GEW zu IGLU und TIMSS: Positive Entwicklung von 2006 nicht fortgesetzt, Lesekompetenz sinkt wieder

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

gew_logo_drot_kl.gifFrankfurt a.M./Berlin – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wirft den Kultusministern vor, die Ergebnisse der neuen Grundschulstudien schön zu reden und Alarmsignale zu ignorieren. „Bereits seit einigen Jahren gibt es deutliche Anzeichen, dass die Grundschulen durch die Vielzahl schlecht vorbereiteter ‚Reformmaßnahmen‘ in ihrer positiven Entwicklung gestört worden sind. Jetzt zeigt sich, dass der positive Trend von 2006 nicht fortgesetzt und in der Lesekompetenz nicht einmal gehalten werden kann“, sagte Marianne Demmer, Leiterin des GEW-Vorstandsbereichs Schule und stellvertretende Vorsitzende, am Dienstag in einer ersten Reaktion auf die Grundschulstudien IGLU und TIMSS. Weiterlesen

Pflichtfach „Wirtschaft in der Schule“!

Resolution der bdvb-Fachtagung Bildungsfaktor „Wirtschaft“

Mitteilung: Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V.

Um die ökonomische Allgemeinbildung in der deutschen Bevölkerung ist es bekanntlich schlecht bestellt. Referenten und Teilnehmer der bdvb-Fachtagung Bildungsfaktor „Wirtschaft“ am 09. November 2012 in Düsseldorf halten ein hohes Maß an wirtschaftlicher Allgemeinbildung für wichtiger denn je. Sie stellen die Forderung Pflichtfach „Wirtschaft in der Schule“ in den Mittelpunkt einer vom Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V. (bdvb) entwickelten Resolution.

►Resolution „Wirtschaft in der Schule“ downloaden

Tierschutz statt Angel-AG: PETA kritisiert Angebot an Tecklenburger Hauptschule

Mitteilung: PETA e.V.

Tecklenburg / Gerlingen, 3. Dezember 2012 – Die an der Tecklenburger Hauptschule angebotene Angel-Arbeitsgemeinschaft stößt auf herbe Kritik der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. Erst vor kurzem wurde sogar ein Angel-Weltmeister eingeladen, der die Schüler für den tierquälerischen Sport begeistern sollte. Da Fische, genauso wie Menschen, Schmerzen und Ängste empfinden, fordert PETA das Ende der AG. Stattdessen sollte Kindern und Jugendlichen der Tierschutz nähergebracht werden, um die Empathie Tieren gegenüber zu stärken.

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GEW: „Sinkende Schülerzahlen für qualitative Verbesserungen nutzen“

Bildungsgewerkschaft zu den Einschulungszahlen des Statistischen Bundesamtes

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Frankfurt a.M./Wiesbaden – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt an, die in den nächsten Jahren sinkenden Schülerzahlen für qualitative Verbesserungen in den Schulen und die Weiterentwicklung zu einem inklusiven System zu nutzen. „Die sogenannte demografische Rendite muss im Schulsystem bleiben. Mit diesem Geld können viele Reformen beispielsweise die Inklusion finanziert werden, die dringend notwendig sind, um die Qualität des Angebotes der Schulen zu verbessern“, sagte Marianne Demmer, Leiterin des GEW-Vorstandsbereichs Schule, am Mittwoch in Frankfurt a.M. mit Blick auf die aktuellen Einschulungszahlen, die das Statistische Bundesamt heute veröffentlicht hat.

„Alle Kinder und Jugendlichen brauchen mehr individuelle Unterstützung. Deshalb benötigen die Lehrkräfte mehr Zeit für die Schülerinnen und Schüler“, betonte Demmer. „Auf der politischen Tagesordnung steht die Weiterentwicklung des vielgliedrigen, selektiven Schulsystems zu der 'einen Schule für alle Kinder'. Wir brauchen Ganztagsschulen, die für die Schülerinnen und Schüler Lern- und Lebensraum sind. Dafür müssen sich Schulen noch stärker öffnen und mit den Institutionen in einer Gemeinde eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten.“ Die GEW-Schulexpertin warnte davor, jetzt Lehrerstellen mit der Begründung sinkender Schülerzahlen zu streichen: „Damit gefährdet Politik die notwendigen Reformen und setzt die Zukunft der jungen Generation aufs Spiel.“

Pressemitteilung v. 21.11.2012
GEW-Hauptvorstand
Ulf Rödde
Reifenberger Str. 21
60489 Frankfurt am Main
www.gew.de

Deutsche Schulen unten offen. Wer hätte das gedacht?

Neue Bertelsmannstudie zur Durchlässigkeit

GegenRede 25 von Freerk Huisken

Eine Studie der Bertelsmannstiftung bringt es an den Tag: Die Durchlässigkeit des deutschen Schulwesens, gepriesen als Königsweg zu mehr individueller Chancengleichheit, funktioniert weniger von unten nach oben, als vielmehr umgekehrt mehr von oben nach unten. Neu ist das Ergebnis wahrlich nicht, neu sind allein die statistisch ermittelten Unterschiede zwischen den Bundesländern.

Sie lassen einen Schluss zu: Je rigider nach der 4. Klasse zwischen Kandidaten fürs Gymnasium und dem Rest der Schulen sortiert wird, desto geringer ist die Zahl der Schüler, denen nach ihrem „Aufstieg“ die fehlende „Gymnasialreife“ bescheinigt wird und die dann den Weg zurück in die Realschule anzutreten haben. … weiter

 

Hier geht es zu den anderen GegenReden von Freerk Huisken

Was die neue Ländervergleichsstudie der KMK angeblich zeigt:

„Richtig ist, dass alle Bundesländer große Schwierigkeiten mit bestimmten Schülergruppen haben…“

… verkündet der Bildungssenator der Stadt Hamburg, deren Schulen sich im nationalen Vergleichstest der Viertklässler in Lesen und Rechnen mit Bremen und Berlin am Ende des Ranking befinden.

GegenRede 24 von Freerk Huisken

Ungerührt stellt der Senator damit die Verhältnisse gründlich auf den Kopf: Die Bundesländer haben nicht Schwierigkeiten mit Schülern, die aus „bildungsfernen Schichten“ oder Migrantenfamilien kommen, sie machen diesen Schülern große Schwierigkeiten. Und zwar nicht aus Bösartigkeit, sondern in Verfolgung jener Ziele, für die das hiesige Schulwesen zuständig ist: … weiter

 

Weitere GegenReden von Freerk Huisken

Damit inklusive Bildung nicht zur inklusiven Vernachlässigung wird

Gerhard Zupp, Bundesvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik e.V., äußert sich im  didacta-bildungsklick.tv zur Inklusion. Sie könne nur gelingen, wenn bestehende Ressourcen nicht nur beibehalten, sondern erheblich ausgeweitet werden.

Direktlink: http://www.youtube.com/watch?v=x9q_IjzH4Ic

 

 

Weitere Aufsätze, Artikel und Meldungen zum Thema Inklusion

Bundesländervergleich zur Grundschule: In der Bildungsforschung neue Akzente setzen!

Bildungsgewerkschaft GEW zum Grundschul-Bundesländervergleich: keine neuen Erkenntnisse

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat deutlich gemacht, dass die derzeitigen Schwerpunkte in der empirischen Bildungsforschung für die Verbesserung des Lernens in der Schule nicht hilfreich seien. Sie förderten keine neuen Erkenntnisse zu Tage. „Es ist höchste Zeit, dass in der Bildungsforschung neue Akzente gesetzt werden: Der Umbau des selektiven zu einem inklusiven Schulsystem, effektive Lehrerfortbildung und die Bedingungen für gelingende individuelle Lernunterstützung müssen von der Forschung begleitet werden“, sagte Marianne Demmer, Leiterin des GEW-Vorstandsbereichs Schule und stellvertretende Vorsitzende, am Freitag in Frankfurt a.M. mit Blick auf den Grundschul-Bundesländervergleich. „Welchen Sinn hat es, wenn die Vergleiche immer wieder zeigen, dass dieselben Bundesländer an der Spitze stehen und dieselben Länder am Ende? Aber auch gut zehn Jahre nach dem PISA-Schock niemand sagen kann, warum das so ist! Völlig unerforscht ist auch, welche Maßnahmen ergriffen werden müssten, um die Qualität der Lernprozesse zu verbessern.“ Ein Vergleich auf der Systemebene sei nur dann sinnvoll, wenn wirtschaftlich und soziokulturell ähnliche Räume untersucht werden, betonte Demmer: „Sonst werden Äpfel mit Birnen verglichen.“

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Gewalt gegen Lehrkräfte in Kolumbien beenden!

Bildungsgewerkschaft GEW zum „Weltlehrertag“ am 5. Oktober: Bundesregierung muss ihren Einfluss geltend machen

Mitteilung: GEW Bundesvorstand

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat gefordert, die Gewalt gegen Lehrkräfte in Kolumbien sofort zu beenden. „Lehrerinnen und Lehrer werden in vielen Staaten bedroht und verfolgt. Besonders dramatisch ist die Situation in Kolumbien. Allein im vergangenen Jahr sind in dem lateinamerikanischen Land 17 Lehrerinnen und Lehrer ermordet worden. Die Bundesregierung muss ihren Einfluss stärker nutzen und den Druck erhöhen, damit die kolumbianische Regierung Schulen und Lehrkräfte besser vor Gewalt schützt“, verlangte GEW-Vorsitzender Ulrich Thöne … weiter

Quelle: PM v. 4.10.12 -GEW Bundesvorstand –  www.gew.de

Fehlstart in die Inklusion – Menschenrecht in Hessen unter Haushaltsvorbehalt

von Johannes Batton

Aller Kritik zum Trotz ist ein Jahr nach der Neuregelung der sonderpädagogischen Förderung im Hessischen Schulgesetz (HSchG) nun auch die lange umkämpfte neue sonderpädagogische Verordnung (VOSB) in Kraft getreten. Doch schlimmer noch als die Verordnung, welche die bisher für den Gemeinsamen Unterricht behinderter und nichtbehinderter Kinder geltenden Standards dramatisch absenkt, ist die Realität.

Die Erfahrungen mit der Vorbereitung dieses Schuljahres zeigen deutlich, dass es dem Hessischen Kultusministerium (HKM) nicht um eine sachgerechte Umsetzung des Inklusionsgebots der UN geht, sondern um Mangelverwaltung. Die Empfehlung Hessischer Förderausschüsse sind in den meisten Fällen nicht das Papier Wert, auf dem sie stehen. In dem Bemühen, den eklatanten Mangel an Personal zu verschleiern, Widersprüche zu vertuschen und Mitglieder von Förderausschüssen zu reglementieren, greifen einzelne Schulämter zu mehr als fragwürdigen Methoden. … weiter

©Foto: GEW Hessen

 

"Fehlstart in die Inklusion" ist der vierte Aufsatz zum Thema "Inklusion" von Johannes Batton im Magazin AUSWEGE.

Hier sind die bisherigen drei:

Sonderpädagogik aus leerer Hand. Warum Hessen die Inklusion über Beratungs- und Förderzentren abwickeln will

Hessen spart sich die Inklusion. Kritik des Entwurfs der Verordnung über Unterricht, Erziehung und sonderpädagogische Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen (VOSB) vom Juli 2011

►Inklusion und Konfusion – Was auf Hessens Schulen zukommt

 

 

 

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