktion bundesweit von den KollegInnen zum Vorbild genommen werden, um Ähnliches an ihren (Förder-)Schulen zu starten. Wir wünschen viel Erfolg. Die Red.

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Die Erklärung der mittelfränkischen KollegInnen und ihr Brief an die Regierung: Weiterlesen

Kinder in den Mittelpunkt der Förderung stellen

Mitteilung: IBKA

Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) in Nordrhein-Westfalen kritisiert die Beschlüsse der „Alternative für Deutschland“ zur Familienpolitik.

„Die Familienpolitik eines modernen und säkularen Staates muss in erster Linie das Wohl der unter ihrem Schutz lebenden Kinder verwirklichen“, so Rainer Ponitka, Sprecher des IBKA in NRW. „Hierzu gehört die Garantie auf Gesundheitsfürsorge, Bildung und finanzielle Sicherheit – unabhängig davon, ob die unmittelbaren Bezugspersonen homo-, bi-, hetero- oder autosexuell leben wollen.“ Weiterlesen

Von wegen „Postkapitalismus“ – 2. Teil

Georg Schuster hat die bereits in AUSWEGE erschienen Teile seines Aufsatzes 1, 2 und 3  zusammengefasst und geringfügig überarbeitet. Die Gesamtfassung liegt auch als print-Ausgabe vor. → zur Gesamtfassung


„Ende des Eigentums“, „Null-Preis-Dynamik“ und „kollaboratives Gemeingut“ – Fortsetzung von Teil 1: Bücher für die Flughafenbuchhandlung? Und weitere Fragen

Von Georg Schuster*

„Die Entwicklung [der modernen Technologie]
zeigt an, bis zu welchem Grade das allgemeine
gesellschaftliche Wissen zur unmittelbaren
Produktivkraft geworden ist.“
(Karl Marx)

Zur Erinnerung an den ersten Teil :

Volkswirtschaftliche Publikationen, oft solche mit ‚marxistischem‘ Hintergrund, denen die Frage des Fortbestands der kapitalistischen Gesellschaft angesichts einer Dauerkrise und der sog. ‚Digitalisierung‘ zu denken gibt, haben sich in den letzten Jahren enorm vermehrt. Vier hoffentlich repräsentative Druckwerke zu diesem Gegenstand habe ich durchgesehen:

  • Jeremy Rifkin: Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft – Das Internet der Dinge, kollaboratives Gemeingut und der Rückzug des Kapitalismus
  • Paul Mason, Postkapitalismus – Grundrisse einer kommenden Ökonomie
  • Michael Hardt, Antonio Negri: Common Wealth – Das Ende des Eigentums
  • Robert Kurz: Der Tod des Kapitalismus, Sammlung von Artikeln der Jahre 2007 bis 2011

Im zweiten Teil von Georg Schusters Aufsatz über den „Postkapitalismus“ geht es schwerpunktmäßig um die sog. mikroelektronische Revolution – vielfach auch Industrie 4.0 genannt. … weiter


* Pseudonym. Der Name des Autors ist der Redaktion bekannt.


zum ersten Teil des Aufsatzes


©Grafik: binary by geralt, pixabay.com, Lizenz: CC0

Offener Brief an das Schulministerium NRW: Härtefallregelung im Staatsexamen Lehramt

Betrifft: Offener Brief an das Schulministerium, zur Kenntnis zudem an das Wissenschaftsministerium und die schul- und wissenschaftspolitischen Sprecher*innen von rot-grün:

Wir, das LAT NRW, sprechen uns dafür aus, dass das Auslaufen der Lehramtsstudiengänge auf Staatsexamen (gemäß LABG) so studierendenfreundlich wie möglich von statten geht und möglichst keine Kommiliton*innen gedrängt werden, in den Bachelor zu wechseln (und damit ein deutliches Maß an zusätzlichen Prüfungen absolvieren zu müssen). Im Jahr 2015 waren noch 13.000 Studierende in NRW in Studiengängen im Staatsexamen Lehramt eingeschrieben. [1] Diese Zahl lässt davon ausgehen, dass aktuell noch tausende Studierende von dieser Regelung betroffen sind. … weiter

Der offene Brief zum Ausdruck mit Briefkopf und Unterschrift:
http://latnrw.de/lat-blog/wp-content/uploads/2017/04/Offener-Brief-Fristen-Staatsexamen-Lehramt.pdf

Bücher für die Flughafenbuchhandlung? Und weitere Fragen – 1.Teil

Georg Schuster hat die bereits in AUSWEGE erschienen Teile seines Aufsatzes 1, 2 und 3  zusammengefasst und geringfügig überarbeitet. Die Gesamtfassung liegt auch als print-Ausgabe vor.  → zur Gesamtfassung


„Postkapitalismus“, „Ende des Eigentums“ und „kollaboratives Gemeingut“

Von Georg Schuster*

„Das Prinzip der Politik ist der Wille.“
(Karl Marx)

Siemens-Chef Kaeser war Ende letzten Jahres (SZ, 20.11.16) wie zuvor schon sein Kollege Höttges von der Telekom (Zeit, 29.12.15) als unkonventioneller Vordenker tätig und hat sich einer Forderung angenähert, die bislang eher im politisch linken Lager beheimatet ist, und für ein unbedingtes Grundeinkommen plädiert.

Die Motivlage der Linken (dazu später) ist dabei etwas schwieriger zu klären als die der Konzernvertreter. Sie wissen als praktizierende Arbeitgeber eben nur zu gut, welchen Interessen sie zusammen mit ihren unternehmerischen Brüdern und Schwestern – aktuell unter der Losung „Industrie 4.0“ – Rechnung tragen wollen. … weiter


©Foto: gear by geralt, pixabay.com – Lizenz: CC0


* Pseudonym. Der Name des Autors ist der Redaktion bekannt.

Strafaktion im Schulgarten – Teil 2

von Gaby Frydrych
Ich muss das Projekt „Schulgarten“ betreuen. Das ist die Strafe des Schulleiters, weil ich seine intensiven Bemühungen um die Außenwirkung unserer Anstalt verspottet habe. Hinter der Cafeteria liegt das verwilderte Gelände, das mal ein Schulgarten war. Den ehemaligen Geräteschuppen benutzt der Hausmeister jetzt als Garage. Auf keinen Fall wird er ihn für mich räumen! Eine pensionierte Kollegin hat den Garten einst angelegt.

Angeblich gab es mal einen Froschteich, eine Kräuterspirale, ein Freiluft-Klassenzimmer und ertragreiche Hochbeete. In den Sommerferien ist die Kollegin nicht verreist, sondern hat stattdessen den Schulgarten gewässert. Eine richtige Nachfolge fand sich nicht. Aber Interessenten für Büsche und Stauden… … weiter

Strafaktion im Schulgarten – Teil 1 downloaden


zu den anderen Texten von Gaby Frydrych

Das Erinnern wachhalten

Interview mit der Erziehungswissenschaftlerin Wiebke Hiemesch

Mitteilung: Uni Hildesheim

Zwangsarbeit weiblicher Häftlinge des KZ Ravensbrück

Aus der Forschung: Die junge Wissenschaftlerin Wiebke Hiemesch recherchiert und schreibt, damit Lebens- und Leidensgeschichten nicht vergessen werden. Sie dokumentiert in ihrer Forschung die Kindheit in nationalsozialistischen Zwangslagern und wie Kinder diese Zeit überlebt haben. … weiter

Quelle: www.uni-hildesheim.de
©Foto: Bundesarchiv, Bild 183-1985-0417-15 / CC-BY-SA 3.0

Die Bildungsmesse – ein Maßstab für Bildung?

von Detelf Träbert

Jedes Jahr besuche ich die Bildungsmesse „didacta“, die vom 14.-18. Februar wieder einmal in Stuttgart stattfand. Immer schaue ich nach den neuesten Trends. 2017 verlief die nach einer Pressemitteilung des Veranstalters „größte Bildungsfachmesse der Welt“ erneut wirtschaftlich sehr erfolgreich.

Der didacta-Verband gibt sich zufrieden: 75.000 qm Ausstellungsfläche, 860 Aussteller aus 47 Ländern, 1.500 Veranstaltungen im überwiegend fortbildenden Rahmenprogramm, 85.000 Besucherinnen und Besucher. Deren Interesse richtete sich laut Veranstalter zunehmend auf digitale Medien: Mit 34 Prozent lag die Nachfrage hier um sieben Prozent höher als im Vorjahr. Doch ob diese offiziellen Zahlen realistisch sind, lässt sich nicht überprüfen. … weiter

Künstliche Intelligenz und digitale Bildung

gsf – Hasso Rosenthal hat in den letzten Wochen und Monaten die Aufregung über selbstfahrende Autos mit einer scheinbaren künstlichen Intelligenz und die Schwerpunktsetzung der KMK zur „Digitalen Bildung“ zum Anlass genommen, einen Aufsatz darüber zu verfassen:

von Hasso Rosenthal

Künstliche Intelligenz und digitale Bildung

Fritz Lang zeigt ihn in seinem Film „Metropolis“, Charly Chaplin in seinen „Modern Times“. Zu sehen ist die Idee des faustischen Homunculus, der Maschinenmensch. Öde und getaktet nach dem Diktat der Maschine hilft er im Produktionsprozess. Das deutet an, wohin die Arbeitswelt gehen kann. Im Grunde soll der Produktionsfaktor Mensch überflüssig gemacht werden. Der Arbeiter der Zukunft heiße Roboter.

„Künstliche Intelligenz“ ist das Zauberwort, von dessen Möglichkeiten ein Raymond Kurzweil unterhaltsam berichtet. Maschinen, gesteuert von „künstlicher“ Intelligenz, würden „das Leben besser machen“. Das klingt erst einmal wie die Aussage eines Astronomen, dessen Horoskop mir verspricht: „Sie werden erfolgreich Ihren Schwarm ansprechen!“ oder „Sie werden Ihren Kräftehaushalt ins Gleichgewicht bringen“. An Horoskope glaubt, wer Verantwortung abgeben will, delegiert, um sein Schicksal nicht selbst gestalten zu müssen. … weiter

©Foto: icr3cr, pixabay, CC0

Über die selbstgerechten und skandalisierenden öffentlichen Debatten

von Brigitte Pick

In dem Gebäude, in dem ich täglich schwimme, befindet sich auch eine florierende Einrichtung für Fortbildungen und Deutschkurse für Flüchtlinge. Mir fallen immer wieder junge Männer auf, die Höflichkeiten pflegen, die hier längst verloren gegangen zu sein scheinen. Sie grüßen freundlich zurück, lassen einem an der Tür, die sie offen halten, den Vortritt u.ä.m. Ein gemeinsamer Fahrstuhl führt jeden an seinen Ort. Kürzlich – das Attentat mit dem LKW am Breitscheidplatz in Berlin-Charlottenburg war nicht lange her – war ich entsetzt über meine eigenen Gedankenspiele, die sich aus einer von mir beobachteten Situation im Fahrstuhl ergaben, einer Hysterie, vermittelt durch die Medien, der man sich kaum entziehen kann. Zwei gut angezogene arabische Männer mittleren Alters schauen sich auf einem Handy WhatsApp-Mitteilungen in arabischer Sprache an. Der eine wollte nicht darüber sprechen, der andere las eine Nachricht in Deutsch vor: Pass auf, dass sie nicht abhauen. Sie entfleuchen in ihre Unterrichtsräume, ich schwimme und entledige mich der unseligen Gedanken über Terroristen oder ihre Helfer.

Die Angst vor Attentaten und Terroristen beherrscht über Wochen die Medienlandschaften und führt zu nachgerade hysterischen Kampagnen unter dem Motto: Jetzt erst recht, wir lassen uns nicht spalten und uns unsere Art zu leben nicht nehmen. Es gibt eine höchst ungleiche Freiheit und Sicherheit. … weiter

©Foto: Mediations, pixabay, Lizenz: CC0


weitere Aufsätze von Brigitte Pick im Magazin Auswege

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