Fünf Gründe gegen das Modewort Burnout

Mitteilung: Stiftung Deutsche Depressionshilfe – Prof. Dr. Ulrich Heger

Leipzig, 2. November 2011 – Über zahlreiche Titelstories, Leitartikel, Buchpublikationen und Fernsehsendungen hat sich der Begriff Burnout zu einem der Modeworte des Jahres emporgeschwungen. Selbsternannte „Burnout-Kliniken“ springen auf den Zug auf und hoffen auf eine Klientel von Managern mit Privatversicherung. Unternehmen führen betriebsinterne gesundheitsfördernde Maßnahmen zur Stressreduktion ein, um dem „Burnout“ und auch damit verbundenen Produktivitätsverlusten vorzubeugen.

Auch wenn zu begrüßen ist, dass hierdurch die große Bedeutung psychischer Erkrankungen deutlicher und die diesbezügliche Sensibilität erhöht wird, so wird der inflationäre Gebrauch des schwammigen Begriffs Burnout von vielen Betroffenen und Experten aus mehreren Gründen als verwirrungstiftend, irreführend und längerfristig stigmaverstärkend eingeschätzt. … weiter

Quelle: PM v. 2.11.2011 – SDD / idw

Jugendproteste: „Es ist blinde Wut“

Prof. Michael Krätke über die Ausschreitungen in Großbritannien

Michael Reschke, Chefredakteur der spw – Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft, interviewte im Heft 4/2011 Prof. Krätke (Uni Lancaster) zu den Ausschreitungen in Großbritannien. Michael Krätke beschreibt in erster Linie die politischen Hintergründe der Jugendproteste sowie deren Protestpotential und die Gesellschaftsstruktur in Großbritannien. Lesenswert!

►Download des Interviews

 

Auswahl weiterer Aufsätze zum Thema Jugendproteste und -gewalt im Magazin AUSWEGE:

Wut und Hass. Anmerkungen zu den „Konsumkrawallen“ in England von Götz Eisenberg

Der Glanz im Kameraauge. U-Bahn-Attacke als neues „Modell des Fehlverhaltens“ von Götz Eisenberg

Vom Juckreiz unterdrückter Gefühle. Anmerkungen zur Tat des Anders Behring Breivik von Götz Eisenberg

Aphorismen zu den Ausschreitungen nach dem 4. August 2011 in England von Detlef Träbert

Anpassung, Gewalt, Ohnmacht – Toleranz als Weg? Teil 1 und Teil 2 von Brigitte Pick

Macht – Machtlosigkeit – Hilflosigkeit – Gewalt von Rolf Staudt

Mit Gewalt zur Anerkennung des Ich. Anmerkungen zu „Jugendgewalt“ und „School Shooting“ von Uwe Findeisen

„Inklusion macht Schule“

 Erklärung zur inklusiven Bildung – Bundeskongress der GGG

Am 16.-17. September 2011 fand der 32. Bundeskongress der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschule (GGG) in der Robert-Bosch-Gesamtschule in Hildesheim statt.

Erklärung der GGG zur inklusiven Bildung

Die beim Abschlussplenum einstimmig verabschiedete „Erklärung zur Inklusiven Bildung“ kann hier heruntergeladen werden:

GGG-Erklärung zur inklusiven Bildung (130.56 kB)

Vortrag von Prof. Dr. Hans Wocken auf dem Bundeskongress (ca. 5,5 MB)

Quelle: Mitteilung der GGG v. 19.9.2011

 

„Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein. Warum auch nicht?“

GegenRede 17:

Freerk Huisken im Gespräch mit einem Schüler

Das nachfolgende Gespräch hat im Jahre 2010 am Tag nach einem Vortrag von mir zur Fußball-WM mit einem Schüler stattgefunden, der sich mit der Frage an mich gewendet hatte, was denn daran falsch sei, wenn man sich zu seinem Deutschtum bekenne. Er betonte, dass er mit den Neofaschisten nichts am Hut hätte. Den Dialog habe ich mit seinem Einverständnis aufgenommen und nachträglich  „geglättet“. Das Gespräch steht exemplarisch für eine Fülle ähnlicher Debatten. … weiter

 

Alle bisher erschienenen GegenReden von Freerk Huisken ansehen

 

Aphorismen zu den Ausschreitungen nach dem 4. August 2011 in England

Detlev Träbert hat seine Gedanken und Gefühle zu den Ereignissen nach dem 4. August 2011 in England in Aphorismenform aufgeschrieben. … weiter

 

Auswahl weiterer Aufsätze zum Thema Jugendproteste und -gewalt:

Acht aphoristische Assoziationen zu den Ereignissen vom 22. Juli 2011 in Norwegen von Detlef Träbert

Der Glanz im Kameraauge. U-Bahn-Attacke als neues „Modell des Fehlverhaltens“ von Götz Eisenberg

Vom Juckreiz unterdrückter Gefühle. Anmerkungen zur Tat des Anders Behring Breivik von Götz Eisenberg

Anpassung, Gewalt, Ohnmacht – Toleranz als Weg? Teil 1 und Teil 2 von Brigitte Pick

Macht – Machtlosigkeit – Hilflosigkeit – Gewalt von Rolf Staudt

Mit Gewalt zur Anerkennung des Ich. Anmerkungen zu „Jugendgewalt“ und „School Shooting“ von Uwe Findeisen

Alle Berichte und Artikel zum Thema "Gewalt"

©Foto: Paul-Georg Meister / www.pixelio.de

 

 

Abschaffung der Hauptschule ist vernünftig

Mitteilung: DGB-Bundesvorstand

„Die Hauptschule ist eine Schulform ohne Zukunft“, erklärte Ingrid Sehrbrock, stellvertretende DGB-Vorsitzende, am Montag in Berlin zum Schulkonzept des CDU-Bundesvorstands.

„Die Hauptschule ist eine Schulform ohne Zukunft. Die Eltern stimmen längst mit den Füßen ab, die Hauptschule wird kaum noch ausgewählt. Die Hauptschule bietet ihren Schülerinnen und Schülern kaum eine Zukunft.

Hauptschulabgänger haben es immer schwerer, auf dem Ausbildungsmarkt Fuß zu fassen. Die Abschaffung der Hauptschule ist deshalb ein vernünftiger Schritt. Er erkennt die Lebenswirklichkeit an unseren Schulen an. Die Abkehr vom dreigliedrigen System war überfällig.“

Pressemitteilung Nr. 110 v. 27.06.2011 – DGB – www.dgb.de

GEW zum CDU-Vorstandsbeschluss zum gegliederten Schulsystem

Was lange währt, wird trotzdem nicht immer gut

Mitteilung: GEW Hauptvorstand

Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat festgestellt, dass die CDU offenbar langsam in der Realität ankomme. Die Bildungsgewerkschaft hofft, dass es nicht noch einmal einer ganzen Generation bedürfe, bis sich die Christdemokraten auch für die "eine Schule für alle Kinder" erwärmen können.

"Es ist schon erstaunlich, wie lange die CDU gebraucht hat, um zu erkennen, dass die Gesellschaft sich verändert. PISA-Ergebnisse wie auch die Abstimmung mit den Füßen durch Schüler und Eltern haben dem gegliederten deutschen Schulsystem schön längst den Laufpass erteilt. Jetzt macht die CDU einen halbherzigen Schritt zum zweigliedrigen Schulwesen, das in Wirklichkeit dreigliedrig ist: Denn ebenso wenig wie am Gymnasium gerüttelt wird, werden die Sonder- und Förderschulen in Frage gestellt. Wer ein inklusives Schulsystem will, das alle Kinder bestmöglich fördert, darf dem Gymnasium und den Sonderschulen keine Bestandsgarantie geben", sagte Marianne Demmer, Leiterin des GEW-Vorstandsbereichs Schule, am Montag mit Blick auf den Beschluss des CDU-Vorstands zum gegliederten Schulsystem.

Sie kritisierte, dass das Gymnasium in der Hierarchie weiterhin über den so genannten Oberschulen rangiere. "Nach dem Konzept der CDU bleibt die Oberschule weiter die untere Schulart. Die zusammengelegten Haupt- und Realschulen sind die ungeliebten 'Restschulen', die Sonderschulen das Auffangbecken für die vollends Ausgegrenzten", sagte Demmer.

Info: Der Deutsche Bildungsrat hatte sich bereits Mitte der 1960-er Jahre auf die Einrichtung integrierter Gesamtschulen verständigt.

Pressemitteilung v. 27.6.2011
Ulf Rödde
GEW-Hauptvorstand
Reifenberger Str. 21
60489 Frankfurt
Tel.: 069/78973-114
www.gew.de

Schulfrieden auf Kosten der Kinder

Mitteilung: Aktion Humane Schule e.V.

Vor einem „Schulfrieden in NRW auf Kosten der Kinder“ warnt die Aktion Humane Schule (AHS). „Der angestrebte Konsens zwischen SPD, CDU und GRÜNEN droht Strukturen zu zementieren, die die Umsetzung des Auftrags zur Schaffung eines inklusiven Schulwesens verhindern“, so AHS-Bundesvorsitzender Detlef Träbert. Die angestrebten Bestandsgarantien für Schularten auf die Dauer von zehn Jahren „führen das Selektionsprinzip ungeniert fort.“ Die Politik rechtfertige sich damit, dass man „die Menschen mitnehmen müsse“, aber lasse dabei die Kinder zurück.

Deutschland und seine Bundesländer haben sich verpflichtet, das Schulwesen im Sinne des Art. 24 der Behindertenrechtskonvention (BRK) umzugestalten. Das beinhaltet die Orientierung der Schule an Menschenwürde und Selbstwertgefühl der Kinder sowie an der Garantie zur vollen Entfaltung ihrer Talente und Persönlichkeiten. „Kinder nach wie vor in verschiedenwertige Schularten einsortieren zu wollen bedeutet daher einen offener Rechtsbruch“, stellt Träbert den Standpunkt der Aktion Humane Schule klar. „Alle Bildungspolitiker anerkennen den Fakt, dass die soziale Selektivität der deutschen Schule höher ist als in den anderen PISA-Nationen. Gleichzeitig traut sich bundesweit niemand von ihnen, das Selektionsprinzip abzuschaffen. Selbst die Tendenz zur Zweigliedrigkeit stellt keinen prinzipiellen Fortschritt dar. Das ist ein kollektives Versagen der politisch Verantwortlichen.“

Träbert beklagt, dass es in der bundesdeutschen Gesellschaft einmal eine Zeit gegeben habe, in der das Prinzip „Für unsere Kinder ist das Beste gerade gut genug“ gegolten habe. Heute scheine es, als ob das parteipolitische Gesicht zu wahren Politikern mehr wert sei als das Wohl der Kinder.

Pressemitteilung v. 17.6.2011
Bundesverband Aktion Humane Schule e.V.
Rathausplatz 8 – 53859 Niederkassel
Tel.: 02208 / 90 96 89  Fax: -/ 90 99 43
www.aktion-humane-schule.de

  
   
 

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